Hat jemand Erfahrung mit Gebärmutterentzündung (Pyometra) bei Hündin nach Geburt?

5 Antworten

Wegen dem Gebilde soll ich mir keine Sorgen machen, das hängt nicht mit dem Durchfall zusammen (da hab ich anderes gelesen/gehört)...Sie hat zwar keinen eitrigen Ausfluss (nur den normalen, blutigen rot-bräunlichen Ausfluss), ist so ganz fit, hat aber immer noch den Durchfall und gestern bevor ich in der Klink anrief war er sogar blutig/schleimig.Heute nicht mehr. Ich werde darauf bestehen, dass ich vorbei kommen kann und etwas gegen den Durchfall bekomme und v.a. nochmal einen Ultraschall bekomme.

 

Kann nach einer Geburt auch eine geschlossene Pyometra vorkommen, wie üblich ist das, oder ist diese immer offen? (Blut/Schleim rinnt ja nach der Geburt auch einige Zeit lang ab, also müsste der Muttermund doch offen sein, oder?) Die arme Kleine, so ein Stress, wobei ich vermutlich mit der Übervorsicht auch viel dazu beitrage.

Also so ganz verstehe ich deine Aufregung nicht.

Normalerweise ist vor und nach der Geburt sowieso der Tierarzt zu konsultieren mit der Hündin (am Besten einer der die Hündin besucht=Hausbesuch) der alles Kontrolliert. Ob alle Welpen geboren wurden, ob alle Nachgeburten  abgegangen sind und ob sich die Geburtswege wieder normal verschließen und keine übermässigen Blutungen vorhanden sind.

Es ist möglich, dass sich die Darmentzündung schon vor der Geburt gebildet hat und dir nun jetzt erst aufgefallen ist. Darauf wird deine Hündin nun behandelt.

Durchfall vor und nach der Geburt ist normal (weicher Stuhlgang) ist der Stuhlgang wässrig und die Hündin hat Koliken und eine Aufblähung erst dann ist der Durchfall zu behandeln. Achte darauf, dass hier nun nicht die Chemiekeule zum Tragen kommt, es wird alles von den Welpen mit der Muttermilch aufgenommen.

Eine Pyometra deutet sich immer an, auch eine geschlossene. Das erste Alarmzeichen ist, dass die Hündin übermäßig viel Wasser aufnimmt. Also Wasseraufnahme jenseits allem Normalen. Ebenfalls kannst du steigendes Fieber und Lethargie bis hin zum völligen Darniederliegen feststellen.

Wenn deine Hündin hechelt kann das auch mit einer Wärmelampe oder einem zu warm geheizten Zimmer - für die Welpen - zusammen hängen.

Übrigens noch etwas: Eine Hündin die krank ist (Infektion) stellt die Versorgung der Welpen ein!

Wenn Du weiterhin unruhig bist und vermutest, dass da eine Entzündung lauern könnte, dann lass bitte beim Tierarzt / Klinik - ein "großes Blutsuchbild" anfertigen.

Dieses verrät dem Tierarzt und Dir alles was mit Organen oder Entzündung, Infektionen, Parasiten eventuell im Argen liegen könnte.

Allemal besser als den Hund und die Welpen auf Verdacht mit Medikamenten voll zu stopfen.

 

Erst mal Fieber messen und Hektik vermeiden. Bis 38,5° ist Normaltemperatur, 39,5° ist hohes Fieber. Eine Mutterhündin hat oft weichen Kot, sie leckt die Kleinen sauber und frisst auch sehr viel. Wenn immer möglich sollte der Tierarzt nach Hause kommen, die Ansteckungsgefahr in der Klinik ist enorm gross und der Stress  ist weder für die Mutter noch die Welpen gut. Schon nach deiner letzten Frage, fällt mir auf dass du nicht wirklich auf das Züchten vorbereitet bist. Kann mir kaum vorstellen, dass du einem Züchterverband angehörst. Da würdest du kompetente Hilfe bekommen.

werweissesschon 
Fragesteller
 07.04.2011, 08:06

Ich bin eben sehr unerfahren, es ist erst mein zweiter Wurf, beim ersten ging alles so reibungslos von statten und er ist schon über ein Jahr her, ich möchte nur einmal im Jahr einen Wurf haben und auch nur dann, wenn es die Zeit zulässt. Ich lebe auf dem Land, da ist es leider nicht leicht Züchterkollegen oder TA zu mir nach Hause zu bringen. Darüber hinaus ist ein Ultraschallgerät recht schwer, ob das der TA zu mir bringen könnte? Die ersten Tage nach der Geburt darf die Temperatur bis zu 39,5 ° betragen. Sie ist jedochmittlerweile schon wieder auf 38,6° gesunken - also kein Fieber. Aber auch Fieber ist kein MUSS bei einer Pyometra. Die Hündin hat nicht einfach weichen Kot, sie hat Durchfall mit Blut/Schleim, möchte alle 1-2 Stunden mal raus in den Garten. Danke trotzdem

 

Kannst du mir das beantworten? Kann nach einer Geburt auch eine geschlossene Pyometra vorkommen, wie üblich ist das, oder ist diese immer offen? Und wie schnell entwickelt sich diese?

0
Goodnight  07.04.2011, 20:38
@werweissesschon

Hab dir eine persönliche Nachricht mit einer Adresse einer  sehr erfahrenen Züchterin / Tierärztin  geschickt. LG

0
werweissesschon 
Fragesteller
 08.04.2011, 13:03
@Goodnight

Vielen Dank. Ich war bereits beim Tierarzt, ist alles ok mit den Kleinen. Der Hündin wurde gestern eine Infusion gemacht und etwas gegen eine Kolik gespritzt. Es ging ihr sofort wieder gut und sie frisst fleissig. Leider hat sie die Milchproduktion eingestellt... Vom einen Problem zum anderen, werden wohl wieder in der Klinik nachfragen müssen/hinfahren müssen. Danke nochmal, lg

0

Es tut mir leid, wenn ich das hier lese, dann bestätigt mir das mal wieder, was passieren kann, wenn man "nur mal einen Wurf" mit der Hündin haben will! Du solltest auf so etwas besser vorbereitet sein!

Ich kann Dir ebenfals nur raten, den TA zu Dir nach hause kommen zu lassen. Auch wenn Ihr auf dem Land wohnt, es gibt tierärztlichen Notdienst, der rauskommt. Schließlich kann ein Bauer seine Kühe auch nicht zum TA bringen.

 Schonkost ist schon richtig, damit sie wieder zu Kräften kommt.

Eine Gebärmutterentzündung kann nach Läufigkeit oder Geburt auftreten, letzteres hat meine Bekannte vor 1 Jahr gehabt. Das war schon sehr dramatisch, weil auch die Milch fast 3 Tage wegblieb.

Symtome können diese sein:

 evtl. unterschiedlich starker Ausfluß, von bräunlich/ blutig bis eitrig, eventuell zäh und klebrig, evtl. übel riechend

  • starker Durst
  • häufiges Urinieren
  • Unwohlsein, Mattigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Umfangsvermehrung
  • Schwäche in der Hinterhand
  • Fieber
  • evtl. Erbrechen
  • evtl. Durchfall
  •  
  • Wenn sie es hat, aber noch jung ist und die Entzündung nicht zu weit fortgeschritten ist, kann es mit Antibiotika behandelt werden (das versucht man dann zumindest bei jungen Zuchthündinnen), ansonsten, in schweren Fällen hilft nur noch Not-OP und Kastration der Hündin.
  • Wenn sie erfolgreich behandelt wird, kann die Entzündung aber nach nächster Läufigkeit zurückkommen. Dann hilft wirklich nur noch Kastration.
  •  
  •  

    werweissesschon 
    Fragesteller
     07.04.2011, 13:42

    Dankeschön. Ich kenne die Symptome der Gebärmutterentzündung aber. Doch gibt es ja auch eine verschlossene/akute Gebärmutterentzündung und einige Hündinnen zeigen keinerlei Symptome, bis kurz vor dem Moment, in dem es dann schon zu spät ist. Daher habe ich nachgefragt, ob es überhaupt sein kann, dass es nach einer Geburt eine geschlossenen GE gibt, da ja auch Blut ect. aus der Gebärmutter laufen kann.

    Es ist kein "Nur mal eben Welpen Wurf", das ganze ist offiziell und gut durchdacht. Es geht auch nicht darum Geld zu verdienen - zwei Welpen bleiben in der Familie. Die Arztkosten (alleine der heutige hat 151 EUR gekostet), Vorbereitungen und alles überschreiten wohl schon die "Einnahmen" bei der Abgabe.  Aber leider kann man trotz ganzer gelernter Theorie und Literatur nicht jedes Detail wissen (ob nach einer Geburt überhaupt eine geschlossene Pyometra möglich ist, war ja meine Frage).

    Wir waren heute gleich in der Klinik, sind gerade heim gekommen. Sie hat eine Mastdarmentzündung kein Virus oder ähnliches (aufgrund von Stress, neue Situation, Essen der Nachgeburt vermutet die Ärztin), hat zwei Spritzen und eine Depotinfusion bekommen (hast das schonmal gesehen, das sieht ja wild aus...), damit sie wieder Lust hat zu essen (sie hat gleich, als wir heim kamen, gefressen). Die Gebärmutter wurde noch einmal geschallt, da sie etwas verhärtet war.

    0
    werweissesschon 
    Fragesteller
     07.04.2011, 13:46

    Auf dem Ultraschall war sie noch etwas verdickt, aber Eiterlagerungen konnte man nicht sehen - aber nicht ganz sicher, somit hat man ein Blutbild gemacht und die Anzahl der Leukozyten, rote Blutkörperchen und Calciumgehalt kontrolliert. Alle Ergebnisse gut, bis auf Calciumergebnis, das bekomme ich erst morgen. Wenn sie heute nicht frisst, müsste sie über nacht eine Infusion in die Venen bekommen, aber sie hat ja Gott sei Dank schon gleich, als wir heim kamen gefressen. Bis 18:00 Uhr muss ich weiter beobachten. Die Welpen haben ihr Gewicht jetzt schon fast verdoppelt (4 Tage alt), ich denke morgen haben sie das doppelte Gewicht erreicht, also die sind top fit. Ich hab meine Hündin vermutlich auch zu viel gefüttert, , daher wird es wohl neben Stress usw. auch ein bisschen meine Schuld sein... 

     

    Man kann leider nie alles wissen, auch wenn mans ich gut informiert/vorbereitet hat - was ich definitiv getan habe. Doch die viele Leserei und Geschichten anderer Züchter verunsichern einen auch immer etwas, da man dann schon explizit nach Symptomen auf die schlimmen Krankheiten die eintreten könnten, sucht, da man vor ihnen die meiste Angst hat. So bin ich eben.

     

    LG

    Danke für die Antwort

    0
    Monasophie17  07.04.2011, 16:04
    @werweissesschon

    Hallo, gut, daß Du Dich vorher gut informiert hast und nicht mal eben züchten möchtest. Ich bin hier vorsichtig geworden, wenn täglich die Frage kommt, "Hündin mal decken lassen" und danach kommen die Fragen zu Komplikationen, das hatten wir hier schon zu genüge. In der Praxis sieht vieles anders aus, das stimmt und Unsicherheiten kommen auch bei erfahrenen Züchtern auf, wenn etwas zum 1. Mal passiert. Leider schweigen manche Züchterkollegen gerne mal was tot.

    Deswegen ist es immer gut, sich sofort an den TA zu wenden, Not-Tel.-Nr. bereit liegen zu haben und zwischendurch beim Zuchtverband anfragen. Die sollten eigentlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.

    Die Entwicklung der Welpen hört sich gut an, Milch hat die Mutter dann wohl genug, das ist schon mal ein dicker Pluspunkt. Beobachte sie weiter, messe regelmäßig Fieber und halte die Wurfkiste täglich sauber. Alles steril halten usw., kein Besuch, Hände waschen, das alles kann unnötige Infektionen hervorrufen.

    Alles Gute weiterhin!

    0

    Kann es denn sein, dass noch ein ungeborener Welpe drin ist?

    Ich würde auf jeden Fall sofort zum TA und Ultraschall machen lassen.

    Monasophie17  07.04.2011, 12:09

    sorry, igenrdwie ist hier heute alles verschoben

    0
    werweissesschon 
    Fragesteller
     07.04.2011, 13:33
    @Monasophie17

    Nein es ist kein Welpe mehr drinnen, wir haben direkt am Abend nach der Geburt geröntgt und geschallt.

     

    Wir waren in der Klinik, sind gerade heim gekommen. Sie hat eine Mastdarmentzündung (aufgrund von Stress, neue Situation, Essen der Nachgeburt vermutet die Ärztin), hat zwei Spritzen und eine Depotinfusion bekommen, damit sie wieder Lust hat zu essen (sie hat gleich, als wir heim kamen, gefressen). Die gebärmutter wurde noch einmal geschallt, da sie etwas verhärtet war. Auf dem Ultraschall war sie noch etwas verdickt, aber Eiterlagerungen konnte man nicht sehen - aber nicht ganz sicher, somit hat man ein Blutbild gemacht und die Anzahl der Leukozyten, rote Blutkörperchen und Calciumgehalt kontrolliert. Alle Ergebnisse gut, bis auf Calciumergebnis, das bekomme ich erst morgen. Wenn sie heute nicht frisst, müsste sie über nacht eine Infusion in die Venen bekommen, aber sie hat ja Gott sei Dank schon gleich, als wir heim kamen gefressen. Bis 18:00 Uhr muss ich weiter beobachten. Die Welpen haben ihr Gewicht jetzt schon fast verdoppelt (4 Tage alt), ich denke morgen haben sie das doppelte Gewicht erreicht, also die sind top fit. Ich hab meine Hündin vermutlich auch zu viel gefüttert, , daher wird es wohl neben Stress usw. auch ein bisschen meine Schuld sein... 

    Danke für die Antwort

    0