Pro und Kontra Argumente Erörterung ,,Ist Atomstrom gut"?

7 Antworten

**Pro-Argumente**

1. **Umweltfreundlich:** Atomstrom erzeugt im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Gas weniger Treibhausgasemissionen und trägt somit weniger zum Klimawandel bei.

2. **Zuverlässige Energiequelle:** Atomkraftwerke können kontinuierlich Energie liefern, ohne von Wetterbedingungen wie Wind oder Sonne abhängig zu sein, was die Energieversorgung stabiler machen kann.

3. **Hohe Energieproduktion:** Atomkraftwerke haben eine hohe Energiedichte und können große Mengen Energie auf kleinem Raum erzeugen, was besonders in dicht besiedelten Gebieten vorteilhaft sein kann.

**Kontra-Argumente**

1. **Atomare Risiken:** Atomkraftwerke bergen das Risiko von schwerwiegenden Unfällen wie Fukushima oder Tschernobyl, die nicht nur verheerende Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die Gesundheit der Bevölkerung haben können.

2. **Langzeitprobleme der Abfallentsorgung:** Die Endlagerung von radioaktivem Abfall stellt ein langfristiges Problem dar, da dieser Abfall über Jahrtausende hinweg gefährlich bleiben kann und bisher keine dauerhafte Lösung für seine sichere Entsorgung gefunden wurde.

3. **Nicht erneuerbare Ressource:** Uran, das als Brennstoff für Atomkraftwerke verwendet wird, ist eine begrenzte Ressource und wird irgendwann erschöpft sein. Dies wirft Fragen zur langfristigen Nachhaltigkeit der Atomenergie auf.

Woher ich das weiß:Recherche

Der Atomstrom ist natürlich gut, aber die Atomkraftwerke sind es nicht

Dass die Technik nicht sicher ist, wird bereits dadurch deutlich, dass sich kein Rückversicherer für AKWs findet, der bereit ist, deren betriebliches Risiko zu versichern wie bei allen anderen ganz normalen Kraftwerken, Fabriken und sonstigen Industrie-Anlagen.

Stattdessen wird das Risiko auf den Steuerzahler abgewälzt. Wir alle werden zur Kasse gebeten, wenn ein AKW mal wieder durchgeht und breite Landstriche verseucht.

Nur dass sich das nicht in den großteils kaum bewohnten Weiten der russo-ukrainischen Steppe abspielen wird wie bei Tschernobyl, wenn es sich in Mitteleuropa ereignet. Und der radioaktive Fallout wird noch nicht einmal mit sehr viel Glück in die Weiten des nächsten Ozeans geblasen wie bei Fukushima. Vielmehr würde es fast mit Sicherheit einen dicht besidelten Ballungsraum mit zahlreichen unschätzbar wertvollen hochtechnisierten Industriebetrieben ausradieren. Übrigens auch wenn die bröckeligen AKWs unserer lieben Nachbarn schmelzen wie etwa Tihange in Belgien. In dem Fall ist dann eben die Karlsstadt Aachen ein paar Jahrzehnte lang nicht nutzbar und womöglich <gasp> das Fantasialand.

Und da haben wir den Fakt noch gar nicht angesprochen, dass es nach wie vor noch nicht einmal tragfähige Konzepte für ein Endlager des Strahlenmülls gibt.

Aber hey, in 20, 30 Jahren säuft Norddeutschland ja eh ab wegen der Klimakatastrophe, also was soll's. Das ist alles nicht mehr mein Problem.

Das Gute am Atomstrom ist, dass man relativ günstig und im Betrieb CO2-arm Strom in grossen Mengen erzeugen kann.

Nachteile sind die ungelösten Probleme der Endlagerung, da Abfälle erzeugen, die noch in 100'000 Jahren strahlen werden. Die Gefahr eines Super-GAUs ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen.

Das Kühlwasser muss zudem sorgfältig abgeleitet werden, da bereits geringe Erwärmungen von Flüssen und anderen Gewässern zu einem Fischsterben führen kann.

Strom an sich ist weder "gut" (oder schlecht) - aber er hat halt technische, soziale und ökonomische Implikationen, über die man unterschiedlicher Meinung sein kann.