Habe Garten übernommen mit viel Wühlmäusen,die vom Vorpächter mit Benzin bekämpft wurden?
Die Vorpächter haben in sämtlichen Gängen der Wühlmäuse kleine Stoffreste mit getränktem Benzin reingesteckt um durch den Geruch von Benzin die Tiere zu verjagen. Es half auch, aber nun finden wir beim Umgraben jede Menge geruchsintensive Stofffetzen. Ist der Boden nun nicht kontaminiert bzw. kann man den das Obst von den Bäumen noch essen? Benzin ist doch hochgradig giftig. Würde den Garten am liebsten wieder verkaufen. Was meint Ihr dazu? Benzin in Wühlmausgängen giftig und kann man Obst Gemüse noch verspeisen? Danke vorab
5 Antworten
Wende dich mal an den Vorstand des Kleingartenvereins. Dort sind meist Leute mit Sachverstand die dir weiterhelfen können.
Von einem mineralölverseuchten Boden würde ICH nichts essen.
Deswegen soll er sich ja auch an jemanden mit Sachverstand wenden. Da der Boden (Pacht) dem Kleingartenverein gehört, muss dieser ja auch eine Anzeige gegen den Vorpächter erstatten.
Dass Benzin nicht unbedingt gesundheitsfördernd ist, dürfte allgemein bekannt sein, aber so "hochgradig giftig" ist es nun auch wieder nicht. Sonst dürfte man sich an den Tankstellen schon längst nur noch mit Atemschutzmasken aufhalten. Benzin verdunstet bekanntlich sehr schnell, was bleibt ist der für so manche Nasen nicht sonderlich angenehme Geruch. Und auch der verflüchtigt sich mit der Zeit. Ich glaube kaum, dass die Obstbäume das Benzin vom Boden bis in die Früchte transportien, wie gesagt, bis es dort angekommen wäre ist es schon längst verdunstet.
Ich würde mir wegen dieser ehemals benzingetränkten Lappen nicht allzuviele Gedanken machen. Das Benzin hat sich inzwischen sicher verflüchtigt - bis auf den Geruch. Solange das Obst und Gemüse nicht nach Benzin "duftet" ist es m.E. durchaus genießbar. Ich habe vor längerer Zeit an einer Tankstelle gearbeitet und nicht selten mein Vesperbrot in die ungewaschenen Hände genommen - ich lebe immer noch. Natürlich ist es angebracht, diese übelriechenden Stofffetzen sehr großzügig mitsamt der umgebenden Erde zu entfernen. Mehr ist nach meiner Einschätzung nicht zu tun. Andererseits käme ich auch nicht auf die Idee, Wühlmäuse ausgerechnet mit Benzin vertreiben zu wollen. Dafür gibt es andere Möglichkeiten.
Entnimm aus der Erde Bodenproben und lasse sie testen.
Viele Baumärkte bieten im Rahmen von Angeboten sowas an. Das kostet dann bei Erstuntersuchung meist gar nichts. Ansonsten muss man sich halt erkundigen.
Hallo,
habe hier eine Seite gefunden, wo man die Erde testen lassen kann: http://www.bodenanalyse-zentrum.de/bodenanalysen/bodenanalyse-benzin-und-oel.php Würde mit dem Vorpächter sprechen und ihm mitteilen, dass er den Test zahlen muss! Immerhin hat er die Verunreinigung verursacht!
Sollte die Erde verseucht sein und dieser Umstand vor Abschluß des Pachtvertrages nicht bekannt gewesen sein, kann ich mir durchaus vorstellen, dass man ohne Kosten den Pachtvertrag rückgängig machen kann. Bin jedoch auf diesem Gebiet leider kein Experte! Dazu müsste man sich an einen Rechtsanwalt wenden, der sich mit dieser Rechtslage befasst.
Alles Gute!
und auf welcher Rechtsgrundlage sollte der Vorpächter das dann zahlen?
Irgendeine Idee?
Ich bin kein Fachmann und würde aus meiner Laiensicht heraus sagen,
Benzin ist relativ flüchtig und mit den getränkten Lappen wurde die Eingangsöffnung der Gänge verstopft. Das heißt, das Benzin trocknete eher am Stoff, als das es sich ins Erdreich ergoss.
M.E. nach ist das Kontaminierteste - wenn man es so nennen will - vielmehr der Lappen, als die Erde des gesamten Gartens.
Ja - meist mit Sachverstand, aber nur meist! Ich meine das ist eine Straftat und sollte angezeigt werden!