Gute Technik aber schlechter Kämpfer, wieso?

2 Antworten

Ich M 16 bin boxen.

Es kommt nicht nur auf die gute Technik an sondern auf dein Auge die Technik ist nur die Ausführung aber im Kampf kommt es darauf an lücken zu finden und auszunutzen wenn man kein gutes Auge dafür hat dan ist das leider so, kann sich eigentlich nur durch langes Training endern. Habe selbst nicht das beste Auge es braucht glaube ich einfach recht lang biss man sich daran gewöhnen.

Technik ist nur ein Teil von Kämpfen. Das ist wie mit Autofahren. Wenn einer noch nie Auto gefahren ist, sagen wir ein zehnjähriger, der kann vielleicht schon im stehen gut Schalten, das Lenkrad drehen und den Blinker betätigen, aber deshalb ist er kein guter Autofahrer.

Zur Technik gehört auch Schnelligkeit und Kraft. Du brauchst gutes Timing und ein Gefühl dafür, wann du was wie einsetzt. Du brauchst guten Kampfgeist. Du musst gut abgehärtet sein und musst auch Treffer riskieren. Du musst offensiv kämpfen, aber kontrolliert.

Sparring übt man durch Sparring. Sparring heißt nicht immer, dass es ums Gewinnen geht, sondern es geht ums Kämpfen üben. Bei einem gleichstarken Sparringspartner nehmt ihr am Anfang die Kraft und die Geschwindigkeit raus und gebt euch gegenseitig abwechselnd Angriffe und der andere muss decken.

Ein fortgeschrittener Kämpfer gibt dir Übungsvorlagen, also er fordert dich, aber er überfordert dich nicht.

Bei einem schwächeren Kämpfer musst du noch mehr auf Kontrolle achten, meistens sind es die Anfänger, die sich unnötig verletzen und unproduktives Sparring machen, weil jeder meint, er muss zeigen, das er besser ist, obwohl beide noch nicht wirkllich was können.

Es ist gut, wenn ein Trainer oder fortgeschrittener Kämpfer als "Ringrichter" dabei ist, der euch Anweisungen gibt, ausbremst wenn es zu unkontrolliert wird und Fehler sagt.

Mit der Zeit wird es dann schneller, aggressiver, härter und kämpferischer.

Um unnötige Kopf und Gesichtsverletzungen solltet ihr einen guten Helm tragen und nicht vollkontakt zum Kopf schlagen, am Anfang Leichtkontakt und später Mittelkontakt. Harte Schläge zum Kopf macht man nur für eine Phase vor dem ersten Wettkampf, damit man sich psychisch dran gewöhnt und handlungsfähig bleibt. Das Gehirn kann man aber nicht abhärten, deshalb macht man es nur kurzfristig vor dem ersten Wettkampf. Wenn man es übertreibt mit Kopfschlägen, drohen mit der Zeit Hirnschäden. Außerdem sollte man am Anfang Schienbeinschoner tragen und auch die ersten Kämpfe mit Schienbeinschonern machen.

Den Rest vom Körper kann man gut abhärten, also regelmäßig Abhärtungstraining machen, mit nacktem Oberkörper trainieren und kämpfen und den Trainingspartner so hart bearbeiten, wie er es aushalten kann, damit er härter wird.

Wenn du gut im Sparring bist, kann dir ein besserer Kämpfer in den Bauch treten bis du zu Boden gehst und du musst lernen, so schnell wie möglich wieder auf die Füße zu kommen und weiter zu kämpfen. Dann kriegst du direkt Knie in den Bauch und du musst weiter kämpfen, so lange es geht.

Wichtig beim Sparring ist immer, dass es ums Üben und nicht ums Gewinnen geht. Man muss sich langsam steigern.

Übungskämpfe wo es ums gewinnen geht, kommen erst, wenn man im normalen Sparring richtig gut ist. Stärkere Gegner machen vorher intensiv Konditionstraining und Krafttraining und kriegen ihre Oberschenkel und Bäuche bearbeitet, damit sie vor dem Kampf schon angeschlagen sind. Wenn der Ringrichter merkt, dass er noch zu stark ist, unterbricht er kurz und der Stärkere stellt sich in die Ringecke du darfst ihm z. B. drei mal voll in den Bauch kicken und es geht direkt weiter.