Haben Flachrohre bei KWL / Zentralen Lüftung Nachteile?
Hallo zusammen,
haben Flachrohre (nur 50mm hoch) Nachteile gegenüber runde Lüftungsrohre (70 oder 75mm)?
Werde Rohre auch irgendwie gewartet? Wir haben leider nicht genügeng Fußbodenaufbau, weswegen wir evtl. eine Installationswand benötigen oder Flachrohre nehmen. Oder, wenn es garnicht geht, müssten wir eine dezentrale Anlage nehmen.
4 Antworten
Flachkanäle kann man in der Fußboden-Wärmedämmung recht gut installieren/verstecken, so lange man die zulässige Flächenbelastung beachtet. Habe Sie auch schon - sehr zum Missfallen des Stukkateurs - auf der Außenfassade vor Montage der Außenwärmedämmung montiert. Auch Deckenmontage bei geringen Raumhöhen (->Keller!) sind eine Domäne von Flachkanälen. Das ist aus meiner Sicht der wesentliche Vorteil.
Von Vorteil ist auch - anders als bei Kunststoffrohren - dass metallene Flachkanäle unbrennbar sind.
Übergangsstücke und Formteile gibt es für alle üblichen Zwecke.
Für längere Kanalstrecken kann man für eine eventuelle Reinigung Revisionsöffnungen einplanen (so wie beim HT-Rohr auch).
Von Nachteil sind die nach meiner Erfahrung höheren Kosten im Vergleich zum Standard-Wickelfalzrohr.
Welchen nachteil soll es schon geben, vorausgesetzt die flachrohre sind groß genug.
Na klar - sie sind nicht hydraulich gleichwertig.
Bei gleicher Fläche ist der Widerstand höher.
Bei größerem Umfang ist die Verschmutzungsfläche größer.
Bei hydraulischer Gleichwertigkeit müssten sie außerdem (materialtechnisch) teurer sein.
Sorry
Oder, wenn es garnicht geht, müssten wir eine dezentrale Anlage nehmen.
Das geht natürlich schon. Aber ein höherer Widerstand ist ein Kostenfaktor, der auf den Lebenszyklus (z.B. 20 Jahre) erheblich ist. Deshalb ist eine sorgfältige Planung unerlässlich oder egal. Der Unterschied der Verschmutzung ist unerheblich, jedoch die Reinigung schwieriger. Die meisten reinigen nie (das ist eine Behauptung).
Hi micholee, (das Du Dich erinnerst finde ich sehr schmeichelhaft - ich jetzt nicht direkt :-(
Also (mangels Papier und Bleistift) stell Dir einen quadratischen Querschnitt von 5 x 5 cm vor (25 cm^2). Der wird durchströmt, z.B. ein Gas, mit einem Volumenstrom von xy Liter/sec.
Die "Hauptströmung" im inneren ist fast kreisförmig, also max. Durchmesser 5 cm und entspr. mal Pi der Umfang Der bestimmt die Reibung und damit den Widerstand.
Extrem: Gleiche Fläche (25 cm^2) aber 3 x 8,33 cm. Die Hauptströmung jetzt ein Oval mit wesentlich größerem Umfang und damit Reibung. [noch extremer 1 x 25 cm, das wäre aber schon "technischer Blödsinn"]
Zur temp. Querschnittsänderung unterwegs:
In Maßen kann man das machen. Es ist wie ein "Einzelwiderstand" zum Beispiel eine "Düse". Man sollte es einfach vermeiden oder so gering wie möglich gestalten.
Wer will schon abgewürgt werden :-)
Hallo
man kann das per CAD vorplanen und vorberechnen
Lüftungs-Rohre setzen mit der Zeit mit Staub an den Wandungen an vor allem wenn man am Filtersystem spart, aber Filterung kostet Leistung/Durchsatz/Geld. Es ist umstritten ob und wenn ja wie oft man dann säubern soll/te. Und es gibt speziele Luftführungsrohre (zb von Rehau)
Bei der letzten Decke oben handelt es sich um eine Holzbalkendecke, die ohnehin erneuert wird. Sprich die Latten oben entfernt und unten auch die Strohmattenähnliche Dinger auch. Daher hätte ich sowohl für das DG als auch den Stockwerk darunter evtl. die Rohre da reinzuvergraben. Weiß aber nicht, ob man Zuluft und Abluft immer von oben machen kann. Wie ich gesehen habe, haben ja Zu- und Abluft unterschiedliche Höhen.
Hallo
Lüftungsanlagen werden etwas überdimensioniert vorberechnet (bzw Pi x Erfahrung bzw Best Practice geschätzt) und dann Vor Ort "feinjustiert" bzw gedrosselt, speziel bei "geschlossenen"/dichten Vollwerthäusern mit Wärmerückgewinnung ist optimierter Staudruck in Zuluft und Abluft wichtig vor allem weil die primäre Absaugung zur Wärmerückgewinnung meist in Bad und Küche stattfindet da ist Lärm durch Absaugung eher Tolerierbar aber meist versucht man mit reinem Überdruck auszukommen.
Wenn man die Dachkonstruktion eh neu aufbauen muss spricht ja nichts gegen übergross dimensionierte Flachkanäle ausser eben das man die Isolierung in dem Bereich "dicker" machen muss bzw das die Sparrenhöhe evtl ein Problem wird und man "superflache" Kanäle braucht.
Das Thema Luftflussrichtung ist Komplex die meisten wollen eine Zugfreie Lüftung von unten nach oben. Wo und wie dann die Rohre verlegt werden ergibt sich durch die Zwangslagen Vor Ort, dann kommt noch das Thema Heizung wo man oft Fussboden und Wandheizflächen zur Luftheizung addiert weil reine Luftheizung diverse Probleme hat.
Entweder du besorgt dir die Fachbücher und Programme und "planst" es selbst und "badest" Fehler später selber aus oder lässt das durch einen der diversen Dienstleister machen der dann auch später das System einreguliert.
https://www.tlv.com/global/DE/calculator/air-flow-rate-through-piping.html
oh, cool, schon lange kein Kommentar mehr von dir gelesen. Fande das damals sehr interessant bei meinen Rohr-Fragen im Erdreich :-)
Bei den Lüftungsschläuchen habe ich gesehen (Neubau von Freunden), dass man hier standardmäßig grüne DN75 nimmt. (Hätte dann eine Fläche von ca. 4400mm.) Flachrohre vom gleichen Hersteller haben dann 50x140. Also fast doppelt so viel Fläche, daher größere Verschmutzungsfläche.
Aber: Warum wäre hätte das Flachrohr bei gleicher Fläche einen höheren Wiederstand? Die Fläche ist ja gleich? (nehmen wir an, es würde ein Flachrohr mit 50x88 geben, also auch 4400mm Fläche).
Wichtig dürfte ja sein, dass der Querschnitt, bzw. sich die Fläche nicht während des Strangs ändert.