Habt ihr schon mal, nach kürzester Zeit, den Job gewechselt?
Mich würde anhand dieser Frage, die ich hier etwas genauer formulieren & beschreiben möchte, interessieren, ob ihr schon einmal eine neue Arbeitsstelle nach kürzester Zeit wieder gewechselt habt?
Ich bin 27 Jahre, Physiotherapeut & seit 2013 ausgelernt. Meine erste & zweite Arbeitsstelle waren kleinere Physiopraxen, dort wurde ich jeweils nach nur 7 Monaten entlassen. Dies war in der Zeit von Dez. 13 bis Februar 15 und hatte in dieser Zeit schon von Nov. 13 bis April 15 in einer weiteren Praxis nebenbei gearbeitet.
Von April 2015 an hatte ich eine Arbeitsstelle des Öffentlichen Dienstes (TVÖD) auf einer der Nordseeinseln angenommen & war dort 6 1/2 Jahre bis Ende September 2021. Also, ich kann auch mal viele Jahre in einem Job bleiben, wenn ich will & es soweit passt.
Dies war der erste Job (neben der 450-Stelle), den ich freiwillig verlassen sprich gekündigt habe, da die Wohnsituation auf den Inseln absolut katastrophal ist & man damit leben muss nur in kleinen Zimmern zu hausen oder Unmengen für die Miete bezahlen muss, zusätzlich die Einschränkung, die eine Insel mit sich bringt, wenig Freiraum, sowie die Abhängigkeit der Fähre. Darauf hatte ich irgendwann keine Lust mehr & bin am 2. September 2021 (in meinem Resturlaub) zurück aufs Festland gezogen.
Seit Oktober an habe ich nun eine Arbeitsstelle, bei der ich recht weit (und über die Autobahn) fahren muss & leider bin ich nicht so zufrieden, wie ich es zunächst dachte. Näher darauf eingehen will ich nicht will, aber ich hatte nach nur 3 Arbeitstagen die Nase gestrichen voll, dass ich mich (nach einigen weiteren Wochen) endgültig dazu entschlossen habe, meinen jetzigen Job noch am besten innerhalb der Probezeit (bis Ende März 22) zu verlassen.
Ich möchte wirklich ich nicht bleiben, da mich vieles nervt, u.a. die Fahrerrei (mit den Spritkosten), meine unsympathischen Kollegen, sowie häufige Kontrollen & vieles auf Druck machen. In dem Fall, wenn man derart unzufrieden ist und so gar keine Lust mehr hat, ist die Probezeit mit gerade mal 2 Wochen Kündigungsfrist zum Monatsende (vorher 3 Monate zum Quartalsende), der rettende Anker, wo man erneut & vor allem schneller einen weiteren neuen Job annehmen kann. Und paasend dazu habe ich Montag Abend nach der Arbeit das Vorstellungsgespräch und hoffe aufs Beste (neben weiteren Bewerbungen). Diese Stelle würde mir mehr zusagen und ist wesentlich dichter.
Ich weiß, es ist vielleicht nicht immer gut allzu häufig den Job zu wechseln, anderseits sollte man was ändern, wenn man unzufrieden mit den Umständen ist & heutzutage ist es sogar durchaus positiv schon öfters wo gewesen zu sein, da jede Stelle Erfahrungen mit sich bringt, anstatt jemand, der sein ganzes Arbeitsleben in nur einem Betrieb war. Ich möchte durchaus auch wieder länger oder gar ganz in einem Job bleiben, dafür muss man sich aber wohlfühlen, die Arbeit Spaß machen & das Drumherum stimmen.
Wie ist es bei euch? Habt ihr auch schon mal nach nur kurzer Dauer den Job gewechselt?
3 Antworten
Es muss für Deinen neuen AG schlüssig klingen. Es ist weder positiv noch negativ zu bewerten. Am Ende ist jeder Lebensweg anders bzw. geprägt. Kennt man einen kennt man Alle, funktioniert nicht.
Zu mir sagte einmal eine Personslerin zu meinem Lebenslauf: Man sieht das sie aus jeder Lebenssituation versucht haben das Beste zu machen. Genau so war es und ist es. Es ist ein Weg voller Scheitern, Kampf, Aufstehen, aber auch von Erfolgen. Was das Gute ist: Wer solche Menschen einstellt weiß ,dass sie nicht der erste Sturm umhaut. 😉 Viel Erfolg.
Mein kürzestes Gastspiel in einem Unternehmen betrug 7 Wochen.
Das passte hinten und vorne nicht.
Ansonsten kann ich nur auf langjährige Tätigkeiten zurückblicken.
Ich bin jetzt Anfang 30 und habe bereits zwei insolvente Arbeitgeber sowie eine betriebsbedingte Kündigung hinter mir. Von daher musste ich mich schon öfters unverschuldet nach einem neuen Job umsehen. Selber gekündigt bzw. meine Kündigung herbeigeführt habe ich bisher nur einmal. Nach der betriebsbedingten Kündigung war ich als Führungskraft in einem größeren Unternehmen angestellt, aber dort ging es mir ganz ähnlich wie dir. Sprich zu viel Fahrerei, ständiger Stress, unkollegiales Verhalten und einiges mehr. Ich merkte es auch gesundheitlich, darum nach einem guten Jahr die Reißleine gezogen habe.
Bei meinem jetzigen Arbeitgeber bin ich seit ~1,5 Jahren angestellt. Das Arbeitsverhältnis ist noch befristet, was sich hoffentlich im März ändert. Arbeits- und Kollegen-technisch ist es bis dato meine beste Arbeitsstelle. Mein Gehalt stimmt auch und selbst betrieblich mich absolut nicht beschweren kann. Beim Vorstellungsgespräch wurde ich auch auf die verschiedenen Stationen in meinem Lebenslauf angesprochen. Ich habe halt gesagt warum, wieso und weshalb. Ich bin auch offensiv auf die negativen Punkte eingegangen, habe es vernünftig erklärt, was mir letztendlich mit der Einstellung gedankt wurde.
Letzteres weiß ich, weil ich bei der Vertragsunterzeichnung nochmal ein Feedback zu meinem Vorstellungsgespräch bekommen habe. Man fand es gut, dass ich auch mit den negativen Punkten so offen umgegangen bin. Wenn ich mir meinen eigenen Werdegang ansehe, sehe ich häufigere Berufswechsel nicht mehr so kritisch. Erst recht nicht, wenn man sich die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt ansieht. Wichtig und von Vorteil ist es halt, dass man sich gescheit artikulieren kann. Halt so das ein Personaler nicht den Eindruck hat, dass man sich alles aus den Fingern saugt. Ich kann dir abschließend eigentlich nur noch sagen, dass du dir schleunigst eine neue Stelle suchen solltest, wenn du dich extrem unwohl fühlst.
LG medmonk
scheint doch recht riskant zu sein dich einzustellen...;)
An meiner Arbeitsleistung liegt es nicht. ;) Ich sag nur Automobilbranche.
Ich bin jetzt Anfang 30 und habe bereits zwei insolvente Arbeitgeber sowie eine betriebsbedingte Kündigung hinter mir.
scheint doch recht riskant zu sein dich einzustellen...;)