Handlingspflicht Psychotherapeut?
Hallo,
wenn ich dem Therapeut meines Mannes schreibe, dass mein Mann mehrfach mit Selbstmord gedroht hat und mir sagte, er hat ständig Suizidgedanken, möchte sie seinem Therapeut aber nicht sagen, weil er Angst hat, dann in eine Klinik eingewiesen zu werden, muss der Therapeut dann tätig werden?
4 Antworten
Ein Psychotherapeut hat natürlich eine Pflicht zu handeln, wenn er der Meinung ist, dass eine akute Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt. Nur Aufgrund deiner Mail, wird er sicherlich erstmal keine Entscheidung treffen. Er wird mit ihm sprechen und sich dann ein Bild davon machen. Danach wird er entscheiden, ob er aktiv werden muss oder nicht.
Wenn dein Mann dir immer wieder mit Selbstmord droht, kannst du jederzeit selbst die 112 wählen. Natürlich möchte er dies nicht, aber manchmal musst man solche Dinge tun, um die zu schützen die man liebt. Dann wird eine Fachperson entscheiden, ob es zu einer Zwangseinweisung kommt oder nicht.
Wenn dein Mann die Therapie telefonisch abgebrochen hat und sein Therapeut mit sich reden lässt, dann lässt sich dieser Schritt natürlich ungeschehen machen. Dazu müsste dein Mann aber bereit sein! Er muss auf ihn zugehen und sagen, dass die Therapie doch wichtig ist und er weitermachen möchte.
Ich glaube auch, dass einen bewusst sein muss, dass Therapie keine Wunderlösung ist. Man geht nicht hin, erzählt all sein Leid und dann bekommt man eine Lösung angeboten. Therapie braucht Zeit, Vertrauen braucht Zeit und es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass ein Therapeut erstmal nur zuhört und nachfragt!!!!
Wenn sich etwas verändern soll, dann muss ER aktiv werden. Die Menschen werden keine Lösungen an ihn herantragen. Er muss aktiv werden, er muss die Schritte gehen. Es ist sein Leben und die Probleme werden sich nicht in Luft auflösen.
WEnn dein Mann den Therapeuten anlügt und sich dann beklagt, dass er keine Hilfe bekommen hatte, ist er ja wohl einzig selbst schuld. Allerdings kann man in fünf Stunden auch keine gravierende Hilfe erwarten. In diesen fünf Stunden ist bestenfalls Zeit für den Therapeuten zu entscheiden, ob er ambulant überhaupt Hilfe leisten kann oder ob er dem Patienten empfehlen soll, eine KLinik aufzusuchen.
Wenn dein Mann dir gegenüber Suizidabsichten äußert, solltest du konsequent genug sein und den Notruf betätigen, damit er eingeliefert wird.
Ich glaube, dass du nur offen und ehrlich sagen kannst, was das Ganze mit DIR macht. Das du ihm mitteilst, wie groß deine Sorgen sind und das es dich natürlich auch überfordert. Das du dir wünschen würdest, dass er .... macht/tut.
Und wie gesagt, auch wenn es wirklich schwer ist, du kannst jederzeit die 112 wählen, wenn er dir das nächste Mal damit droht.
Sowohl mein Mann und der Therapeut wissen, dass ich dadurch unter einer Angststörung und Panikattacken leide. Das einzige, was der Therapeut diesbezüglich sagte war, ich soll mir einen Therapeut suchen. Was ich schon lange tat und nach dem Vorgespräch stehe ich auf der Warteliste.
Ja, der Therapeut kann relativ wenig - für dich - tun. Ihr beide beim gleichen Therapeuten, dass führt eher zu Konflikten und da hat er recht, dass er dich zu jemand anderen schickt.
Ich meinte hier auch eher, dass du offen mit deinem Mann sprichst. Das du ihm mitteilst, was für ein Druck es dir macht.
Und vielleicht musst du dich dann auch zurücknehmen und mehr auf dich schauen. Das ist verdammt schwer! Vielleicht wäre eine Onlineberatungsstelle oder eine Beratungsstelle vor Ort für dich etwas, bis du einen Therapieplatz hast?
Da hast du mich missverstanden. Mein Mann erzählte ihm von den Panikattacken. Da war ich aber schon Monate vorher bei einem anderen Therapeuten, auf dessen Warteliste ich stehe. Ich wollte nie zum Therapeuten meines Mannes. Das ist schon klar, dass das zu Problemen führen kann.
Ich glaube ihr beide Steckt gerade viel zu tief in euren eigenen Problemen, deine zum Teil bedingt durch die Sorge um deinen Mann. Und er in seiner Wahrnehmung und Selbstmordgedanken, was für ihn auch gar nicht leicht ist.
Am Ende kannst nur du dir helfen lassen und ihn immer wieder dazu ermutigen, dass er weiterhin Hilfe annimmt und Therapie macht.
Und vielleicht musst du ihn irgendwann eine Pistole auf die Brust setzen und vor die Wahl stellen....
Ich würde dir raten, dich an eine Onlineberatungsstelle oder die Telefonseelsorge zu wenden. Hier geht es echt nur bedingt, ausführlicher in einer Mailberatung oder eben am Telefon! Denke das würde dir noch mehr helfen, als das hier!
Er ist halt in Behandlung, die er selber wollte, weil er lügt, lügt, lügt. Wegen allem, wegen nichts. Deshalb war er mal ne Weile in der Tagesklinik, das brachte nichts. Bei der ersten Sitzung war ich dabei. Seitdem hat der Therapeut wohl schon einige Male zu ihm gesagt, er schimpfen immer auf seine Frau und gäbe ihr für alles die Schuld. Aber er habe mich ja kennengelernt und ich sei überhaupt nicht so, wie er mich darstellt.
Und zur Diagnose, wir wissen nur, daß er nicht DIE eine Personlichkeitsstörung hat, sondern Merkmale mehrerer verschiedener. Welche wissen wir noch nicht.
Er hat auch viel zu lange mit der Therapie gewartet, weil er verbeamtet werden möchte und das mit einer Persönlichkeitsstörung quasi unmöglich ist. Vielleicht belügt er den Therapeuten auch deshalb, in der Hoffnung, alles runterspielen zu können und zu verharmlosen. Aber so wird es auch nie zum Erfolg führen können.
Ich würde den Therapeuten anrufen und mit ihm reden.
Das möchte er nicht. Daher hab ich ihm alles per Email geschrieben.
Der Therpeut möchte nicht angerufen werden? Komischer Typ....
dann sollte dein Mann in eine KLinik gehen. Dein Mann hat die therapie abgebrochen. Der Therapeut ist nicht mehr zuständig für ihn. Er kann dir höchstens per email schreiben, dass du die Einweisung veranlassen kannst.
wieso? Der Ehemann hat die Therapie abgebrochen. Und ein Therapeut spricht nicht hinter dem Rücken der Patienten über seinen Patienten. Schweigepflicht.
"Die Sache ist, mein Mann hat die Therapie die Tage abgebrochen. " Eindeutig, oder. Der Therapeut hat sicher nicht gedacht/gesagt: "Ach, das meint er nicht ernst."
Doch, er hat sie am Telefon a gebrochen mit den Worten, dass er seinen Therapeuten ebenfalls dauernd belogen hat.
Der Therapeut darf das nicht annehmen. Schweigepflicht. Außerdem wäre das eine Entmündigung des Patienten.
Kann es sein, dass diese Suiziddrohungen im Prinzip gegen Dich gerichtet sind. Vielleicht erwartet er von Dir mehr Aufmerksamkeit oder Zuwendung. Die Frage in diesem Zusammenhang wäre, aufgrund welcher Störungen Dein Mann in Therapie ist.
Man sagt ja immer, dass Menschen, die ihren Suicid ankündigen diesen nicht begehen. Es gibt natürlich Ausnahmen. Du kennst Deinen Mann am besten. Wenn Du Anzeichen erkennst, dass er ernst machen will bzw, schon dabei ist, bleibt nur der Notruf.
Wenn er von seinen Absichten mit seinem Therapeuten spricht wird er keinesfalls sofort in eine Klinik eingewiesen. Damit muss er ja einverstanden sein.
Therapeuten haben Schweigepflicht. Angehörige werden in der Regel nicht automatisch in die Behandlung eingebunden.
Der nächste Schritt müsste eigentlich sein, dass der Therapeut die Gründe für seine Suizidgedanken herausfindet,
Alles Gute
Tut mir leid, habe Dein Kommentar erst jetzt gelesen. Meine Antwort ist damit hinfällig.
Die er ja beim Arzt nicht hat. Er lügt. Und ich bin vorbelastet in der Thematik, weil mein Zwillingsbruder sich vor 25 Jahren das Leben genommen hat. Ich habe also Angst vor der Verwirklichung, da ich das schonmal durchleben musste.
Und deshalb, ja. Es könnte auch Erpressung sein. Aber das weiß man ja nie und wenn man es am eigenen Leib durchlebt hat hält man es wohl automatisch für deutlich wahrscheinlicher, als wenn man auf diesem Gebiet keine Erfahrungen machen musste.
Kann es sein, dass diese Suiziddrohungen im Prinzip gegen Dich gerichtet sind.
Das habe ich mir auch gedacht.
Oh gott selten so einen Unsinn gehört.Es sind gerade die menschen die von suizid sprechen, die ihn begehen.so gut wie alle kündigen es an.Ausgenommen von Borderlinern die es als Druck Mittel nutzen. Aber auch diese können es sehr ernst meinen.
Sag sowas bitte niemals zu einem schwer depressiven, dann h@lt li€b€r dein Mu nd.
Und so ein Quatsch. Bei eigen gefährung gilt keine Schweigepflicht, dies gilt ebenfalls für Straftaten. Fühlt euch lieber nicht zu sicher es gibt Schweigepflicht nur auf bestimmte Themen, wke Geheimnisse der Beziehung etc.
Bei eigen und fremd gefährung gibt es keine Schweigepflicht mehr Punkt.
Oh man wieso muss man solches Unwissen verbreiten, nach dem Motto Hauptsache mal was gesagt aber keine Ahnung von nichts haben.
So mal eine Erklärung.Suizid Gedanken werden anfangs sehr offen ohne Ausnahme kommuniziert.Und nimmt man den Menschen nicht ernst, kommuniziert nicht , bekommt keine Hilfe dann schweigt er, es wirkt als hätte er sich gefangen und dann bringt er sich um.So läuft das immer ab.
Er wird seinen Patienten von dem Brief erzählen und ihn fragen, was er dazu meint. Dass du nämlich offensichtlich hinter dem Rücken deines Mannes Briefe über ihn schreibst.
Kann er ruhig tun, ich sagte meinem Mann, dass ich das tun werde.
Aber es hat sich doch sowieso erledigt. Dein Mann hat die therapie abgebrochen. Und wenn er den therapeuten sowieso anlügt, hat er sie, genaugenommen, nicht mal angefangen.
Sprich mit Wissen deines Mannes mit eurem Hausarzt, der soll eine Überweisung für einen Psychiater ausstellen, der dann eventuell eine Kliniküberweisung ausstellt.
Die Sache ist, mein Mann hat die Therapie die Tage abgebrochen. Ich stand daneben, als er dem Therapeuten aufs Band sprach und ihm auch sagte, er habe ihn die ganze Zeit über auch belogen. Dazu kommt, dass mein Mann von Anfang an erzählte, daß er diese Gedanken im Kopf hat und die ersten fünf Sitzungen hat der Therapeut nichts getan, ausser zu nicken, Notizen zu machen und anzukündigen, dass die Fragerunde in der nächsten Sitzung weitergeht. Weswegen mein Mann ohnehin entmutigt war und kein Vertrauen aufbauen konnte, da er sich Hilfe versprach und bisher keine bekam.