Hat der Tastkopf auch einen Widerstand eingebaut oder nur der BNC-Eingang am Oszi (1 MOhm) - siehe Bilder?

4 Antworten

Beides!

Der Tastkopf hat einen Widerstand in Reihe. Dadurch entsteht ein Spannungsteiler, das Eingangssignal wird also entsprechend geteilt.

Bei Deinen Tastköpfen im Bild ist ein Schalter eingebaut der den Widerstand überbrückt. Ist der Schalter an, hat der Tastkopf 1:1, das Signal liegt direkt am Scope an. Ist der Schalter aus, liegt der Widerstand in Reihe und das Scope bekommt nur 1/10 der Spannung, der Tastkopf arbeitet 1:10.

Das dient aber nicht dazu höhere Spannungen messen zu können!

Theoretisch kann man dann höhere Spannungen messen als das Scope verträgt, das ist aber nicht vorgesehen! Im Fehlerfall geht dann das Scope kaputt. Es gibt spezielle Hochspannungstastköpfe die das messen höherer Spannungen erlauben, die sind aber technisch dafür ausgelegt auch im Fehlerfall keine zu hohen Spannungen an das Scope weiter zu geben. Die haben mindestens 1:100 Teilung und enthalten eine Schutzschaltung gegen Überspannung.

Der Sinn des Tastkopfes ist die Schaltung an der man misst weniger zu beeinflussen und Reflektionen im Messkabel zu unterdrücken.

Bei empfindlichen Schaltungen kann das Scope die Schaltung stark beeinflussen, der 1:10 (oder mehr) Tastkopf reduziert diese Beeinflussung. Auch die Reflektionen die die zu messende Schaltung stören und bei hohen Frequenzen das Signal am Scopeeingang verzerren werden so minimiert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Oh, ein schönes Tek.

2215A hatte ich auch mal.

Ja, im Tastkopf ist ein 9MOhm Widerstand, der in Pos. 10x zugeschaltet ist.

Zusammen mit den 1MOhm des Oszis macht das 10 MOhm.

Original Tek Tastköpfe kann man zt. gar nicht auf 1x umschalten.

An Netzspannung würde ich mit solche rel. einfachen Tastköpfen nicht rum messen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beruf. Nicht bloß ein "Job".
Kleosa 
Fragesteller
 09.05.2021, 11:10

Hab mir jetzt einen "preiswerten" differentiellen Tastkopf geholt, mit separater Spannungsversorgung, integrierten Operationsverstärkern und höheren resistiven Lasten (Umschaltung auf x 30 / x 300).

Ein, bzw. zwei passende Schutztrenntrafos (mit Potentialtrennung bzw. galvanischer Trennung) habe ich nicht gefunden.

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Kleosa 
Fragesteller
 09.05.2021, 11:14

Die Herstellerangaben sagen aber was anderes:

* Input Widerstand 10 kOhm (10: 1) bzw. 1 MOhm (1: 1).

Woher nimmst du die 9 MOhm ?

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die 1M ist einfach der Innenwiderstand des Oscis. Wenn du auf x10 an deinen Tastkopf schaltest hast du einen 9MOhm Widerstand vorgeschaltet

Kleosa 
Fragesteller
 08.05.2021, 19:29

wenn ich dann mit einem Duspol, an der Steckdose schaue, wo die Phase ist, und dann mit dem Tastkopf an die Phase und mit der Masseverbindung an N gehe um die Netzspannung zu messen, ist das i.O. oder muss ich eine galvanische Trennung einbauen (Schutztrenntrafo) bzw. kommt dann der RCD, wenn ich Masse an N-Leiter stecke ?

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Over9000IQ  08.05.2021, 19:37
@Kleosa

Ohne Trenntrafo würde ich auf keinsten Fall damit an Netzspannung rummessen.

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Kleosa 
Fragesteller
 08.05.2021, 19:39
@Over9000IQ

und wenn ich noch einen Terminator an der BNC-Buchse zwischenstecke, mit nochmals ein paar Megaöhmschen ?

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Over9000IQ  08.05.2021, 19:42
@Kleosa

Mach wat du willst vlt holt dich dann der Terminator. Macht aufjedenfall 0 Sinn die Aussage.

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Kleosa 
Fragesteller
 08.05.2021, 20:05
@Over9000IQ einen Differenztastkopf zu kaufen ist mir zu teuer, ab 600 Euro gibt es die Dinger ... Owei ...
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Kleosa 
Fragesteller
 08.05.2021, 19:30

ich dachte gerade der Tastkopf hat auch 1 MOhm Widerstand, die x10 erhöhen auf 10 MOhm, oder nur 9 MOhm ?

da in Reihe, müssten sich die Spannungen nur addieren oder ?

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Over9000IQ  08.05.2021, 19:35
@Kleosa

Die 1Mohm hat ja das Osci fix deswegen 9M um auf 10 zu kommen. Bei x1 ist kein Widerstand.

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Kleosa 
Fragesteller
 08.05.2021, 19:38
@Over9000IQ

Wie 9 M um auf 10 zu kommen, verstehe den Satzteil nicht !

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Natürlich sind da im Tastkopf Widerstände drin ( 10MOhm und 10pF) und natürlich der Teiler 10:1. Du möchtest ja wohl auch nicht den Oszillographen dauernd zur Rep. einschicken, nur weil Du mit der Messspitze mal an eine höhere Spannung gekommen bist. Schau dir mal die Messkabel bei Hameg an.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Kleosa 
Fragesteller
 08.05.2021, 19:55

wieso Hammeg ? Ist das jetzt versteckte Werbung oder sind die besonders ?

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Gluglu  09.05.2021, 07:48
@Kleosa

Vielleicht befasst Du Dich erst einmal mit der grundsätzlichen Funktion eines Oszis -- Ausbildungsunterlagen zum Beispiel-- . Und wenn Du so sensibel bist, das man sich bei der Erklärung Deines China- Geräts nicht auf einen alteingesessenen führenden Hersteller beziehen darf (den man mit nur einem "m") schreibt, ist das wenig hilfreich. Merke: Mit dem Oszi sollte man umgehen können denn es wären nicht die ersten teuren Messleitungen, die wegbrennen, weil man mit der Masse einen Kurzschluss gebaut hat.

Solche Messgeräte haben, neben dem Teilertastkopf, auch einen Frequenzgang und eine Aliasing- Frequenz... was man wissen und beachten sollte. Und bevor Du Dich wieder aufregst: Besorge Dir die Bedienungsanleitung von einem Hameg- Oszilloskop denn da steht auch drin, was wie funktioniert. Offensichtlich findest Du diese Infos ja nicht in Deiner Anleitung... und lieber vorher informieren als hinterher beim Einsatz des Messgeräts im Messobjekt auch noch was zu schießen!

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Sturmy  09.05.2021, 19:11
@Kleosa

Hersteller von Oszillographen und Tastköpfen.

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Kleosa 
Fragesteller
 11.05.2021, 19:54

Das sind immer noch Oszilloskope, Oszillographen waren die älteren Geräte mit Schreiber.

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