Habt ihr schon mal erlebt, dass Muslime den Islam und die Taten anderer Muslime kritisieren?
Man liest hier ständig das Muslime sich echauffieren, darüber, wie viel Islamfeindlichkeit es gäbe und dass Muslime alle missverstanden würden, und dass das die Religion "des Friedens" sei. Sie sehen ständig irgendwelche Hetze - selbst wenn es sich nur um Kritik handelt. Ständig hat man hier das Gefühl, zumindest die Muslime hier sehen sich chronisch als Opfer und tun alle viel zu gerne so, als wüssten sie gaaaaarnicht warum viele den Islam kritisieren und/oder scheiße finden...
Wenn man sie darauf anspricht, welche religiös motivierten Gewalttaten und Täter es im Islam gibt (und zwar deutlich mehr und heftiger als in jeder anderen Religion derzeit) - und welche Gewaltaufrufe schon in ihrem "heiligen" Buch stehen; Wenn man die ganzen kritikwürdigen Sachen anspricht (Homophobie, Frauenfeindlichkeit, Unterdrückung, ect) - höre ich immer nur (dummdreiste) Relativierungen, alá "das stimmt nicht" oder "das gehört nicht zum Islam", "die machen das falsch, die sind keine wahren Muslime" und ähnliches.
Habt ihr schon mal erlebt, dass sich ein Moslem nicht als armes Opfer von Hetze und Feindlichkeit darstellt, sondern selber mal offen anspricht, welche Probleme diese Religion und ihre Anhänger verursachen?
Es geht mir hier nicht vorrangig um private Gespräche, sondern eher auch öffentliche Statements und Diskussionen.
9 Antworten
Sachliche Kritik – die würde ich gerne mal sehen. Stattdessen hört man nur dreiste Beleidigungen, die ich hier nichtmal zitieren will. Das ist einfach zu viel für mich und hat nichts mit Kritik zu tun.
Wenn sich Jemand bereit erklären würde, sachlich – ohne die persönliche Schiene zu fahren –, ein paar Kritik Punkte, ohne Themenwechsel aufzuführen und wirklich auf meine Gegen-Kommentare eingehen würde, wäre es mal was Neues.
Aber ich zitiere mal was du am Ende geschrieben hast:
höre ich immer nur (dummdreiste) Relativierungen, alá "das stimmt nicht" oder "das gehört nicht zum Islam", "die machen das falsch, die sind keine wahren Muslime" und ähnliches.
Genau so sollte man eben nicht reagieren. Ich bin mir sicher keiner hat das so zu 100% geschrieben. Außerdem braucht man Relativierungen in jeder Debatte – das Gegenteil wäre schwarz weiß Denken und dies zeugt immer von Engstirnigkeit. So Jemanden kannst du auch gar nicht überreden – verschwendete Mühe.
Ich will nunmal keine Beispiele von Afghanistan oder dem Irak hören. Ich muss mich für eine Gruppe nicht rechtfertigen, mit denen ich mich nicht identifiziere. Du musst verstehen, dass es eine sehr große Vielfalt an Strömungen im Islam gibt und somit auch andere Ansichten in Bezug auf die Praktik. Nicht jedoch Gotteskenntis, denn da sind sich grundsätzlich die Meisten einig.
Munafiqun ist ein Begriff, der Leute bezeichnet, die sich als Moslem zeigen, nicht jedoch wirklich daran glauben. Sie sind der Hauptgrund für eine schlechte Präsentation des Islam und für solche Typen müssen wir uns sicher nicht rechtfertigen.
Es gibt dann viele Leute, die sind zwar kein munafiq, allerdings haben die manche Verhaltensweisen die dem gleichen. Du kannst schlichtweg von einem Moslem, der 4h Netflix am Tag schaut, nicht jedoch auch nur 4h in der Woche sich mit dem Islam beschäftigt, kein islamischen Verhalten erwarten. Möge er noch den Islam anpreisen und sich daneben benehmen, auch für solche Leute müssen wir uns nicht rechtfertigen.
Einzig Leute, die dem ersten Befehl des Koran "Lies!" gehorchen, und somit auch vielfältige islamische als auch wissenschaftliche Lektüre lesen, sind für den Islam repräsentant. Islam"kritik" lebt allerdings davon, sich eben die nicht allzu muslimischen Muslime sich auszusuchen, anstatt den "Endbossgegner" – also bekannte, beliebte Redner des Islam, die eben sehr gebildet sind durch Bücher und nicht durch Social Media.
Ich distanziere mich von der IS oder der Taliban. Ich verachte diese Leute zutiefst. Auch finde ich, dass die allesamt den Islam nicht verstehen, was auch Angesicht der nicht vorhandenen Bildung dort, keine Überraschung ist. Ohne Lesen kommt man im Leben nicht weit.
-> So habe ich jetzt gemacht. Zufrieden? Ich dachte es wäre selbstverständlich, deswegen habe ich es nicht separat geschrieben. Ich kann mich auch vor vielen anderen Sachen distanzieren, die heutzutage Menschenleid verursachen. Beispielsweise den Angriffen der USA, dem Waffenexport Deutschlands zur Ukraine usw.. Ich interessiere mich allerdings nicht für die Politik und sehe darin keinen Sinn. Schön wenn du deinen Spaß hast, aber von mir zu erwarten, dass ich mich da reinmischen und mein Statement geben muss, ist dreist. Lass mich in Ruhe meine Sachbücher lesen, Politik kann euers sein, mich geht es nichts an.
Prüfe mal, ob das was ist, was du suchst:
https://www.gutefrage.net/frage/wie-setzt-man-sich-gegen-frauenverkauf
Habt ihr schon mal erlebt, dass sich ein Moslem nicht als armes Opfer von Hetze und Feindlichkeit darstellt, sondern selber mal offen anspricht, welche Probleme diese Religion und ihre Anhänger verursachen?
Sonst erlebte ich das noch nie, auch im privaten Bereich nicht.
Es sind immer die anderen schuld. Ausnahmslos.
Hatte allerdings mit einem syrischen Moslem Gespräche über Eigenverantwortung und Spiritualität, die aber an einer gewissen Tiefe angekommen nicht mehr weitergeführt werden konnten.
Da wurde es ihm dann zu nah und eng. Und da wurde ich dann auch plötzlich und absolut unerwartet von ihm beschimpft ohne aber, dass ich persönlich, ausfallend oder sonst was wurde. Es war eher neutral, ohne Bewertung gemeint. Aber das ging dann nicht mehr. Er entschuldigte sich zwar noch, war einsichtig diesbezüglich, aber ein Weiterführen des Gesprächs war dann nicht mehr möglich, also ich wollte das dann nicht mehr.
Es gibt Muslime die an anderen Muslimen kritisieren, dass sie darüber wütend werden, wenn ihnen Ungläubige etwas im Koran und in Hadithen zeigen, was mit der westlichen Gesinnung nicht übereinstimmt. Damit würden sie zeigen, dass sie nicht dahinter stehen, sondern einen Islam wollen würden, der anders, in diesem Fall westlich konzipiert ist. Diese Muslime bezeichnen solche Muslime als Pseudo-Muslime.
mach ich ständig. gibt auch viel zu kritisieren.
die religion ist perfekt, die menschen nicht.
Das heißt, wenn im Koran Gewaltaufrufe stehen, ist das "perfekt"? Was ist denn Religion für dich, wenn nicht Menschen?
diese gewaltaufrufe haben einen historischen kontext. und selbst da gab es normen, bspw natürlich keinen zivilisten schaden und alle religiösen bauwerke, auch von christen und juden, zu schützen. ABER das war in gesonderten fällen. man DARF den koran NICHT ohne historischen kontext betrachten!!! Muhammad صلى الله عليه وسلم hasste waffen so sehr, dass er sie nicht in seinem haus lagern konnte. es gibt so viele andere stellen, die gegenteilig sprechen und gewalt verurteilen. es ist an kontext gebunden. habe mich viel damit beschäftigt.
das verhalten von muslimen hat halt auch viel mit kultur zu tun, bspw sind ehrenmorde (also selbstjustiz) und zwangsehen islamisch absolut verboten, aber auch, eine frau zum kopftuch zu zwingen, ist verboten. gibt noch etliche beispiele.
christen verhalten sich ja wohl auch nicht bibelgetreu, sogar die kirche nicht. aber wenn muslime handeln, ist das sofort islam. find ich nicht gut, so zu denken
christen verhalten sich ja wohl auch nicht bibelgetreu
Zum Glück tun sie das oftmals nicht...
ja, die sachen da finde ich viel schlimmer (auch wenn ich natürlich nicht objektiv bin). zB dass man sich nicht trennen darf. und gewaltaufrufe gibt es mindestens genauso viele.
Nun, als objektiv in Fragen der Religion kann ich mich auch schon lange nicht mehr sehen ;-).
christen verhalten sich ja wohl auch nicht bibelgetreu, sogar die kirche nicht. aber wenn muslime handeln, ist das sofort islam. find ich nicht gut, so zu denken
Wo du es gerade ansprichst.. vergleich mal die Sachen der Kirche mit den Sachen der muslimischen Religion, die sich auf viel mehr und viel extremistischer ausbreitet und viel schlimmere Strafen bis hin zu Ermordung wegen fremdgehen haben. Und das ist nur EIN Beispiel Da gibt's wohl gewaltige Unterschiede.
Da sprichst du was Wahres an, ich erlebe es auch immer wieder so und man fragt sich, ob die Probleme dieser Religion bewusst weggelogen werden oder ob denen das nicht mal bewusst ist, wobei letzteres ja nicht sein kann, denn es wird ja viel darüber gesprochen. So muss man also annehmen, dass es bewusst weggelogen wird. Zu den Gründen kann man spekulieren, meiner Meinung nach gibt es da nur einen: die Männer (durch die diese Religion geprägt ist) wollen ihre Vorherrschaftsstellung, ihre Macht nicht verlieren. Sie reden sich raus. Sie werden wissen, dass das nur in ihrer Religion so ist, werden aber die Augen davor verschließen, um ihre mittelalterliche Religion so lange wie möglich aufrecht zu erhalten und -leider- auch so lange wie möglich zu morden (Ehrenmorde) oder z.B Frauen und Homosexuelle zu drangsalieren.
Nun, dann irrst du dich. Solche Relativierungen habe ich des Öfteren schon gehört von Religiösen aller Couleur - auch Muslimen.
Es geht übrigens in der Frage nicht um Rechtfertigungen - sondern um Kritik. Selbst du sagst hier indirekt das gleiche:
"Mit denen habe ich nichts zu tun, die Verhalten sich auch nicht muslimisches, deswegen will ich nichts dazu sagen und hören."
Du schreibst nicht einmal sowas, wie: "Das sind (offiziell) Muslime, aber ich finde ihr Verhalten scheiße ..."
Auch du: relativierst nur und bezieht keine Stellung. Danke dafür, dass du ein gutes Beispiel für meine Frage bist, auch wenn du nicht rumjammerst dabei.