Haflinger im Monat wie teuer?

11 Antworten

Wenn Du die Kosten mitrechnest, die Dich die Mistentsorgung, Heu, Stroh, Kraftfutter, Tierärztliche Betreuung, Haltungsgenehmigungen, Weidepflege, Ausweichweide, das sich die eigentlich Weide erholen kann, die Haltung, der mindestens noch 2 anderen notwendigen und Tierschutzgeforderten anderen Pferde, die Ausrüstung des Pferdes, Hufbearbeitung, Unterricht, Instandsetzung des Stalls, des Unterstandes, Wasserkosten, Elektrizität und all das andere kosten wird, landest Du monatlich mit Sicherheit nicht unter €900,- plus die Kosten für egal welches neu zu anschaffende Pferd. Allein das Equipment für Weidepflege, Stallarbeit und Co. ist nicht preiswert. Und ein einzelner kleiner Pferdehalter bekommt mitunter auch nicht so günstige Einkaufsoptionen bei Heu und Stroh wie ein großer Stall. Auch wenn man reine Weidehaltung betreibt, muss diese täglich abgeäppelt werden und der Mist irgendwo gesammelt und dann entsorgt. Je nach Rehion sind diese Kosten auch nicht gerade ein Schnapper.

Pferde selber zu Hause in Eigenregie zu halten, erscheint günstig. Doch ich kenne viele, die sehr schnell gemerkt haben, dass es zwar idyllisch ist, aber eben eine Riesenmenge Arbeit, Verantwortung und deutlich mehr ins Geld geht als erwartet.

Ich finde es ist schon im Winter so manches Mal eine Überwindung des eigenen Schweinehundes, trotz Regen/ Schnee, Kälte, Eis, Sturm und/ oder Dunkelheit, pflichtbewusst im Zwiebelprinzip gekleidet, das Haus zu verlassen und seinen Verpflichtungen rund ums Pferd nachzukommen - und meine stehen im Vollpensionsstall. Wenn ich dann nach 3-4 Stunden wieder zu Hause bin - durchgefroren und groggy nach einem langen Arbeitstag plus Pferdeverantwortung, beneide ich sicherlich nicht diejenigen, die schon morgens um 6 im Stall anfangen mussten......

Honeysuckle18  26.05.2021, 13:19

Danke - kann ich nur bestätigen...

Mein erstes Pferd und mein erstes Pony hielt ich über 10 Jahre im Offenstall - am Ortsrand meiner Heimatgemeinde...

Super idyllisch im Grünen gelegen - im Sommer ein Träumchen !

Im Winter haben mein kleiner Sohn und ich am Berg eine Schneise in den Schnee gegraben, damit wir mit dem Schlitten im Kanister kaltes und heisses Wasser hochziehen konnten...

Oben angekommen, sind wir mit dem Schlitten - die Koppel war in Hanglage - mit viel Helau und den Kanistern im Gepäck unten angekommen...

Ich denke, Viele unterschätzen den Aufwand, den eigene Pferde - vor allem in Eigenregie - darstellen...

Es gehört eine Menge Idealismus dazu, das zu stemmen !

Ich habe auch Hunde, solange ich denken kann - der "innere Schweinehund", den du beschreibst, lässt sich nur mit viel Liebe zu "ihnen" überwinden...;)

Dann stört auch der nicht mehr ! ;)

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Wie immer gibt es da keine pauschale Antwort.

Auch wenn du einen eigenen Stall hast musst du ja die Kosten für Strom, Wasser, Einstreu, Heu, Zusatzfutter, Reparatur/Instandhaltung und Co. mit einberechnen. Wie viel genau das in deinem Fall wären kann dir hier keiner beantworten, da niemand die Situation vor Ort kennt.

Warum denn ohne Hufe? Auch ein Haflinger braucht regelmäßige Hufpflege.

Dazu kommen dann noch diverse Versicherungen, Impfungen und Wurmkuren, ggf. Kosten für Physio/Ostheo, Reitunterricht etc. sowie Rücklagen für nicht planbare TA-Kosten für die du monatlich ein paar hundert Euro auf ein Sparkonto packen solltest.

Außerdem hoffe ich sehr, dass du nicht vorhast, das Pferd alleine zu halten, das wäre nämlich tierschutzwidrig ;-)

Pferdeliebe164 
Fragesteller
 26.05.2021, 09:47

Nein meine BFFs hätten dann auch jeder eins und ich meine ohne Hufeisen 😁😄😃 was heißt ein paar hundert Euro?

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dreampowerponys  26.05.2021, 11:39
@Pferdeliebe164

Auch ein Pferd ohne Hufeisen muss regelmäßig zum Hufbearbeiter. Der kostet alle 6-8 Wochen ca. 50-100€

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PeppysGirl  26.05.2021, 11:58
@Pferdeliebe164

Je mehr du auf die Seite legen kannst, desto besser. Eine größere Verletzung oder Erkrankung kann dich schnell mal ein paar tausend Euro kosten. Ich habe immer mindestens um die 5000€ für Notfälle geblockt, damit ich im Ernstfall nicht erst überlegen muss ob ich mein Pferd wirklich behandeln lassen kann oder nicht.

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Honeysuckle18  26.05.2021, 13:06
@PeppysGirl

Zum Glück gewähren die meisten TÄ und Kliniken Ratenzahlung - dies aber nur am Rande deiner guten Kommentare...;)

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Honeysuckle18  26.05.2021, 13:09
@dreampowerponys

Was ein Glück, dass "mein" Hufschmied fürs Ausschneiden pro Pferd/Pony/Esel seit Jahrzehnten nur 20 Euro nimmt - ohne die Anfahrt zu berechnen...

Ich weiss - er ist die absolute Ausnahme (entsprechend ist ihm mein Trinkgeld, die Flasche Bier und eine Brotzeit stets sicher) ! ;)

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Honeysuckle18  26.05.2021, 13:40
@dreampowerponys

Ja, finde ich auch...;)

Ich zahle auch pro Pferd fürs Einstellen - je nach Größe - nur 110 bis 130 Euro, mit Vollpension und Sommerkoppel von Ende April bis Anfang Oktober...

Mein Eselchen kostet mich nur 40 Euro - ich mache aber im Winter auch oft die Stallarbeit und kümmere mich um die Hühner, Enten und Schweinchen am Hof...;)

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PeppysGirl  26.05.2021, 13:44
@Honeysuckle18

Das stimmt, aber sowas sollte ich nur im absoluten Notfall in Anspruch nehmen müssen und nicht schon von Vornherein einplanen dass ich sowieso alles in Raten zahlen kann und deshalb meinen "Notgroschen" vernachlässigen .

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Honeysuckle18  26.05.2021, 13:47
@PeppysGirl

So hatte ich dies auch keinesfalls gemeint - aber wenn es in die Tausende geht (Tierklinik plus OP etc.), kann diese Info durchaus hilfreich sein..

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Mit einem eigenen Stall ist es vielleicht etwas günstiger, aber du bezahlst trotzdem für Futter, Stroh, Strom, Wasser… knapp 400€ im Monat. Dazu musst du dich mehrere Stunden um dein Pferd kümmern, Boxen ausmisten, das Pferd bewegen, Heu schleppen… und das alles jeden Tag. Und das muss auch sein, wenn es regnet und du viel mit der Schule zu tun hast. Der Tierarzt muss regelmäßig kommen, dass Pferd muss versichert sein, ihr braucht für den Notfall ein Zugfähiges Auto mit Pferdeanhänger. Ihr braucht Rücklagen falls das Pferd eine Kolik hat, denn so eine OP kann schnell tausende Euro kosten. Du brauchst Reitunterricht und auch wenn das Pferd keine Hufeisen hat (was es wahrscheinlich brauchen wird, weil ihr wahrscheinlich keinen Platz/Halle habt und wenn ihr fast nur im Gelände unterwegs seid sind Hufeisen sinnvoll) muss der Hufbearbeiter regelmäßig kommen (alle 6-8 Wochen, kostet dann 50-100€). Das Pferd muss (halb-)jährlich zum Zahnarzt, der dann auch gerne Mal 200€ kostet. Das Pferd braucht passendes Zubehör und auch der Sattler muss regelmässig kommen. Ihr musst die Weide düngen und mit neuen Grassamen bestreuen, dafür braucht ihr einen Traktor. Diese Wiese ist dann mehrere Wochen nicht nutzbar, aber sonst wächst das Gras wahrscheinlich nicht nach, wenn die Pferde da 24/7 drauf dürfen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit ich 4 bin und habe 3 Ponys und 1 Großpferd

Der Haflinger mit "guter" Ausbildung 7 500 bis 12 000 Euro

für den "Ersatz" des ROI 50 Euro und 75 Euro um einen gleichwertiges Pferd nach der Nutzung anschaffen zu können. Nutzungsdauer ab Anschaffung 20 Jahre(das ist hoch gegriffen)

Futter je Monat:

Heu zwischen 40 und 70 Euro

Stroh zwischen 30 und 50 Euro

Kraftfutter zwischen 35 und 55 Euro

Wasser um die 3,5 bis 6 Euro

Sonstige Kosten Je Monat:

Barhufpflege 50 Euro

Versicherung Haftpflicht 6 und 10 Euro

Versicherung OP 25 bis 45 Euro

Tierarzt 20 Euro

Um die 245 Euro / ohne Reitunterricht und Ausrüstung dazu.

Mit ROI und Ansparen sogn. Vollkosten 370 Euro.

Du solltest aber noch einen mindestens, 50 Euro im Monat für eine Notbetreuung des Pferdes aufbringen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut
Punkgirl512  26.05.2021, 10:47

Was bedeutet ROI?

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StRiW  26.05.2021, 10:51
@Punkgirl512

Return on Investment (ROI) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl zur Messung der Rendite einer unternehmerischen Tätigkeit, gemessen am Erfolg im Verhältnis zum eingesetzten Kapital.

Bei meiner Rechnung läge er nach 20 Jahren bei 0%

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Punkgirl512  26.05.2021, 10:58
@StRiW

Vielen Dank - ja, der liegt bei 0 %, wenn es gut läuft. Das macht Sinn. Danke.

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Du sparst Dir nichts wenn Du nen eigenen Stall hast. Kosten kommen geballt und neben den eigentlichen Kosten des Pferdes kommen Kosten für Instandhaltung des Effents und vieles mehr auf euch zu. Dazu nen Arsch voller Arbeit wo für viele als Drecksarbeit bezeichnet wird, mir persönlich aber richtig Spaß macht. Neben Geld sehr Zeitintensiv, zusätzlich zum Pferd. Verbunden mit sehr viel verantwortung zusätzlich zum Pferd.

Warum denken sich die Leute immer das man sich da Geld spart wenn man selbst nen Stall hat?! Wenn man alles zusammen rechnet, spart man sich nichts wenn man ein Pferd vernünftig halten möchte. Was denkst Du was man da alles braucht das eine Haltung eigentlich möglich ist? Mit nem Bretterverschlag und nen Schubkarren kommst Du nicht weit.

Ein Haflinger kostet genauso viel Geld im Unterhalt wie jedes andere auch und Haflinger haben wie jedes andere Pferd auch Hufe die bearbeitet werden müssen.

Genaue Kosten kann ich Dir nicht nennen mit eigenem Stall. Da dies im wahrsten Sinne wie eine Dauerbaustelle ist wo immer gearbeitet wird und einem immer etwas einfällt. Ehrlich gesagt über so kleinbeträge was bis 300€ sind zähle ich schon gar nicht mehr mit. Da stehe ich drüber, das läuft nebenbei. Da müsste ich mir jetzt schon nen Block nehmen und Detailiert alles aufschreiben und selbst da würde ich einiges vergessen. Ganz ehrlich, ich weis nicht ob ich das Cent genau eigentlich wissen will 😂

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer