Hat es zugenommen, dass Kinder in der Grundschule sitzen bleiben?

2 Antworten

Vermutlich gibt es noch einen Pandemie-Effekt und auch für nicht-Muttersprachler ist die Lernkurve in der Grundschule steil. Da kann es sinnvoll sein etwas mehr Zeit zu geben.

zusätzlich Lehrermangel, das hilft auch nicht

Ja, das wird in der Tat mehr, vor allem dort, wo viele Kinder nicht muttersprachlichen Deutsch sprechen. Aber auch sonst. Viele bleiben aber nicht im klassischen Sinne sitzen, werden also nicht versetzt, sondern verweilen auf Antrag der Eltern in der Schuleingangsphase (Klasse 1 und 2). Das sieht dann zwar aus wie sitzenbleiben, ist aber rechtlich ein Unterschied.

Aber die spannende Frage ist doch eigentlich: woran liegt das?

dancefloor55  30.11.2023, 12:56

ich habe eine Tochter die geht nun in die 2. Klasse und wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere hatte ich die ersten Schuljahre nicht so stressig in Erinnerung.

An 4 Tagen bekommt sie Hausübungen die 45 bis 90 Minuten jeden Tag brauchen. die bekommt sie in der Lernstunde öfters nicht fertig und dann müssen wir die nachher noch zu Hause fertig machen. Anschließend muss noch ca. 30 Minuten Mathe, Diktat und Musik (Geht in eine Musikklasse) geübt werden. Wenn sie Pech hat kommt sie also von der Schule nach Hause und muss dann nochmal 1,5h zu Hause was machen (sowohl sie schon 45 Minuten nach der Schule Hausübungen gemacht hat)

Wenn man dann Eltern hat die eben nicht so dahinter sind oder eben dem Kind wegen fehlender Sprachkenntnisse nicht so helfen können, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die Kinder dann Probleme in der Schule bekommen

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DieNase123  30.11.2023, 13:01
@dancefloor55

Oha, das klingt echt viel. Also bei uns bekommen die Kinder nur so viele Aufgaben, dass sie normalerweise max 40 Minuten dafür brauchen. Darüber hinaus können die Eltern auch Bescheid sagen, wenn die Kinder so lange gearbeitet haben und trotzdem nicht fertig geworden sind, dann zählt das nicht als nicht gemachte Hausaufgabe.

Scheint also sehr unterschiedlich zu sein von Schule zu Schule.

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dancefloor55  30.11.2023, 13:20
@DieNase123

ist es auch. die Tochter einer Freundin geht im Nachbarort in die Schule. meine Tochter hat da bis Weihnachten alle Buchstaben in der 1. Klasse gelernt, die haben bis zu die Sommerferien gebraucht.

Bis zum Ende des Jahres hatten beide den vorgegebenen Schulstoff gelernt - nur die einen hatten halt ein halbes Jahr zum üben für alles und dafür mussten sie alles in kurzer Zeit lernen und die anderen haben es langsamer gelernt und hatten dafür weniger Zeit zum üben.

Was besser ist sei dahin gestellt

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Monschi79 
Fragesteller
 30.11.2023, 13:30
@dancefloor55

Oh, das würde ich aber sehr hinterfragen. Das ist zu lange. Bei uns gilt was innerhalb einer halben Stunde konzentriertem arbeiten nicht geschafft wurde, muss nicht gemacht werden und ich soll unterschreiben dafür.

Länger sollte es nicht sein. Und geübt wird bei uns nur vor einer Arbeit bzw. Nicht, wenn ich das Gefühl habe, sie können es auch ohne üben.

Meine gehen auch in die zweite Klasse

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dancefloor55  30.11.2023, 13:48
@Monschi79

Die Schule hat auch den Ruf ziemlich fordernd zu sein. Da es aber die einzige Grundschule im Ort ist müssen wir unsere Tochter dahin geben.

Geht nur in Ausnahmefälle dass das Kind woanders geht - das ist ein Bürokratiekram und ohne triftigen Grund wird das nicht genehmigt.

Bei uns wurde das mal genehmigt da wir umgezogen sind und das Kind sonst 2 Wochen (dazu noch Schulstart) im alten Wohnort in die Schule gehen müsste. das hat keinen Sinn gehabt. das haben sogar die Ämter verstanden und das für die 2 Wochen genehmigt

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Monschi79 
Fragesteller
 30.11.2023, 14:27
@dancefloor55

Ja, uns es ist ja auch nicht sinnvoll, dass man das Kind aus dem Umfeld holt. Ich würde einfach für mich überlegen, ob ich da mitmachen...

Ich würde bspw. das mit dem üben sein lassen, wenn du das Gefühl hast, es gibt kein Defizit und mit anderen Eltern sprechen, wie die das sehen. Vielleicht könnt ihr mir dem Elternbeirat ein Umdenken erwirken

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