Hat die Bankkauffrau sichere Zukunftsaussichten?

3 Antworten

Sicher vorhersagen kann das keiner. Meine kurz Antwort dazu ist, dass ich nicht davon ausgehe dass Banken jemals komplett abgeschafft werden, weil man immer Fachleute im Bereich Finanzen brauchen wird. Die lange Antwort folgt jetzt:

Ja, aber nicht mehr mit dem alten Bild vor Augen des klassischen (Privat)Kundenberaters in der Filiale sitzend, sondern eher im Hinblick auf die ganzen sonstigen Abteilungen oder digital.

Abgebaut werden ja oft die Berater oder auch viele ältere Mitarbeiter, die mit neuen Abläufen, Technik und Co. nicht mithalten können. Zumindest die nächsten 30 Jahre hat man noch alte Kunden, prozentual anfangs sogar mehr als Junge durch die alternde Gesellschaft, die noch nicht mit so viel Technik aufgewachsen sind. Manche kommen mit Google und Co klar, vergleichen und informieren sich dort, aber nicht alle schaffen das. Zudem muss das ganze interne System ja auch weiter laufen, egal ob in Fintechs oder klassischen Banken.

Banken befinden sich noch mitten in der Digitalisierung, daher wird es natürlich noch viele Veränderungen geben.

Ein Beispiel wäre Online-Banking und damit die Entstehung von Direktbanken. Früher musste man für Überweisungen zur Bank, erst zum Schalter, später dann zu Automaten, heute geht alles bequem von zu Hause oder unterwegs. Aber auch in einer Direktbank sitzen einige Banker.

Heute braucht man nicht mehr so viele Berater und Verkäufer, dafür mehr technisches Verständnis. Trotz allem braucht man nicht nur ITler, sondern auch Menschen die das nötige Fachwissen haben.

Man muss sich nur vom alten Bild des Bankers trennen und es durch ein digitalisiertes neues Bild ersetzen. Gleiches passiert bzw. passierte in vielen andere Branchen ja auch.

Ich denke man sollte heutzutage eine gewisse Technikaffinität mitbringen, besonders wenn man überlegt dort noch mit der Ausbildung zu beginnen oder als Berufseinsteiger in die Branche zu gehen. Nicht jeder landet in der IT, aber je besser man grob versteht was dort passiert und wie die eigenen Systeme und Schnittstellen funktionieren, neben dem normalen Aufgabengebiet, desto zukunftssicherer ist der eigene Job.

Ein paar Fachkräfte brauchst du aber am Ende immer, selbst wenn die Beratung dann nicht mehr in Filialen sondern z.B. per Chat oder Skype stattfindet, ein paar Kunden werden immer Bedarf haben. Ohne Basis funktioniert die Arbeit nicht, egal in welchem Bereich. Auch die diversen internen Abteilungen kann man durch Technik nicht komplett ersetzen, da muss man eben offen für immer neue Lösungen sein.

Wir sind vor einiger Zeit fusioniert, in der anderen Bank wurde noch vieles manuell gemacht, entsprechend mehr Personen mit anderen Fähigkeiten benötigt. Was dort eine Person den halben Tag gemacht und teils händisch ins System eingetragen hat, funktionierte in unserem System mit wenigen Klicks, mittlerweile voll automatisch im Hintergrund. Trotzdem braucht man auch bei uns noch das Fachwissen, um im Falle von Fehlern schnell zu erkennen, dass überhaupt ein Fehler vorliegt und was das Problem sein könnte (Fehler im System, mangelnde Datenqualität, ggf. Fehler bei der Gegenpartei,...). Für die Kollegen war es eine harte Umstellung, da sie nie so tiefes Verständnis für ihr System brauchten, viele (gerade die "älteren" ab 50) sind nicht mehr dabei. Digitalisierung trifft die Branche eben nach und nach, anderen Branchen hat es schon längst stärker getroffen.

Aber wie gesagt, neben der immer größeren Bedeutung der IT und auch der IT Sicherheit, braucht man Menschen mit bankspezifischem Fachwissen. In vielen Bereichen deutlich weniger als vorher, aber die Digitalisierung bringt ja auch neben der IT Seite neue Probleme und Ansätze mit. So müssen beispielsweise plötzlich Dinge rechtlich geprüft werden, über die man sich noch vor einigen Jahren gar keine Gedanken machen musste.

Wenn ich meine Abteilung sehe, wurde schon sehr viel digitalisiert. Entsprechend wichtig ist Technikaffinität (die viele junge ja eher mitbringen da damit aufgewachsen, als ältere) , gerade was unser System und die Schnittstellen zu anderen Systemen betrifft, wenn man nun als junger Mensch dort neu einsteigt. Wenn da was nicht läuft oder neue Sachverhalte abgebildet werden müssen kann man nicht einfach sagen "ist ein Problem der IT", alle müssen zusammenarbeiten und es lösen, testen und auch immer wieder weiterentwickeln.

Von daher ja, ich sehe für den Beruf noch eine Zukunft, nur eben eine digitalisierte.

Nein!

Banken werden zunehmend Geschlossen wegen Onlinebezahlung etc.

Deshalb gibts immer mehr die Erfahrung haben und sich zu viele auf eine Stelle bewerben.

In der Tat wird immer weniger Personal benötigt. Wer geht denn noch gerne auf die Filiale? Meistens alte leute die nichts online machen. Das sind nicht mehr die potentiellen Kunden mit denen man noch geschäft machen kann, denn die haben ja schon alles abgeschlossen und für neues kein Geld mehr. Daher farge ich mich wie Du als banker auf Deine Zahlen kommen willst, wenn keiner mehr in die Filiale kommt.

Dennoch wird es ganz bestimmt auch noch neue Jobs geben, jedoch frage ich mich ob der dann auch noch interessant ist, denn mit der Ausbildung zum Bankkaufmann bist Du an die Bank gebunden. Willst Du mal was anderes machen wird es schwer, denn dafür fehlen Dir die Fachkenntnisse die Dir bei der Ausbildung nicht beigebracht wurden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
man20305 
Fragesteller
 12.02.2023, 09:54

Also ist es Ansicht den noch sicher? Lohnt es sich dann noch eine Ausbildung anzufangen?

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christl10  12.02.2023, 10:00
@man20305

Wenn Du für immer in einer Bank arbeiten möchtest, dann schon.

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christl10  13.02.2023, 07:08
@man20305

Ja als Bankkaufmann arbeitet man immer in der Bank. Für die Industrie hast Du nicht die Bildung für.

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man20305 
Fragesteller
 15.02.2023, 20:46
@christl10

Das ist jetzt abgesehen von dem Thema. Die Frage hört sich vielleicht ein wenig dumm an. Was ist das Unterschied zwischen Online-Assesment und Auswahlverfahren?

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