Halsband mit Kamera oder GPS?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo User1112223

bitte tu das deiner Katze nicht an :-(

Halsbänder, ein absolutes NO GO, sie sind Lebensgefährlich !!

Die Gefahr, das sich das Tier stranguliert ist immens hoch.

Tests haben gezeigt, das selbst die sogenannten Sicherheitshalsbänder nicht immer gleich aufspringen, wenn Zug drauf kommt. Sie sind also auch nicht 100% Sicher.

Bild zum Beitrag

Dazu hat die Praxis von Dr. Jonigkeit einen ganz tollen Test veröffentlicht:

https://www.facebook.com/Tierarzt.Jonigkeit/videos/1588771107809781/?hc_location=ufi

Hast du schon mal eine Katze gesehen, die Verletzungen durch ein Halsband erlitten hat ?

VORSICHT ! Folgender Link ist nichts für schwache Nerven. Er zeigt schwerste Verletzungen und Strangulation durch Halsbänder !

https://www.katzen-erfahrungen.com/post/katzenhalsband

https://www.streunerhilfe-ni-no.de/katzenhaltung-infos/sicherheit/halsb%C3%A4nder/

Du möchtest deine Katze mit dem Halsband schützen, sie trägt einen Adress-Anhänger ? Lass deine Katze Chipen und registriere sie dann auch bitte (kostenfrei) bei Tasso: www.tasso.net

Weitere Registrierungsmöglichkeiten sind findefix: www.findefix.com

afta-Tierregister: www.tierregistrierung.de

Ein Halsband ist KEIN Schutz !!

GPS, Airtag Halsband und Co. ?

Ebenfalls NICHT zu empfehlen. Da zu den gefährlichem Halsband, auch noch der unhandliche Transponder am Band hängt. Durch den Transponder kann die Katze überall anstoßen, noch eher hängen bleiben, sich irgendwo drin verfangen und so weiter. Es gibt bislang KEINE Alternative zu GPS-Halsbändern, da die Geräte mit Strom aufgeladen werden müssen. Aber wer sich dafür entscheidet sein Tier in den ungesicherten Freigang zu lassen, muss auch damit rechnen, das der Katze etwas zustößt. Da hilft auch kein GPS-Halsband ! Auch Airtag bietet keinen Schutz, da es immer noch ein Lebensgefährliches Halsband dazu braucht !

Zecken/Parasitenhalsbänder:

Zecken/Parasitenhalsbänder sind nicht nur wegen der Verletzungsgefahr gefährlich, sondern auch wegen den enthaltenen Nervengifte ! Sie schaden nicht nur den Zecken/Parasiten, sondern auch unseren Katzen ! Diese Bänder enthalten die chemische Wirkstoffe Pyrethroide Permethrin, Deltamethrin und Flumethrin. Aber für Katzen ist Pyrethoride unverträglich, kann Allergische Reaktionen Auslösen und im schlimmsten Fall die Katze lebensbedrohlich vergiften. Warum gibt es denn dann überhaupt diese Halsbänder ? Tja, da in Deutschland die niedrige Dosierung auf diesesn Halsbändern zugelassen ist. Aber jede Katze reagiert anders, man kann doch nicht einfach Pauschal sagen, wird schn gut gehen. Aber leider nimmt man das einfach so hin. Der giftige Wirkstoff wird niedrig dosiert und man hofft einfach darauf, das jede Katze das irgendwie aushält. Das gleiche gilt auch für Sopt-ons. Seit da BITTE sensibilisiert und passt gut auf, was ihr kauft.

Alternativen: Hier kann man z.B. Bierhefeprodukte verwenden.

Halsband mit Glocke als Vogelschutz ?

NEIN ! Ein Glöckchen ist schlicht weg Tierquälerei, ganz schrecklich. Das ständige gebimmel stört das feine Gehör der Katze und ist eine unerträgliche Belastung für sie, wie der Tinnitus für den Menschen. Katzen hören alles, mehr als doppelt, wie wir. Das Katzenohr kann bis zu 60.000 Schwingungen wahrnehmen, das menschliche nur bis zu 20.000. Und können sogar noch im Ultraschallbereich hören. Sie sind nicht mal als Vogelschutz geeignet. Nehmen wir mal als Beispiel die Amseln. Amseln warnen, mit einem schrillen Warnruf, vor der Gefahr, sobald sie eine Katze draußen sehen. Die Jungvögel verharren daraufhin ganz flach und bewegungslos auf dem Boden. Durch das Glöckchen wird der Vogel, von dem unnatürlichen gebimmel, aufgeschreckt und daher zur sicheren Beute.

Bedrohung der Vogelwelt durch die Katze ?

Wer auch nur ein bisschen von Tieren und Natur versteht, weiß das die Zukunft der Vögel nicht alleine von dem Beutefeind Katze abhängt, sondern eben auch Marder, Eichhorn, Krähen, Elstern und anderen. Aber natürlich tragen auch Katzen ihren Teil dazu bei. Doch in aller erster Linie ist es der Mensch, der die Gestaltung des Lebensraums zerstört !

Sind die ökologischen Grundvoraussetzungen nicht mehr gegeben, dann kann auch die "Bekämpfung" der Katzen keinen Schutz für die Vögel bedeuten. Eine Gefahr für die Vogelwelt liegt darin, dass der Mensch Lebensräume und Lebensgrundlagen zerstört.

Außerdem landen rund 300 Millionen Zugvögel jährlich - meist illegal - auf den Tellern von "Gourmets" in Frankreich, Italien, Malta und auch in Belgien und Holland.

Allein 100 Millionen Vögel (u.a. auch Rebhuhn und Feldlerche, für deren Rückgang gern die Katzen herhalten müssen!) werden ganz offiziell in Europa nach EU-Recht geschossen, weil sie zu den "jagdbaren Tieren" zählen. Die Dunkelziffer wird weit höher liegen.

Selbst NABU hat da inzwischen einen tollen Artikel zu Veröffentlicht:

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/15537.html

Aber natürlich trägt das HAUStier Katze eben auch dazu bei. Katzen gehören, schon lange nicht mehr, ungesichert raus. Gesicherter Freigang durch gesicherten Balkon, Terrasse, Garten, Gehege oder den Leinengang ist hier angesagt, Verantwortung übernehmen, ist das Zauberwort ! Katzen sind kein Teil der Fauna und Flora. Denn Futter, Sicherheit, medizinische Versorgung, ein warmes Plätzchen und so weiter, welches Wildtier lebt denn so ? Und mal davon abgesehen, das unsere Katzen, die Nachfahren der ägyptischen Falbkatze sind und somit hier NICHT heimisch sind. Allen anderen Tierhaltern ist es das Haustier Wert, Verantwortung zu übernehmen und sich Ausreichend damit zu beschäftigen. Ich verstehe einfach nicht, warum die Katze, als einziges Haustier, noch immer ungesichert raus gelassen werden darf. Aber es gibt auch noch viele andere Gründe.

Zum gesicherten Freigang gebe ich auch gerne Ausführlich Auskunft.

Alles Gute

LG

 - (Katze, Tierarzt, Kater)
User1112223 
Fragesteller
 29.07.2023, 12:15

Hey danke für deine RESPEKTVOLLE und SACHLICHE antwort!! (was manche hier nicht verstehen) ich hab nun meiner Katze das halsband abgenommen.

bezüglich des chippens:

meine katze ist gechippt jedoch meinte der arzt vor ca. 3 jahren ich weiß aber nicht mehr wie genau er es meinte.. man kann sie erst tracken wenn jemand der sie gefunden hat (falls sie verloren geht) meldet oder so?

deshalb wollte ich eben ein gps halsband weil sie manchmal sehr lange draußen ist und ich mir mega sorgen mache wenn draußen ein unwetter ist und sie Angst hat und dann nicht mehr kommt sondern solange unter einem auto ist bis es aufhört.

und da ich mir eben sorgen um sie mache geh ich bei jedem unwetter raus und suche teilweise 1 stunde unter jedem auto um sie wieder in Sicherheit zu bringen wozu ein gps tracker eine wesentliche Erleichterung wäre

mittlerweile glaube ich dass die aussage vom Tierarzt falsch war? jedoch hab ich's geglaubt weil es eben der Tierarzt war.

Jedoch nochmal danke für deine ausführliche und nette Antwort. bezüglich des ungesichert rauslassen hätte ich noch Interesse falls du da noch etwas dazu hast.

ich verstehe es einfach nicht wenn Leute einen direkt anmotzen für Dinge die man nicht weiß. man kann sich so viel informieren wie man will andere Leute werden immer was zum kritisieren finden deshalb schätze ich deine Antwort sehr.

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NaniW  29.07.2023, 16:48
@User1112223

Wenn du dir so große Sorgen machst, was ich total nachvollziehen kann, warum hast du dich dann aber für den ungesicherten Freigang entschieden ? Freigänger wissen, wo sie sich bei Unwetter verstecken können, die merken das kommen, ehe wir es erkennen. Kommt die Katze dann nicht heim, hat sie eben ihre Sicheren Plätze, wie eine Scheune, oder Schuppen, und so weiter. Das sie unter einem Auto Schutz sucht, ist halt nicht Ideal, aber das ist nun mal das Schicksal der Freigänger. Man kann nur hoffen, das nichts passiert.

Daher hör bitte auf, deine Katze bei Unwetter suchen Stunden lang zu gehen. Du bringst dich damit ja auch in Gefahr und dann ? Wie gesagt, deine Katze weiß wo sie Schutz findet. Das hättest du dir mit dem Freigang vorher sehr gut überlegen müssen. Denn jetzt kannst du die Katze nicht mehr in den gesicherten Freigang oder gar reine Wohnungshaltung zwingen. Einmal Freigänger, immer Freigänger. Und du musst leider mit den Ängsten klar kommen.

Der Chip ist kein Tracker ! ABER der ist das Sicherste, wie du deine Katze Kennzeichnen kannst. Natürlich muss ein Chip erst ausgelesen werden. Aber jede Tierhilfen, Klinik und TA haben ein Lesegerät, auch aktive Tierschützer haben welche. Hier bei uns gibt es ein Netzwerk von Leuten, die die Tierhilfe Unterstützen und privat auch ein Lesegerät haben. So können wir gerufen werden, wenn eine Katze aufgegriffen wird, um zu schauen, ob sie gechipt und Registriert ist. Leider fehlt oft die Registrierung, was den Chip nutzlos macht. Aber die Registrierung müssen die Halter schon selbst machen, ist kostenlos.

Alles Gute

LG

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