Haben Soldaten, die einen Psychologen brauchen den falschen Job gewaehlt?

15 Antworten

Von Experte ponter bestätigt
Ein Soldat hatte hart zu sein wie Kruppstahl und alles auszuhalten was er im Kampf erlebt.

Was dennoch oft dazu geführt hat das Soldaten im Einsatz versagt haben und nicht selten vor dem Erschießungskommando geendet sind. Eben weil man sich über das Phänomen zu der Zeit viel zu wenig einen Kopf gemacht hat. Dabei waren Kriegszitterer spätestens seit dem WK 1 längst bekannt.

Wer sich fuer diesen Job entscheidet darf hinther nicht heulen.

Kompletter Blödsinn, niemand weis vorher wie die Erlebnisse sich bei ihm auswirken. Das ist schlicht unmöglich zu wissen wenn man noch nie in die Situation war. Ich hab selbst bei der Feuerwehr Leute gesehen die ich für wirklich taff halte, die irgendwann die Belastung nicht mehr ausgehalten haben.

aehnlich wie die privaten Contractor z.B. Triple Canopy

Da ist auch mit Geld nichts zu machen. Auch dort gibt es Leute die die hinterher psychische Wracks sind. Eben weil sich sich für so toll halten und keine Hilfe von Außen annehmen zerbrachen sie innerlich.

Du solltest dich mal umfassend mit dem Thema Psychologie beschäftigen bevor du hier solche Thesen raus haust.

Die Erfahrung sagt übrigens das genau die Leute welche sich für die tollsten überhaupt halten oft die Ersten sind die zerbrechen. Bevor du nicht selbst in der Lage gewesen bist und die physischen Belastungen erlebt hast solltest du ganz kleine Brötchen backen.

Ich denke wir gehen heute den besseren Weg. Jeder Soldat hat ein Recht auf Versorgung. Egal ob der Körper oder die Seele verwundet ist. Und in der Versorgung sind wir in Deutschland auf einem guten Weg. Jedenfalls um Längen besser als so mach andere große Militärnation.

Von Einhundert Männern
sollten Zehn nicht im Gefecht sein.
Achtzig sind nur Ziele.
Neun sind echte Kämpfer.
Aber Einer ist ein Krieger
und der wird die Anderen zurück bringen.

https://www.youtube.com/watch?v=Kv2Xder00yA

ulrich1919  03.09.2021, 12:02

danke für die kompetente Antwort!

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Hey,

Nein, die Militärkultur ist nicht verweichlicht! Man hat sich einfach nur weiterentwickelt und behandelt die Menschen viel humaner. Wer professionelle Unterstützung braucht hat sicher nicht den falschen Beruf gewählt, das hat nichts mit mangelnder fachlicher Kompetenz zu tun! Es ist total normal dass man heutzutage in solchen Berufen Unterstützung bekommt, das Militär ist nicht der einzige Bereich. Auch wenn man sie nicht unbedingt braucht und dass es dieses Angebot gibt ist schon eine wichtige und sinnvolle Sache.

Soldaten sind und waren schon immer auch nur Menschen! Die Psychische Belastung war früher ja auch schon da, man hat nur einfach nichts darauf gegeben. PTSD gab es immer schon, man kannte nur den Begriff nicht. Und dass es heute in diesem Bereich Unterstützung gibt ist keine Regression der die Militärkultur und die Soldaten verweichlicht, sondern ein Fortschritt. Dadurch vermeidet Man nämlich auch, dass die Soldaten danach so geschädigt sind, dass sie als behindert gelten. Damals haben sich viele Soldaten umgebracht oder konnten gar nichts mehr tun, aufgrund der Dinge die sie gesehen hatten. Heute kann man durch professionelle Hilfe mit sowas viel besser umgehen. Deine Aussagen sind Rückschrittlich und Diskriminierend.

LG

Nein. Es ist vollkommen normal, dass man in einem Job mit außergewöhnlichen Belastungen eben auch psychologische Beratung braucht.

Ist auch so bei Rettungskräften und bei der Feuerwehr. Und die haben bestimmt nicht alle den falschen Job gewählt. In solchen Branchen kommt es eben einfach zu Belastungen aber wenn man rechtzeitig professionell darüber redet, kann man sie auch verarbeiten.

Freethinker89 
Fragesteller
 03.09.2021, 11:04

Mag sein dass es normal geworden ist. Aber wie ist es in der Truppe? Wird man nicht von seinen Vorgesetzten oder Kollegen ausgelacht und gemobbt wenn sie mitkriegen das man den Psychologen aufsucht? Waere zumindestdie logische Folge

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MaryLynn87  03.09.2021, 11:05
@Freethinker89

Aber überhaupt nicht.
Die besprechen belastende Vorfällen IM TEAM MIT DEM PSYCHOLOGEN.

Und wenn notwendig natürlich auch in Einzelgespächen.

Psychologische Gesundheit ist ein wichtiges Thema und das wissen auch die Soldaten. Selbst wenn sie von der teststorerongeblendeten Sorte sein sollten.

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Freethinker89 
Fragesteller
 03.09.2021, 11:06
@MaryLynn87

und beim KSK und anderen Spezialkraeften? Gibts da auch Verstaendnis? Kann ich mir kaum vorstellen

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MaryLynn87  03.09.2021, 11:07
@Freethinker89

Dann solltest du deinen Kopf aus deinem Popo ziehen und deinen Horizont erweitern. Du hast sehr naive Vorstellungen.

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Nomex64  03.09.2021, 11:50
@Freethinker89

Grad beim KSK ist psychische Gesundheit ein ganz großes Thema und essentiell für die Erhaltung der Kampfkraft.

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LP392  03.09.2021, 13:20
@Freethinker89

Ja auch beim KSK und beim KSM gibt es da besonderes Verständnis für. Da dies die Einheiten sind öfter in kampfgefechte verwickelt sind wie andere Einheiten sind diese auch öfter davon betroffen.

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Hast du mal mit Soldaten gesprochen die den 2. Weltkrieg mitmachen mussten ?

Ich glaube nicht. Sonst würdest du nicht solche Behauptungen aufstellen.

Es gab damals noch nicht solche Psychiater oder Psychologen wie wir es heute kennen.

Aber es gab genug Männer die nach dem Krieg traumatisiert waren.

Dass angehende Längerdienende ein Gespräch mit einem Psychologen haben, ist gut so, denn man will keine Rambos beim Militär haben, oder Mitmenschen, die einfach einen "Kill" suchen. Diese werden erkannt und aussortiert.

Auch kann es bei der Bundeswehr keinen Erweiterten Suizid geben wie das der Pilot der German Wings gemacht hat, weil die Piloten unter ständiger psychologischer Betreuung stehen, schon immer gestanden sind. Lufthansa und damit German Wings hat das erst nach diesem Suizid eingeführt.

Soldaten sehen schreckliche Dinge in ihren Einsätzen. Das zerbricht selbst härteste Soldaten. Das hat sicher nichts mit verweichlicht zu tun. Dass die Soldaten ihre traumatischen Erlebnisse später mit Psychologen aufarbeiten (können), ist in dieser Form einzigartig in den Armeen der Welt.

Sind Soldaten heute einfach verweichlicht, ist die ganze Militaerkultur verweichlicht? Warum interessiert das jemanden? Wer sich fuer diesen Job entscheidet darf hinther nicht heulen.

Ich weiß ja nicht, wie du auf diesen Schwachsinn kommst. Ist schon einmal ein bester Freund schwerstverletzt in deinen Armen gestorben, und du konntest nichts für ihn tun? Das ließe dich kalt? Das glaubst du ja wohl selber nicht.

ulrich1919  03.09.2021, 12:04
Wer sich fuer diesen Job entscheidet

In den Zeiten der ,,Kruppstahl-Soldaten" war Dienstzwang; nix mit ,,Entscheiden".

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