Hält eine übliche Lötstelle eine Spannung von 240 Volt aus?

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Ja, sofern diese ordentlich gelötet wurde und nicht kalt ist.

Ist auch nur ein Leiter, der andere Leiter leitend miteinander verbindet. Was die Spannungsfestigkeit betrifft, gelten für die Lötstellen somit dieselben physikalischen Regeln wie für alle anderen Leiter auch.

Entscheidender ist die Frage: Wie viel Strom hält diese aus? Wenn da richtig "Saft" rübergeht, muss der "Lötklecks" entsprechend größer ausfallen als wenn es nur ein kleines Signalströmchen ist, damit der Querschnitt stimmt. Die Leiterbahn einer Standard-Streifenrasterplatine gerät hier übrigens schnell an seine Grenzen, so dass diese sich stark erhitzt und das Lötzinn zum schmelzen bringt.

Ja sogar zig Tausende von Volt sofern sie richtig ausgeführt wurde aber das sieht man ja ob das Zinn richtig verlaufen ist und eine Verbindung mit dem Metall eingegangen ist (Cu/Sn). Hier kommt es eigentlich auf die Stromstärke an die sollte dementsprechend gewählt werden (Drahtstärke und Lötverbindung).

Grundsätzlich ja, kommt aber in weiterer Folge auf die nachfolgenden Bauteile und den Strom an.

Die Lötstellen für Netzanschluss sind in der Regel etwas grösser als die für elektronische Bauteile. Auch die Leiterbahnen werden breiter ausgeführt.

Der Versuch, eine Lötstelle durch eine elektrische Spannung zu belasten, oder gar bis zum "Aushalten" zu überlasten, ist genauso zum Scheitern verurteilt wie der Versuch, TV-Bildschirme mit Fake News oder Shocking Viral Videos zu überlasten.

Eine Lötstelle kann sich lösen, wenn der Lötzinn schmilzt. Dazu muss Wärme zugeführt werden nach Maßgabe der Lötstellengröße. Diese Wärme kann auch in Gestalt von Ohm'scher Wärme zugeführt werden. Das geschieht, wenn der elektrische Leiter infolge des Verhältnisses von aktueller Stromstärke zu punktuellem Leitungswiderstand erhitzt wird.


dompfeifer  26.03.2018, 21:02

Entschuldigung, spätestens bei meinem letzten Satz oben habe ich in der Eile etwas geschlampt. Bei der Erzeugung der Ohm'schen Wärme spielt natürlich auch eine elektrische Spannung eine Rolle. Die erzeugte Wärmemenge ist gleich dem Produkt aus Stromstärke und Spannung (elektrische Leistung), wobei hier nur die vergleichsweise sehr kleine Teilspannung zwischen den beiden Enden der Lötstelle heranzuziehen ist. Und die ergibt sich als "Spannungsabfall" nur nach Maßgabe der Stromstärke. Ohne Strom erwärmt sich also die Lötstelle nicht, und damit ergibt die Frage nach der "auszuhaltenden Spannung" tatsächlich keinen Sinn.

Und damit bleibt meine obige ironische Einleitung gerechtfertigt.

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