Hab ihr auch einen Schüler in der Klasse gehabt der ausgegrenzt bzw gemobbt würde?
Wenn ja was waren oder sind die Gründe.
Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen
15 Antworten
Hallo Icedragon636,
ja, das gab es leider - und auch schon in den siebziger Jahren.
Mein Eindruck war, dass er wegen einmal seiner Intelligenz, die er offen zeigte, einfach hatte, zum anderen wegen keiner so großen sportlichen Talente ausgegrenzt wurde.
Die Intelligenz hatte man dem Jungen geneidet, das gab mir gegenüber einmal viele später einer der Mobber zu. Mit seinem nicht großen anderen Talenten war er häufig das Gespött der Klasse.
Mir persönlich war das egal - und wir waren lange Zeit, bis wir uns nach der Schule aus den Augen verloren hatten, sehr gute Freunde. In meinem Freundeskreis war er immer integriert.
Gegenüber dem Mobbing und der Ausgrenzung hatte ihn niemand so recht helfen können. Er hatte sich eher zurückgezogen, war sehr introvertiert, sich nur mir und meinem Freundeskreis gegenüber geöffnet.
Ich kann und mag an der Stelle nur apellieren, solche Menschen zu achten und in Freundeskreise zu integrieren. Ich denke, wir sagen immer, dass wir in einer modernen aufgeklärten Welt leben - aber beobachten ein vorsteinzeitliches Verhalten.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Der Schüler war ich. Ich wurde wegen meines Aussehens gemobbt. Ich hatte Sommersprossen und rote Haare. Auch war ich etwas pummelig und bin nicht die hellste Kerze auf der Torte. Ich wurde als "Pumuckl", "Feuermelder", "Leuchtturm" oder "Rotkäppchen" oder "Flecki" (wegen der Sommersprossen) bezeichnet. Auch wurden meine Haaare als Stroh, dass mir aus dem Kopf wächst bezeichnet. Ich wurde auch oft auf dem Schulweg oder Schulhof verprügelt oder in eine Mülltonne gesteckt. Wenn ich nach dem Grund für das alles fragte, wurde mir gesagt: "weil Du hässlich bist" oder "weil Du dumm bist". Da ich sehr schüchtern, ängstlich und unsicher war und mich sehr geschämt habe, habe ich das alles über mich ergehen lassen und niemandem davon erzählt!
Leider ja, aber da muss man objektiv sagen, es beruhte auf Gegenseitigkeit. In der Realschule gehörte ein Mädchen zur Klasse, das immer intrigierte und stänkerte, frech und arrogant war, sich aber bei den Lehrern einschleimte und als liebe, biedere Pfarrerstochter (ihr Vater war der damalige evangelische Geistliche meiner Heimatstadt, der als eine Art fundamentaler Hassprediger in die Annalen einging) darzustellen versuchte. In der achten Klasse kam sie weinend zu unserem Klassenlehrer und behauptete, stets das Opfer zu sein - er hatte dann aber den Schneid dazu, ihr zu sagen, dass sie durch ihr Verhalten über Jahre hinweg die Situation mit provoziert habe und im eigentlichen Sinne nichts für sie tun kann - Herr L. war ein großartiger Lehrer. Sie hielt sich für uns überlegen, beleidigt andere (es fielen Sätze wie, jemand habe eine hässliche Brille oder jemand habe ein doofes Referat gehalten, das sie gelangweilt habe usw.) - und wir wollten daher auch nichts von ihr wissen und waren nicht sehr freundlich zu ihr. Ich weiß nicht, ob man sagen kann es war Mobbing, aber wir haben sie schon ausgegrenzt, weil sie andererseits suggerierte, nicht zu uns gehören zu wollen und sich stets unfair verhielt. Ich war auch nicht sehr freundlich zu ihr, bereue es jedoch nicht, weil so was von beiden Seiten ausgeht; beleidigt habe ich sie nie, ich war nur sehr distanziert und nicht so herzlich wie zu anderen.
Es kann auch anders gehen: So hatten wir in der Berufsschule eine Mitschülerin, die sich abkanzelte, in den Pausen nur gelesen hat, niemanden groß an sich ran ließ und letztlich ihr eigenes Leben gelebt hat. Sie fiel durch ein abkapselndes Verhalten gegenüber der an sich tollen Klassengemeinschaft auf, war aber im Gegenzug, wenn man doch mal was mit ihr zu tun hatte, immer freundlich und wurde daher nicht ausgegrenzt - man behandelte sie normal. Ist alles eine Frage des Menschlichen: wie man in den Wald rein ruft, so schallt es zurück.
Hey andere Drache,
In einer Klasse wurde ein Junge ausgegrenzt weil er sehr ruhig war, nicht viel mit den anderen Gesprochen hat und selbst viel Abstand von den anderen gehalten hat.
Bei einer anderen Klasse gab es zwei Mädchen die sich total daneben benommen haben und deswegen ausgegrenzt wurden...Um ein paar Beispiele zu nennen
- Eine der beiden hatte ihren Tisch während des Unterrichts vermüllt...Es lagen einzlne Packungen von Süßigkeiten, Schmink Sachen usw auf dem Tisch. Sie ist in die Pause gegangen ohne es aufzuräumen als ein Lehrer sie aufgefordert hat es aufzuräumen ist sie einfach Nachhause genagen. Darauf hin mussten eine Klassenkameradin und ich den Tisch aufräumen.
- Ihre Freundin hatte während des Unterrichts Schüler angerufen die Krank waren und einen Lehrer aus unserer Klasse um diese zu Ärgern usw. Als man sie drauf ansprach meinte sie :" Es sei ja nur ein Scherz gewesen." und man müsse dass doch nicht so ernst sehen...
Schüler nicht, aber meine Deutschlehrerin wurde so lange gemobbt und von gewissen Leuten meiner Klasse fertig gemacht, dass sie nach schon etwas mehr als einem halben Jahr nicht mehr unsere Deutschlehrerin ist.
Ich mochte sie übrigens sehr.