Hat eine Frau/ein Paar ein Recht auf eine Hausgeburt?

8 Antworten

Natürlich. Man sollte nur lieber die Nachbarn informieren, bevor dann auf einmal die Polizei da steht. Da es aber weder ständig vorkommt, noch eine Party ist oä, kann man nicht angezeigt werden wegen Ruhestörung.

Am besten wäre es dann einfach einen Zettel ins Treppenhaus zu hängen, ne Tüte Ohrstöpsel dazu und alles ist gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bi yourself 🏳️‍🌈
Regina3 
Fragesteller
 26.09.2021, 01:23

"ne Tüte Ohrstöpsel dazu " -> sehr gute Idee!

1

Ich frag mich die ganze Zeit, warum man die Sicherheit eines Kreißsaals mit der Enge und hellhörigkeit einer (Miet-) Wohnung mit der daraus resultierenden Problematik der eventuellen Lärmbelästigung und zukünftigen Begegnungen mit den Nachbarn im Treppenhaus tauschen möchte?

meine Frau hat zwei Kinder mit unserer Hebamme im Krankenhaus zur Welt gebracht, und ich kann das nur jedem raten genauso zu machen!

Regina3 
Fragesteller
 26.09.2021, 00:55

Ist Geschmackssache ...

0
Vampire321  26.09.2021, 01:00
@Regina3

Jup.., aber als ich die Pfütze aus Fruchtwasser, placentaresten und Blut auf dem kreissaalboden gesehen habe, war ich froh und glücklich das ich das nicht zuhause weg machen muss ;)

aber jeder wie er mag ;)

1
Rosenmary  26.09.2021, 01:15
@Vampire321

Das wissen die Leute, die sich dafür entschieden aber vorher. Es ist eine bewusste Entscheidung. Ich weiss nicht, warum man die Leute mit allen Mitteln davon überzeugen muss, dass es nichts taugt?

2
Vampire321  26.09.2021, 01:18
@Rosenmary

Weil ich mir nicht sicher wäre das das wirklich ‚JEDER‘ weiß ;)

ich komm aus nem medizinisch technischen Beruf, ich hab kein Problem mit Blut.., aber ich kenne einige die da anders regieren.., und sich in letzter Konsequenz auch nicht drüber im Klaren sind was da auf die zukommen würde

1
Rosenmary  26.09.2021, 01:20
@Vampire321

Deshalb musst Du jetzt alles plastisch schildern? Sicher erreichst Du damit nicht, dass geplante Hausgeburten ins Krankenhaus verlegt werden.

1
Vampire321  26.09.2021, 01:21
@Rosenmary

hab ich denn was falsches gesagt?

zum Glück war kein Darm Inhalt dabei ;)

1
Vampire321  26.09.2021, 01:30
@Rosenmary

… dann ist das halt so, da bin ich völlig bei dir!

aber im Krankenhaus kann man(n) sich nach der Geburt um Mutter und Kind kümmern, zuhause putzt man stundenlang das Schlafzimmer und versucht die Matratze wieder sauber zu bekommen

ich finde das sollte man bedenken!

und wenn ich mir überlege, das bei meiner Tochter der Diensthabende gyn schon mit der Zange auf dem Weg war (was dann zum Glück doch nicht nötig war) hätte mich das bei einer hausgeburt doch noch 2-12 Stufen nervöser gemacht!

1
Rosenmary  26.09.2021, 01:36
@Vampire321

Das mag ja alles sein..mein Kind ist auch ein ungeplanter Kaiserschnitt. Dennoch sollte man erwachsenen Menschen zutrauen, das zu entscheiden.

1
Vampire321  26.09.2021, 01:40
@Rosenmary

Ja, sollte msn

aber man sollte denen auch sagen was das für Konsequenzen hat… und haben kann!
wie gesagt, ich glaube nicht das sich wirklich alle im Hormon schwang über die Konsequenzen im Klaren sind.. und wenn doch, sag ich denen ja nix neues ;)

0
isebise50  26.09.2021, 09:35

Die Geschichte der Geburtshilfe reicht weit in die frühe Menschheitsgeschichte zurück. Dem Ursprung nach ist Geburtshilfe eine solidarische Hilfe, die sich Frauen gegenseitig leisten. 

Jahrhundertelang lag die Geburtshilfe in der Hand von heilkundigen Frauen - Hebamme ist einer der ältesten Frauenberufe.

Während der vergangenen Dekaden wurde allerdings ein engmaschiges Risikokonzept entwickelt, das Schwangerschaft und Geburt auf ein organmedizinisch riskantes Lebensereignis reduziert.

Ob das immer sinnvoll ist?

Frauen, die sich für eine Hausgeburt entscheiden, wünschen eine interventionsarme und selbstbestimmte Geburt in einer entspannten und vertrauten Umgebung mit einer 1 zu 1- Betreuung mit Geduld und Ruhe.

Sie möchten die Geburt bewusst nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen gestalten und auf Interventionen und mögliche medizinische Eingriffe verzichten.

Leider fühlt Frau sich auch heute noch in so manchem Kreißsaal wie eine Labormaus bei einem Experiment:

Venenzugang, Blutabnahme, Infusionen, ständig vaginal untersucht werden, viel am CTG liegen müssen, Wehentropf, PDA, nicht essen und trinken dürfen, Entbindungsposition nicht frei wählen dürfen, prophylaktischer Dammschnitt, frühes Abnabeln, kein Bonding, aber der Norm entsprechen müssen und den Leitlinien gerecht werden...

Viele Notfälle sind "hausgemacht", sie entstehen erst durch Intervention in der Klinik. In einer intimen Atmosphäre kommt es selten zu "schlechten Herztönen", Geburtsstillstand oder anderen Komplikationen.

Und sollten wirklich Komplikationen auftreten, wird jede verantwortungsbewusste Hebamme die Gebärende rechtzeitig in ein Krankenhaus verlegen - denn wir sind nicht mehr im "christlichen Mittelalter".

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schreibt: „Können alle absehbaren Komplikationen ausgeschlossen werden, ist nichts gegen eine Geburt in den eigenen vier Wänden einzuwenden.“

Schau mal hier, was z.B. Prof. Dr. Michael Abou-Dakn (Chefarzt des St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof - 2018 mit 4.254 Geburten mehr Entbindungen als jede andere Einzelklinik in Deutschland) und Prof. Dr. Rainhild Schäfers (Studienbereich Hebammenwissenschaft) dazu zu sagen haben:

https://die-sichere-geburt.de/inhalt/

Hier findest du unter anderem eine sehr schöne und nachdenklich stimmende "Katzengeschichte":

http://www.erfthebammestefaniewagner.de/mediapool/42/425974/data/Unbequem_sein_.pdf

Versteh mich nicht falsch - ich arbeite selbst im Kreißsaal einer Klinik. Auch dort versuchen wir, auf die Gebärende einzugehen. Nichtsdestotrotz kann ich den Wunsch nach einer Hausgeburt verstehen.

Alles Gute für dich!

1

Ich denke schon. Ein Recht auf eine Hausgeburt auf jeden Fall.

Es gibt keinen Krankenhauszwang.

Gut, es gibt Nachtruhe, aber wenn ein Baby statt im Krankenhaus stattdessen zu Hause zur Welt kommt, kann man da auch nichts gegen machen.

Dann ist das an dem Tag halt so.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – BDSM, Female Domination

Niemand wird gezwungen ins Krankenhaus zu gehen.

Bei Hausgeburten besteht natürlich immer ein Risiko, ich kann nicht ganz nachvollziehen warum man sich keine medizinische Unterstützung dazu holt.

Ich denke kaum, dass jemand die Polizei wegen Ruhestörung rufen würde. Was sollen die auch machen, die Frau kann ja schlecht die Geburt pausieren.

Elli113  26.09.2021, 08:51

Eine Hausgeburt ist nicht automatisch eine Alleingeburt.

In der Regel ist da dann schon meist eine Hebamme dabei.

2
PurpleVanes411  06.01.2022, 22:36

im Krankenhaus gibt es auch Risiken, sogar noch andere

0

Ja, Schwangerschaft und Krankheit, sind Ereignisse die hingenommen werden müssen. Wehen genau so wie das Husten eines Lungenkranken