Gute Argumente für die Haltung von 2 Hunden ....?

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Wir haben zwei Hunde und ich finde es genial. Aber !!

Nicht alle Hunde wollen einen Artgenossen und brauchen diesen auch nicht unbedingt. Normalerweise sieht der Hund die Familie - also Dich und Deinen Mann - als Rudel an und das reicht eigentlich aus. Wichtig ist natürlich, daß der Hund viele andere Hunde trifft, denn ein Mensch kann nie so spielen und rennen wie Hunde zusammen.

Es gibt Rassen, die sich durchaus wohler fühlen, wenn sie einen Artgenossen haben. Ich habe so eine Rasse - es ist ein Saarloos Wolfhund - ein wahnsinniges Rudeltier. Aber dennoch kann man auch diese Rasse einzel halten.

Zwei Hunde heißt halt doppelt so viel Arbeit und doppelt so viel Kosten - manchmal bedeutet es sogar dreimal so viel Arbeit, vor allem wenn man 2 Welpen holt, denn dann wird die Erziehung schwieriger. Dessen muß man sich bewußt sein.

Wir haben eine ältere Dame - eine American Bulldogg - und einen 1jährigen Saarloos (haben wir mit 12 Wochen geholt). Wir hatten nicht viel Arbeit - im Gegenteil, wir hatten durch unsere Hündin mit dem Welpen weniger Arbeit, da sie viel der Erziehung übernommen hat. Dies geht aber nur, wenn man einen älteren erzogenen Hund hat. Sie haben wir übrigens 1 Jahr vor unserem Welpen als Nothund bekommen - sie ist ein Engel.

Ich bin nicht der Meinung, daß man 2 von der gleichen Rasse haben sollte. Wie bereits erwähnt, haben wir zwei sehr unterschiedliche Rassen. Die Hündin ist eine sehr Menschenbezogene Rasse, sehr zutraulig, ruhig, hat Nerven wie Drahtseile. Und unser Junghund ist eine scheue Rasse - eigentlich das Gegenteil von unserer Hündin und genau das ist das gute - er lernt von ihr doch zutraulig zu sein.

Ich bin allerdings der Meinung, daß die Rassen zusammen passen sollten. Also wenn man einen Hund holt, der z. B. ein Langstreckenläufer ist, sollte der Zweite nicht gerade ein Hund sein, der ungerne weite Strecken läuft. Es müssen aber nicht beide gleich groß sein - es sollten nur die Eigenschaften etwas zusammen passen.

Argumente für zwei Hunde ist schwierig. Ich versuche es mal: 1. Wenn beide erwachsen und erzogen sind, können sie zusammen rennen, haben somit mehr Auslauf und Spaß als alleine (allerdings ist das genauso z. B. mit Nachbars Hund möglich). 2. Sie können zusammen besser alleine bleiben, da dann ein Teil des Rudels zu Hause ist und nicht alle weg sind (sie können natürlich zu Zweit auch mehr anstellen).

Du merkst, es fällt mir schwer, Argumente für zwei zu finden. Wir werden unser Leben lang immer 2 Hunde haben, nachdem wir jetzt es haben. Bei uns wird aber immer ein älterer erzogener Hund und ein junger Hund da sein - das ist halt was anderes. Ich habe Vorteile wie z. B. der Ältere wird durch den Jungen jünger, der Junge wird durch den Älteren ruhiger und ausgeglichener, der Junge kann sich am Älteren orientieren - dies ist für den Jungen einfacher und für uns.

Und es ist wahnsinnig toll zu sehen, wie die Zwei sich lieben. Sie liegen meistens zusammen auf einer Decke oder in einem Bett. Sie laufen zusammen, sie riechen zusammen - sie halten zusammen wie Pech und Zwefel und das ist toll zu sehen. Seit wir unseren Junghund haben, braucht meine Dame keine anderen Hunde mehr - er reicht ihr völlig aus.

Wenn Ihr zwei gleichzeitig holt - vielleicht sogar Geschwister, werden die sich gut verstehen, weil sie zusammen aufwachsen. Ich würde allerdings ein Rüde und eine Hündin holen. Denn bei gleichgeschlechtichen kann es in und nach der Pubertät zu Problemen kommen (Machtkämpfe etc.).

Wenn Ihr erst einen holt und später einen Zweiten, dann muß der erste mit aussuchen bzw. den kennen lernen bevor er einzieht - denn bei Hunden gibt es auch Sympatie und Antipathie. Ihr müßt dann aufpassen, daß der Erste nicht eifersüchtig wird. D. h. er muß noch mehr Aufmerksamkeit bekommen als vorher, immer zuerst Essen, zuerst begrüßt werden etc. Auch hier sind die Chancen bei unterschiedlichen Geschlechtern höher!

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Wir haben auch immer zwei Hunde. Meist einen Kleinen und einen Großen unterschiedlichster Rassen. Im Moment haben wir einen Zwergschnauzer und einen Riesenschnauzer. Zuvor hatten wir einen Staffi und eine Straßenkreuzung aus Spanien, einen Pudel und einen Collie usw, usw Es hat immer gut funktioniert, wir hatten auch allerdings immer Rüden. Beim Fressen hat aber jeder sein eigenes Zimmer, damit stressfrei gefressen werden kann. Wenn man zwei Dickköpfe hat, wie zB Schnauzer, ist das Gassi gehen manchmal nicht gerade einfacher, wenn zwei auf Durchzug stellen und sowieso eine verschworene Einheit bilden. Aber: kein Mensch der Welt sollte sich für so wichtig halten um zu sagen dass ein Hund keinen weiteren Hund braucht um glücklich zu sein.Das ist alles immer eine Frage der Aufzucht und der sozialisierung. Natürlich, wenn so ein 8 Wochen alter Welpe in eine Familie kommt und keinen weiteren Hund um sich hat, dann wird er meiner Meinung nach auf den Menschen fehlgeprägt. Für ihn sind seine Menschen sein Rudel. Ich finde, jeder der es sich Zeitlich und finanziell und Platzmäßig leisten kann, sollte zwei oder mehrere Hunde bei sich aufnehmen. Ich hatte dadurch auch immer Hunde mit einwandfreiem Sozialverhalten...kein Geraufe, keine Beißereien oder sonstigen provokationen anderen Hunden gegenüber. ABER: das alles funktioniert nur wenn BEIDE Partner davon überzeugt sind und hinter der Sache stehen, sonst ist Stress vorprogramiert.

der hund braucht keinen anderen hund. im gegenteil, oft fürt das eher zu konuirrenzkämpfen futterneid und sonstigem. der mensch denkt immer wie ein mensch denkt. du bzw .ihr als herrchen seid für den hund das rudel und rudelführer, mehr braucht der nicht. wenn ihr keine zeit habt für einen hund und deshalb zwei haben wollt, das die sich gegenseitig unterhalten, dann würde ich mich fragen wozu? es gibt hunderassen, die brauchen viel aufmerksamkeit und zeitaufwand, da könnt ihr bei zwei schon an eure grenzen kommen. andrerseits, wenn man unbedingt zwei hunde haben will ,ist es klug gleich von anfang an zwei zu nehmen, denn wenn das dann danach passiert, gibts oft krieg und stress zwischen den beiden. wegen den bereits eingenommenen revieransprüchen. das ist lotterie , wenn die sich dann nicht verstehen, wollt ihr den anderen dann wieder abgeben? selbst bei katzen geht das nicht immer gut. wichtig ist einfach, ob ihr lust habt,dem hund ein guter und dauerhafter spielkamerad zu sein. bei jedem hundespaziergang, trifft eurer begleiter auf andere hunde, also so einsam ist der nicht. also nicht vom mensch auf den hund übertragen die einsamkeisttheorie. ich würde eher bei der rasse aufpassen, das das naturell des hundes mit euch übereinstimmt. dalmatiner und bordercollies sind hunde mit wirklich extremen aufmerksamkeitsbedürfnis. lieber mit einem tierzüchter unterhalten, bevor ihr euch da entscheidet. auch über platz und zeitaufwand. viele treffen diese entscheidung emotional und kommen dann mit dem ergebnis nicht zurecht. ein hund macht freude ,aber auch arbeit..zwei hunde dann das doppelte!

Distel 
Fragesteller
 25.07.2011, 15:26

ich denke sicher nicht über einen zweithund nach weil wir dann für den ersten schon zu wenig zeit habe/hätte. das sind nicht meine beweggründe ;) zeit haben wir für sowohl für einen hund als auch für 2 hunde.

du hast recht, draußen treffen hunde ja öfters auf andere hunde und können vielleicht auch mit denen rumtoben. muss ein zweithund vielleicht doch nicht sein ....

mit züchtern unterhalte ich mich nicht ....

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bankchef  25.07.2011, 15:35
@Distel

ich habe unten gelesen, das ihr einen hund aus dem tierheim wollt, da wird es ja nochmal spannender, die tiere haben ja eine geschichte. ich würde nicht soviel nachdenken, sondern losziehen, ab ins tierheim und mir die ansehen, meist suchen einen die hunde ja aus, oder man hat eine sympathie zu dem tier, mit einem mal sind sämtliche fragen erledigt, die vorher so schwer gewogen haben. auch dein partner wird sicher anders darüber denken wenn er die tiere vor seinen augen hat, da sklappt meistens besser als jede noch so gut vorbereitete gesprächststrategie.. warum du mit den züchtern nicht redne willst , weiß ich nicht, bleibt aber dir überlassen, wenn ich etwas genau wissen will geh ich zu den stellen, die sich mit dem auskennen, was ich brauche.

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Inga1605  25.07.2011, 16:26

@bankchef Deiner Antwort möchte ich absolut widersprechen, denn ich habe mehrere Hunde und sie verstehen sich allesamt ausnahmslos sehr gut - und es sind nicht meine ersten!!! Beachtet werden muss natürlich, dass die Rüden kastriert werden (meiner war fast 1 JAHR ALT) und meine Hündinnen lasse ich mit spätestens 5 Jahren kastrieren, damit es zu keiner gefürchteten Gebährmutter-Entzündung kommt! Gruss Inga

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Da ein Hund ein Rudeltier ist , erklärt sich schon von selber das 2 Hunde glücklicher sind wie einer. Argument Nummer 1 wäre also schonmla geklärt. Am Besten ist es auch wenn du direkt 2 holst , da es dann Streßfreier für alle ist , wenn du erst einen holst , kann der sehr Revierbildent ,dominant und besitzergreifend werden. Agrument Nr. 2 wäre also auch schon da.;-)

Vor der Anschaffung 2er Hunde ,sollte dein Mann aber auch voll dahinter stehen und nicht nur aufgrund guter Argumente überstimmt werden.

Das ein Schäferhund sich mit einem Schäferhund besser versteht ist nicht zwingend gegeben , aber man sollte darauf achten das man keinen von Rasse aus sehr stressigen oder hektischen Hund ,mit einem vom Wesen her eher ruhigen Hund vergesellschaftet. Die Haltung ist zwar möglich , aber nicht die bestmöglichste Harmonie

Distel 
Fragesteller
 25.07.2011, 15:22

naja, er steht da schon dahinter, wenn er einsieht, dass es so tatsächlich besser ist ;) nur das beste für das tier ! zudem entlastet es ja ungemein - da der hund mit dem anderen hund viel intensiver und auspowernder spielen kann als wir es tun könnten. ich kann nicht im tempo des hundes mit ihm über die wiese rasen :D

über die rasse können wir uns eigentlich eh keine gedanken machen weil wir sowieso einen hund aus dem tierheim holen - und da suchen wir nicht nach einer bestimmten rasse sondern nach einem charakter der zu uns passt und mit uns harmoniert. bisher waren das meistens schäferhunde oder schäferhundmischlinge. als zweithund könnte ich mir dann gut ein etwas kleineres exemplar vorstellen. auch eher einen ruhigen hund, keinen terrier oder so ;)

ist es dann nicht auch problematisch, dass wir uns eher einen älteren hund holen wollen wenn es soweit ist ? sind die dann schwieriger aneinander zu gewöhnen als jüngere hunde ?

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Wir halten seit 1977 Hunde und seit 1979 (fast durchgehend, d.h. mit einmal 1,5 Jahren "Pause" daszwischen) mindestens zwei zugleich. Zum ersten Mal in dieser Zeit haben wir uns im Jahr 2001 im Abstand von ca. 3 Monaten zwei Hündinnen im Welpenalter angeschafft.

Aktuell haben wir diese beiden Hündinnen immer noch, sowie zusätzlich einen 6-jährigen und einen 5- jährigen kastrierten Rüden, sowie einen 12-jährigen behinderten alten unkastrierten Rüden aus dem Tierschutz.

Zwei Hunde gemeinsam zu halten ist einfacher und für mein Empfinden auch für uns Menschen angenehmer, als nur einen Hund zu halten. Voreilhaft ist, dass der jeweils ältere, erzogene und in die Familie integrierte Hund einen neuen hinzukommenden Hund mit erzieht.

Wenn man als Mensch keinerlei Probleme damit hat, seine Vorrangstellung dem Hund gegenüber zu leben, spielt es kaum eine Rolle, ob man zwei gleich geschlechtliche oder zwei gegengeschlechtliche Hunde miteinander hält. Wichtig ist nicht, wie hier beschrieben wurde, dass der jeweils "ältere" Hund die Vorrangstellung gegenüber dem neuen Hund haben sollte, sondern dass sie dies mit dem Erwachsensein (oder...werden) des neu hinzugekommenen Hundes erst herausbilden wird und dass es vom Menschen als Rudelführer sorgfältig beobachtet und beachtet werden muss. Es gibt in dem Sinne keine "eifersüchtigen" Hunde, sondern es gibt nur dann schwerere Spannungen zwischen mehreren Hunden im Rudel, wenn die Alphatiere "Mensch" die natürliche Ranghierarchie der Hunde nicht achtet, sondern meint, der Mensch und nicht die Hunde hätten das Recht, zu bestimmen, wie die Rangfolge sich regelt.

Mit anderen Worten: Solange der Mensch die natürliche Ranghoheit der Hunde erkennt und beachtet, wird es für die Hunde keinen Grund geben, ständig darum zu streiten. Und mit jedem neu hinzukommenden Hund wird etwa zum Zeitpunkt von dessen Geschlechtreife die Rangfrage neu definiert werden. Wenn der Mensch aufmerksam beobachtet, wird er Veränderungen erkennen und wenn er klug ist und Frieden im Rudel will, wird er sie auch respektieren, indem er füttern, anleinen, begrüßen etc. entsprechend der Rangfolge vornimmt.

Ich habe bei der Erziehung meiner beiden Hündinnen 2001/2002 die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, zwei fast gleichaltrige Hunde zeitgleich zu angenehmen Familienmitgliedern zu erziehen, doch um einiges komplizierter ist, als sie nacheinander zu erziehen, denn es ist nicht einfach, dem jeweils rangniedereren Tier eine ähnlich hohe Aufmerksamkeit entgegenzubringen, wie dem ranghöheren, das sich dabei immer versucht, in den Vordergrund zu drängen.

Für mich selbst bin ich zu dem Schluss gekommen, in Zukunft lieber doch wieder erst einen Hund zu erziehen, um dann gemeinsam mit diesem Hund ggf. den Zweithund auszusuchen. Es ist definitiv einfacher so. Auch war es icht beabsichtigt, gleich 5 Hunde zugleich zu halten, sondern hat sich "einfach so ergeben". Deshalb mein Plan für die Zukunft: Zwei Hunde werden wir sicherlich immer haben, denn ist einfach nur schön, zwei Hunde zu haben, bei denen der ältere bei der Erziehung mithilft und der jünger sich dadurch "revanchiert", indem er den älteren als Spielgefährten noch mal so richtig wieder auf Trab bringt und sich als Kuschelkissen in Ruhezeiten anschmiegt.