Habe ich selbst Kontakt mit Atomstrom?

3 Antworten

Ja, hast Du.

Im Zweifel weisst Du nicht, wer die Elektronen produziert hat die als „Strom“ durch die Kabel wandern und bei Dir in der Steckdose ankommen. Da können also genauso auch welche dabei sein, die in einem AKW erzeugt wurden.

Wenn Du z.B. Strom aus Windkraft kaufst, dann bedeutet das ja nicht das genau die Elektronen im Stromnetz die bei Dir ankommen auch aus einer Windkraftanlage stammen. Das bedeutet ja nur, dass Dein Anteil des Stroms (die Menge die „für Dich“ produziert wird) aus Windkraft stammt. Die wird aber „irgendwo“ im Stromnetz eingespeist.

So lange also irgendwo noch Atomstrom produziert oder gekauft und in unser Netz eingespeist wird kann es auch sein, dass Dein Strom auch Atomstrom ist.

In dieser Erörterung soll die Frage "Ist Atomstrom gut?" kritisch beleuchtet werden. Dazu werden zunächst die wichtigsten Argumente beider Seiten vorgestellt und anschließend auf ihre Stichhaltigkeit geprüft.

Argumente der Befürworter:

  • Klimaschutz: Atomkraftwerke emittieren im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Kohle und Erdgas kaum Treibhausgase. Sie können somit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten.
  • Energiesicherheit: Atomkraftwerke liefern zuverlässig und grundlastfähig Strom. Sie können somit die Schwankungen der erneuerbaren Energien ausgleichen und die Versorgungssicherheit gewährleisten.
  • Ressourcenschonung: Atomkraftwerke benötigen im Vergleich zu anderen Energiequellen nur wenig Ressourcen. Der Brennstoff Uran ist zudem weltweit verfügbar.
  • Ein weiteres Argument der Befürworter von Atomkraft ist die Wiederverwendung von Atommüll. Durch innovative Verfahren wie die Transmutation könnte ein Teil des hochradioaktiven Mülls in kurzlebigere und weniger gefährliche Stoffe umgewandelt werden.

Argumente der Kritiker:

  • Risiken: Atomkraftwerke bergen immense Risiken für Mensch und Umwelt. Unfälle wie in Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt, welche katastrophalen Folgen solche Ereignisse haben können.
  • Endlagersuche: Die Endlagerung des hochradioaktiven Atommülls ist nach wie vor ungelöst. Es gibt derzeit kein Endlager in Deutschland, das den Sicherheitsanforderungen entspricht.
  • Kosten: Die Bau- und Betriebskosten von Atomkraftwerken sind sehr hoch. Die Finanzierung der Endlagersuche und -entorgung stellt eine zusätzliche Herausforderung dar.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Ja.

Deutschland exportiert und importiert je nach Bedarf Strom. Da kann auch schon mal französischer Atomstrom dabei sein.