Günstig Heizen in Halle?

5 Antworten

Ja am besten wäre ein vorhandener Gasanschluss als Grundlage - da kann man entweder Gasstrahler an die Decke hängen - oder alternativ (was für ein Verfahren teurer ist muss man rechnen) eine Gastherme und Luftheizer mit Gebläse - die hätten den Vorteil das Sie die Halle schnell aufheizen. Je nach dem was dort gemacht wird ist vielleicht das Gasbeheizte Deckenelement konstanter. Da fehlt mir jetzt die Hintergrundinfo.

Bei der Größe und Bauweise fällt die Installation einer Luft-Luft-Wärmepumpe, ideal in Verbindung mit Erdwärme, nicht nur aus Kostengründen weg, Elektroheizungen sind regelmäßig zu teuer und "Marktstandheizgeräte" mit Flüssiggas sind umständlich, der Betrieb teuer und der Einsatz verstieße wahrscheinlich gegen Brandschutzbestimmungen. Hier wäre ggf. der nachträgliche Einbau einer Erdgas-Luftheizung zu überlegen.

Die Halle ist keine 6 Monate alt - wir dachten an Strahler oder ähnliches - vielleicht hat jemand erfahrung in der branche,

Wie bitte habt Ihr denn bisher geheizt???? Auch dafür gibt es Fachfirmen welche nach einer Besichtigung Angebote abgeben...!!!

Habt Ihr Gas? Dann gäbe es die Möglichkeit, Gasstrahler zu installieren.

Wenn kein Heizkessel vorhanden ist, dessen Wärme man durch Deckenlüfter jagen kann und kein Gas anliegt, gibt es die Variante, Infrarot-Elektrostrahler zu verwenden.

Bevor ich jetzt über diese Geräte einen Roman schreibe, bitte nach Infrarotheizung googeln, es sind ausreichend Info´s im Netz vorhanden.

Grüße, ----->

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Gas- / Ölheizung, Solar, FBH, Heiztechnik
PolluxHH  06.10.2016, 12:03

Der Einsatz von Gasheizstrahlern in geschlossenen Räumen ist meines Wissens grundsätzlich nicht zulässig aufgrund damit verbundenen Gefahren (z.B. Kohlenmonoxidvergiftungen). Es gibt zwar effiziente Infrarot-Dunkelstrahler, die speziell für Gewerbehallen gebaut wurden, aber es bleiben die Kosten pro kWh und preiswert sind sie auch nicht wirklich. Hier ist genauestens zu rechnen.

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PoisonArrow  06.10.2016, 12:35
@PolluxHH

Sind natürlich NICHT verboten, zumal es sich ja offensichtlich um eine gewerblich genutzte Halle handelt. Sonst hätte ich vermutlich schon mehr als ein Dutzend Klagen am Hals....

Es gibt allerdings bestimmte Gewerbe, z.B. Tischlereien, wo aus anderen Gründen (Explosionsschutz) keine derartigen Strahler verbaut werden dürfen.

Infrarot-Strahler (Strom) sind vermutlich eine der günstigeren Lösungen, weil man damit die betr. Bereiche gezielt erwärmen könnte, so dass die besagten Eletrogeräte keinen Schaden nehmen.

Außerdem könnte man so die Arbeitsbereiche "bestrahlen" und auch bei kälterer Temperatur ein für den Menschen angenehmeres Klima schaffen.

Umsonst oder fast umsonst Wärme in die Bude zu kriegen, das wird ohnehin nicht funktionieren.

Wenn man dann "genau rechnet", dann sollte man nicht nur die reinen Heizkosten abgleichen, sondern auch die Investitionssumme nicht aus den Augen verlieren!

Gas-Lufterhitzer sind alles andere als günstig und die Wärme füllt gerne die Hallendecke - da, wo sie nicht gebraucht wird.

Außerdem muss scheinbar noch der Gasanschluss erstellt werden und die Grundgebühr unabhängig der Nutzung für den Zähler jedes Jahr entrichtet werden. Allein dafür kann man schon etliche Tage mit Strom heizen.

Und was den Gasverbrauch der Gebläseheizer (die übrigens ebenfalls Strom brauchen, und gar nicht wenig!) betrifft, die hauen einiges durch.

Ja, letztendlich ist es eine Rechenaufgabe, da gebe ich Dir recht.

Und

keine

einfache.

Grüße, ------>

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PolluxHH  06.10.2016, 14:10
@PoisonArrow

Da haben wir wohl aneinander vorbei geredet. Ich meinte jetzt nicht Systeme wie von Schwank, welche aufgrund der Keramikplatte etc. sehr sauber verbrennen, sondern eher preiswerte Heizpilze o.ä., meist noch mit Flüssiggas betrieben. Das wäre nämlich hinsichtlich der Investitionssumme die günstigste Variante.

Nun zu den von Dir wohl gemeinten Lösungen. Auch hier gibt es ja gasbeheizte Infrarotstrahler, einer der namhaften Anbieter wäre Schwank, seien es jetzt Hell- oder Dunkelstrahler. Den Vorteil von Infrarot hast Du sehr gut herausgestellt, denn es wird die angestahlte Fläche erwärmt, also kann man die Strahler auch recht hoch plazieren und erhält die Wärme im Bodenbereich.

Nehmen wir einen Bedarf von 100.000 kWh (Überschlagsweise dürfte der Heizbedarf bei einer Temperaturdifferenz von 20 Grad bei 30.000 kW liegen [180 m², Höhe mit 4 m angenommen], es ist also eine sehr niedrige Schätzung, bitte um Korrekturen bei massiven Fehlern), so lägen die Kosten für eine Elektro-Infrarotheizung brutto (0,28 €/kWh) bei 28.000 €, bei Gas (aktuell z.B. brutto 0,0406 €/kWh) mit Grundpreis bei 4.200 €. Da kann sich eine Investition in Erdgas-Infrarottechnik schon im ersten Jahr rechnen, auch wenn die Anschlußkosten 2.500 € betragen sollten (bei anfallenden Erschließungskosten, aber sie können auch unter 1.000 € liegen). Selbst eine bodennah verlegte Warmluftheizung kann preislich überlegen sein, ist von der Investition her günstiger, aber auf Dauer ineffizienter und von der Wärmeverteilung her ungünstiger.

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PoisonArrow  06.10.2016, 14:48
@PolluxHH

Die Rechnung ist zahlenmäßig (grob) durchaus realistisch.

Einziger "Makel": Die von mir angedachten IR Elektro Heizer sind nicht zum Erhitzen der gesamten Halle auf 10 - 15 ° gedacht, sondern - wie Du ja auch richtig wiedergegeben hast - zur punktuellen Bestrahlung der kälteempfindlichen Geräte und ggf. einiger Arbeitsplätze.

Somit wären die Stromkosten doch um etliches geringer und vermutlich sogar nicht höher als eine vergleichbare Lösung in Gas (welches ja nicht da ist).

Wenn es so wäre, dass die komplette Halle in ganzer Höhe mit Strom "mollig warm" gemacht werden müsste, dann gebe ich Dir völlig recht, das wäre kostentechnisch nackter Wahnsinn. Dann könnte man fast genauso gut die Geldscheine direkt anzünden, macht ja auch warm...

Grüße, ----->

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PolluxHH  06.10.2016, 15:01
@PoisonArrow

Da sind wir doch auf einem Nenner! Ich wollte nur ein paar Eckdaten heranziehen, um einen ersten Eindruck zu verschaffen, was da auf einen zukommen könnte.

Auch gebe ich Dir durchaus Recht: wenn man nur gezielt ein paar Geräte und Arbeitsplätze IR-bestrahlt (und dies nicht dauerhaft, sondern bedarfsgerecht), dann geht es mit Elektrostrahlern durchaus auf. Wenn man, und das war die Formulierung des Fragestellers, aber dauerhaft 10-15 Grad in der Halle haben möchte (deshalb hatte ich mit 20 K Temperaturdifferenz gerechnet, nicht mit 30 K), dann dürfte sich der Vorteil einer punktuellen Bestrahlung dank Entropie weitestgehend in Luft auflösen und man landete wieder bei einer kW-Betrachtung.

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