Hat jemand Erfahrungen mit einem Wintergarten - Ist dieser Lohnenswert oder eher unnötig und zu kostspielig?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

kostspielig auf jedem Fall.

Wird er beheizt muss er recht hochwertig gebaut werden und doppelt bzw. dreifach verglast.

Die hochwertigen Gläser sind meist vergleichsweise robust gegen kleine Hagelkörner. Ob diese aber auch große Hagelkörner überstehen ist fraglich bzw. wenn ja dann um so teurer.

Die meisten deutschen Versicherungen versichern keine Wintergärten mehr.

Im Sommer ist es im Wintergarten unerträglich heiß.

Nutzen in der Übergangszeit und wenn beheizt auch im Winter.

Reinigung der Scheiben insbesondere des Glasdaches von außen ist sehr aufwendig.

ICH WILL KEINEN

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten!

Letztendlich musst du den Nutzen eines Wintergartens in Bezug zu den Kosten stellen.

Wie hoch sind die Baukosten

Welche gesetzlichen Voraussetzungen müssen erfüllt werden (Baugenehmigung)

usw.

Auf der anderen Seite stellst du dir die Frage, wie oft du den Wintergarten nutzen würdest und wofür?

Einfache Rechnung:

Anschaffungspreis : Nutzung/Tage = Nutzungskosten am Tag.

Fazit:

Je höher der Nutzwert - desto billiger wird der Wintergarten für dich!

Wer den Wintergarten nur als Abstellkammer nutzt zahlt hohe Lagerkosten!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Wintergarten ist im Grunde eine Wohnraumerweiterung bei Einsatz von Isoliergläser. Der alte Wintergarten hatte noch Einscheibenverglasung und war eine Art Klimapuffer vor dem Haus und war zum Überwintern von Pflanzen gedacht und als Aufenthalt in Übergangszeiten. Aber das gibt es nicht mehr. Ein Wintergarten kann im Winter ein "Sonnenenergiefänger" sein, wenn er geschickt angeordnet ist und die aufgeheizte Luft ins Gebäudeinnere weiterleiten kann. Das Problem ist immer die Aufheizung und der daraus notwendig Sonnenschutz. Ein motorischer ist kompliziert und furchtbar teuer, vor allem außen auf der Dachschräge. Innen funktioniert ein Sonnenschutz nicht. Ich würde deswegen kein Glasdach machen und das ganze als Wohnraumerweiterung mit großzügiger Verglasung sehen und oben drauf eine Terrasse fürs OG herstellen.

In den 80er Jahren waren die deutschen Sommer meist kühl und verregnet. Also haben wir uns auf die Terrasse einen Wintergarten bauen lassen. Spätestens im März, wenn die Sonne schien, konnten wir uns im Wintergarten aufhalten. Das ging so bis Ende Oktober. In den letzten Jahren sind die Aussentemperaturen so gestiegen, dass man es die meiste Zeit im Wintergarten nicht aushält. Seit die Kinder aus dem Haus sind und mein Mann bettlägerig, habe ich den Wintergarten nur noch zum Putzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe einen und wir nutzen ihn, besonders im Frühling, Herbst und Winter, sehr intensiv.

Ich bin ein bisschen anfällig für "November Blues" und in der dunklen Jahreszeit ist ein Wintergarten wirklich klasse, einfach weil man doch deutlich mehr natürliches Licht tankt, als sonst irgendwo im Haus. Sonne für die Seele, sozusagen.

Im Sommer nutzen wir ihn hingegen so gut wie gar nicht, da sitzen wir draußen oder drinnen, im Schatten. Aber dank Beschattung und Wärmetauscher ist es auch im Sommer im Wintergarten erträglich und er heizt nicht das ganze Haus mit auf.

Wir haben ihn nachträglich angebaut und ich war mir erst überhaupt nicht sicher, ob das eine so gute Idee ist (gerade weil mein Mann ihn mit einem großen Durchbruch mit dem Wohnbereich verbinden wollte und mir vor dem ganzen Dreck und dem Umbau als solchem sehr gegraust hat) - aber es hat sich für uns definitiv gelohnt.

SirPok3rFaCe 
Fragesteller
 25.07.2019, 13:27

Was habt ihr gezahlt ?

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1Wintertraum  25.07.2019, 15:28
@SirPok3rFaCe

Ich müsste nachgucken, wenn ich es dir ganz genau sagen wollte. Aber es war viel Geld. Round about 45 Tausend. Dafür ist es aber auch ein vollwertiger Wohnbereich geworden und der meist-genutzte Bereich im Haus.

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