hat Tiefkühlgemüse weniger Pestizide oder gleich wie normales?

8 Antworten

Ach Kind, die Pestizide werden auf dem Feld gesprüht. Ausnahmsweise hat die ach so pöhse Lebensmittelindustrie nichts damit zu tun. Insofern macht es keinen Unterschied wie Du Dein Gemüse käufst.

Aber auch wenn das hier wieder einige besser wissen: die Pestizidbelastung ist in beiden Fällen unter dem gesetzlich erlaubten Höchstwert.Das wird tatsächlich sehr gut kontrolliert. Wenn die Erzeugnisse genügend Zeit erhalten, bauen sich die Pestizide weitgehend in die Umwelt ab, Regen begünstigt das ganze erheblich.

Worauf Du achten kannst ist regionale Erzeugung, zumindest aus Deutschland. Klappt natürlich nicht bei allen Gemüsen. Meide bei TK Ware aus China, wenn Du Pech hast sind dort 20 verschiedene Pestizide drin die für sich alleine jeweils im erlaubte Rahmen drinstecken.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 30 Jahren in der Lebensmittelbranche unterwegs ...

Das macht keinen Unterschied. Die Pestizide kommen nicht für Haltbarmachung drauf sondern um das Gemüse auf den Feldern und in den Gewächshäusern vor Schädlingen zu schützen.

Pestizide werden auf dem Feld gespritzt und geraten dort auf die Pflanze.

Aber du hast natürlich trotzdem recht, den oft kommt Gemüse danach unter Schutzatmosphäre und was immer sonst noch getan wird, damit es nicht angeschimmelt aussieht.

warum benutzt du pestizide, wenn du nicht weißt, was das wort bedeutet?

sie haben gleich viel, weil die beim anbau benutzt werden, nicht nach der ernte

Denke das könnte hier hin passen. Es beschreibt die Verbreitung. Ist aus dem Netz

Nachgemessen: Pestizide in unserer Luft

heute veröffentlichen wir die erste deutschlandweite Untersuchung zur Verbreitung von Pestiziden in der Luft. Zusammen mit dem Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und den ExpertInnen für Umweltmonitoring von TIEM haben wir fast zwei Jahre daran gearbeitet.

Die Ergebnisse der Studie sind besorgniserregend. Sie zeigen ganz deutlich: Pestizide sind unkontrollierbar. Trotz aller Zulassungsverfahren, trotz aller Kontrollen, trotz aller Vorschriften finden wir sie fast überall. Sie verbreiten sich über die Luft und gelangen so auch in Schutzgebiete wie auf den Brocken im Nationalpark Harz, in Großstädte wie Berlin und München und auf Bio-Äcker, wo sie die Ernte verunreinigen. Für die betroffenen ökologisch wirtschaftenden Betriebe geht damit oft ein erheblicher finanzieller Schaden einher, denn sie können ihre Ware dann nicht mehr als „bio“ vermarkten, obwohl sie selbst auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide verzichten.

Fast überall fanden wir gleich mehrere Pestizidwirkstoffe in einer Probe: In rund 75 Prozent der Proben haben wir mindestens fünf verschiedene Wirkstoffe gefunden und an den Standorten mit der größten Belastung sogar mehr als 30. Das ist erschreckend, denn wie sich der Cocktail aus verschiedenen Pestiziden auf unsere Gesundheit und die Umwelt auswirkt, ist bisher kaum bekannt.

Besonders häufig haben wir das Totalherbizid Glyphosat gefunden. Es ist das am meisten eingesetzte Ackergift weltweit und wurde von der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Laut den für die Zulassung zuständigen Behörden sollte es eigentlich auf den Äckern bleiben und sich im Boden abbauen. „Ein Ferntransport durch die Luft kann ausgeschlossen werden“ heißt es in der Risikobewertung durch die zuständige Behörde. Unsere Studie zeigt deutlich, dass diese Annahme falsch ist. Auch für andere Stoffe, bei denen die Behörden bisher davon ausgingen, dass kein Ferntransport über die Luft stattfindet, konnten wir Rückstände noch viele Kilometer vom nächsten Einsatzort nachweisen.

Die Politik muss jetzt Konsequenzen ziehen:

• Die fünf Stoffe, die sich am meisten verbreiten, müssen sofort verboten werden.

• Die Pestizidhersteller müssen die Kosten und Schäden ersetzen, die ihre Produkte auf Bio-Äckern verursachen.

• Das Zulassungsverfahren für Pestizidwirkstoffe muss sich an der Realität orientieren, in der verschiedene Stoffe gleichzeitig auf verschiedenen Wegen Mensch und Natur belasten.

• Bis spätestens 2035 muss die Landwirtschaft vollständig ohne chemisch-synthetische Pestizide auskommen.

Eine Landwirtschaft ohne Pestizide ist möglich; das beweisen ökologisch arbeitende LandwirtInnen schon heute jeden Tag. Gleichzeitig belegen unsere Untersuchungen, dass Pestizide aus der konventionellen Landwirtschaft unsere Luft viel weitreichender belasten als bisher angenommen.