Hat jeder einen Schutzengel und wenn ja wie kann ich mit meinem Schutzengel in Kontakt treten?
9 Antworten
Die Funktion des Schutzengels ist eine rein subjektive Definition. Wenn Du näheres darüber wissen willst, so lies vielleicht einmal das Buch Tobit. Es ist ein schöner, historischer Roman in der Bibel - ich finde ihn spannend. Achte darauf, dass es eine flüssige Übersetzung mit einem gut lesbaren Druckbild ist. Empfehlen kann ich die Herder-Bibel, die ich selbst benutze. Ich denke, das wird deine Einstellung zu Engeln etwas korrigieren.
Es gibt keinen allgemeingültigen Bibelkanon für alle. Zur katholischen Bibel gehört das Buch Tobit jedenfalls dazu.Ob es zur evangelischen ebenfalls gehört, weiß ich nicht. Dir kann es ohnehin egal sein, denn für dich ist nur die Wachturmliteratur maßgeblich, aus der Du ja auch diese Weisheit hast.
Ich bleibe bei meiner Empfehlung dieses Romanes, und warne vor allen inspirierten Nobodys.
P.S.: Weil hier ein Besserwisser mangels Überzeugungskraft mit der Inspiratioskeule droht, füge ich eine entsprechende Anmerkung aus katholischer Sicht hinzu. Sie stammt aus dem Anhang der Herderbibel:
"Sie [die Bücher Tobit, Judit, Ester] bieten keinen geschichtlichen Bericht, sondern kunstvoll gestaltete, gleichnishafte Darstellung, wobei sich kaum mehr feststellen lässt, inwieweit ihr ein historischer Kern zugrunde liegt.
Das Buch Tobit ist eine erbauliche Familiengeschichte, an deren Gestalten die Wesenszüge jüdischer Frömmigkeit sichtbar werden: Gottesfurcht und Gottvertrauen, Gesetzesbefolgung, Eltern- und Kindesliebe, Barmherzigkeit (z. B. durch das Spenden von Almosen), Ehrfurcht vor den Toten, Hochachtung der Ehe."
(Deshalb wurde es im Westen seit dem 4. Jahrhundert, im Osten seit dem 7. Jahrhundert als heilige Schrift angesehen.)
Wer will, kann natürlich das Buch mit Zittern und Zagen heimlich lesen, in der ständigen Furcht, dass der neidische "treue und verständige Sklave" ihm einen inspirierten Knüppel ins Kreuz haut. {8-B
Wäre es nicht sinnvoller, direkt mit dem zu reden, der die Engel und uns Menschen erschaffen hat?
Die Bibel lehrt, das wir nur Gott allein anbeten und verehren sollen. Wo in der Bibel jemand anderes als Gott angebetet und verehrt wurde, waren dies falsche Götter, welche Satan und seine Dämonen sind. Alle Nachfolger des Gottes lehnen Anbetung und Verehrung ab, z. B. Petrus und die Apostel den (vgl. Apostelgeschichte 10:25-26; 14:13-14). Auch die Engel lehnen es ab, angebetet und verehrt zu werden (vgl. Offenbarung 19:10; 22:9). Die Antwort ist immer die gleiche, "Bete Gott an!"
Deshalb kann Gott Engel zu unserem Schutz aussenden und wird dies auch tun. In diesem Sinne gibt es "Schutzengel". Dafür dürfen wir Gott auch bitten. Aber wir sollten nicht versuchen, Kontakt mit Engeln aufzunehmen oder zu ihnen zu beten.
Im Hebräerbrief steht über Engel: "Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, welche das Heil erben sollen?" (Hebräer 1,14).
Aller Dank, alle Ehre und alles Lob für Schutz, Segen und Bewahrung gebührt aber Gott allein.
"Wäre es nicht sinnvoller, direkt mit dem zu reden, der die Engel und uns Menschen erschaffen hat?"
Das ist gehupft wie gesprungen - beide geben keine Antwort; und weil jetzt umgehend jemand widerspricht: Was Du für Antworten hältst, deutest Du immer mit enorm viel Worten hinein. Sonst nichts.
Aus der Bibel geht nicht hervor, dass Menschen Schutzengel haben. Jesus sagte zwar einmal: „Seht zu, dass ihr keinen von diesen Kleinen [Jesu Jüngern] verachtet, denn ich sage euch, dass ihre Engel im Himmel allezeit das Angesicht meines Vaters schauen“ (Mat. 18:10).
Damit wollte Jesus allerdings nicht sagen, jeder hätte einen persönlichen Schutzengel. Er machte einfach deutlich, dass sich die Engel sehr stark für jeden einzelnen seiner Jünger interessieren. Christen würden sich also nicht unnötig in Gefahr bringen und darauf spekulieren, dass Engel sie beschützen.
Heißt das, Engel helfen Menschen nie? Nein (Psalm 91:11). Viele sind davon überzeugt, von Gottes Engeln beschützt oder geleitet worden zu sein. Auch wenn sich das wohl nie eindeutig beweisen lässt, spricht doch einiges dafür. <
(Quelle: „Wachtturm“ 17, Nr. 5)
Für diese Einrichtung können wir Gott Danke sagen.
Liebe Grüsse ...
Jeder Mensch hat mindestens einen Schutzengel, ob und wann du in der Lage bist, ihn bewusst wahrzunehmen, ist eine Frage der Zeit.
Lorna Byrne kann seit ihrer Kindheit Engel wahrnehmen und hat in dem Buch "Engel in meinem Haar" diese Begegnungen sehr eindrucksvoll beschreiben.
Weitere Autoren, die über Begegnungen mit Engeln schreiben, sind: Diana Cooper, Kyle Gray, Doreen Virtue oder Radleigh Valentine.
Ja, jeder hat welche. Nicht nur einen. Aber du kannst nicht mit ihnen in Kontakt treten. Du kannst mit ihnen reden und sie können dich auch hören, aber du kannst sie eben nicht hören.
Jeder Mensch hat vier Schutzengel. Zwei für den Tag und zwei für die Nacht. Dazu kommen noch die zwei Schreiber-Engel. Einer auf der linken und einer auf der rechten Schulter. Und ein Begleiter, der einen immer zum Guten zuredet.
"Jeder Mensch hat vier Schutzengel. "
Vierzehn, Germa - vierzehn!
"Abends, wenn ich schlafen geh, vierzehn Englein mit mir gehn: Zwei zur Rechten zwei zur Linken, zwei zu meinem Haupt, zwei zu meinen Füßen, zwei die mich decken, zwei die mich wecken, zwei die mich führen ins himmlische Paradies."
Hab ich immer brav gebetet. Aber irgendwann störten mich diese Voyeure; ich glaube, da war ich elf.
Das apokryphe Buch Tobit (Tobias) gehört nicht zum Bibelkanon. Es wurde geschrieben um das 3. Jahrhundert v. u. Z. und stimmt inhaltlich nicht mit den von Gott inspirierten Schriften überein. Es besteht aus lauter abergläubischen und abwegigen Zaubergeschichten, die als wahr hingestellt werden.
Ein Beispiel: Der Brief des Polykarp an die Philipper nimmt Bezug auf das Buch Tobit, wenn es darin heißt, Almosen zu geben befreie vom Tod. Diese Auffassung widerspricht der Heiligen Schrift.
Die jüdische Synode von Jamnia (um 90 u. Z.) schloss alle apokryphe Schriften ausdrücklich vom hebräischen Kanon aus.
Bedeutsam ist, dass nicht ein Schreiber der hebräischen und griechischen Schriften aus den Apokryphen zitiert.
Hieronymus, der als der beste Hebräischkenner der frühen Kirche gilt und im Jahre 405 u. Z. seine lateinische Übersetzung der Bibel, Vulgata genannt, abschloß, sprach sich entschieden gegen die apokryphen Bücher aus.
Kardinal Cajetan (1469—1534 u. Z.), ein Dominikaner und der bedeutendste katholische Theologe seiner Zeit, den Clemens VII. eine „Leuchte der Kirche“ nannte, unterschied zwischen den Büchern des echten hebräischen Kanons und den apokryphen Werken.
(Quellen: diverse Veröffentlichungen von Zeugen Jehovas)