Gründe für stille Menschen?

6 Antworten

Kater? Sprechen die Sprache nicht? Schweigegelübte, z.B. von der Kirche? Ist die Person Mönch oder Nonne? Wenn ja, könnte das eine gute Erklärung sein. Ansonsten würde ich der Person eine Elektrolytmischung anbieten oder auf verschiedenen Sprachen ansprechen und auf Reaktionen hoffen.

Wenn du immernoch keinen Erfolg hast, versuch Zeichensprache.

Wenn das immer noch nichts bringt, kann es sein, dass die Person schläft, paralysiert ist, im Koma liegt, Blind und Taub gleichzeitig oder tot ist.

Dass es "Stilldenkende" oder sogenannte "Introvertierte" gibt, ist ein weit verbreiteter Mythos.

Gern geschehen

Lg

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Dafür gibt es etliche mögliche Erklärungen. Unwohlsein und Hörprobleme werden wohl ausscheiden.

Bei Gesprächen gibt es immer wieder Themen, die so Banal sind, das jedes Wort zu viel wäre! Themen die schon totgequatscht wurden, nichts mehr hergeben.

Reden und Diskutieren, an der Tagesordnung! Es sollte einfach gehandelt werden!

Vielleicht hält er es für unter seiner Würde, sich auf euer Niveau runter zu begeben ?

Aber dazu müsste man diesen Menschen kennenlernen!

Am Rande: Es gab mal einen Film im TV, mit, glaube Eddi Murphy. Der sprach unentwegt. Er hatte auf seiner Dachterrasse einen Laubbaum stehen. Gott hat ihn verdonnert, nur soviel zu sprechen, wie Blätter am Baum waren! Ab da viel mit jedem Wort, ein Blatt vom Baum! Er musste lernen, zu unterscheiden, zwischen wichtig und unwichtig!

Und es gibt verdammt genug Themen, da ist jedes Wort zu viel !

Ob von meinen Überlegungen irgend was relevantes dabei ist, weiß ich auch nicht.

Reden ist Silber - schweigen ist Gold !

Alles Gute

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung aus gefühlt 100 Jahren

Vielleicht geht es der Person gerade nicht so gut oder sie ist aus anderen Gründen nachdenklich(er). Vielleicht ist sie auch einfach nur introvertiert und kann nicht so sehr aus sich herausgehen (oder möchte es auch gar nicht), so wie es extrovertierte Menschen tun.

Frag die Person doch einfach mal, ob alles okay ist. Wenn ihr unterwegs seid etc. kannst Du auch fragen, ob ihr das, was ihr gerade tut, keinen Spaß macht.

Vielleicht weil sie sehr schüchtern ist oder weil sie nicht weiß, wie sie mit einer bestimmten Situation umgehen soll. Wir hatten letztes Jahr in unserer Klasse einen Fall, wo eine Mitschülerin mitten im Schuljahr aus der Klinik raus und zu uns in die Klasse gekommen ist. Jeder war so in seiner Gruppe und keiner wollte aus unserer Klasse mit ihr was zu tun haben bzw. wusste nicht, wie sie mit ihr umgehen sollten, was sie denke ich auch eingeschüchtert hat.
ich bin dann irgendwann mal zu ihr gegangen und hab mich während dem Unterricht dann einfach neben sie gesetzt und ihr ein bisschen Dinge erklärt, einfach mit ihr geredet. Es war nicht leicht, ihr Vertrauen zu gewinnen und manchmal ist sie immer noch misstrauisch mjr gegenüber, auch wenn wir uns seit einem Jahr kennen. Ich denke, dass sie irgendwas erlebt haben musst, was wie so ängstlich gegenüber Menschen macht.

also wie gesagt. Komplett situationsabhängig. Zusammenfassend kann man sagen, mögliche Gründe:

-> Unsicherheit

-> persönliche Erfahrungen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben

-> Angst zu vertrauen

-> Überforderung mit einer Situation

->…

hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
lg

SystemFailed  07.02.2024, 20:23

Nett von dir dass du zu ihr gegangen bist!

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Bei mir liegt es an einer sozialen Angststörung.

Versetze dich mal in folgende Situation hinein:

Du bist ein Grundschüler und denkst dir noch nichts groß bei deinem Verhalten. Du scheinst aber ein wenig anders zu sein als die anderen. Interessierst dich für andere Dinge, bist sehr gut in der Schule, oft Klassenbester. Aber in Sport bist du grottenschlecht.

So, jetzt wirst du im Sportunterricht ausnahmslos immer als letzter gewählt. Niemand, egal wer wählt, will dich im Team haben. Wenn du dann jemandem zugeteilt wirst, freut sich nicht eine einzige Person, niemand lächelt dich auch nur an. Wenn Partnerarbeit oder Gruppenarbeit gemacht wird, dann findest du nie jemanden. Jedes Mal musst du zum Klassenlehrer gehen und er teilt dich zu. Die Gruppe freut sich nicht, grüßt dich nicht mal. Auf Klassenfahrten musst du auch zugeteilt werden und niemand interagiert mit dir im Zimmer. Auf Ausflügen läufst du alleine rum und sprichst mit niemandem, weil niemand sich für dich interessiert.

Das bedeutet es, ein Außenseiter zu sein. Und nun stell dir dazu vor, du bist eigentlich ein sensibler Mensch. Du kriegst all die Ablehnung dir gegenüber genau mit und spürst es. Dann fängst du an, dich zu fragen: Warum?

Wenn du zu jemandem Hallo sagst und die Person nur doof guckt, fragst du dich: Hab ich das Hallo falsch gesagt? Hab ich etwas anders gemacht als alle anderen?

Wenn du von deinem Wochenende erzählst und niemand lacht mit dir, fragst du dich: Ist das, was ich erzählt habe, komisch?

Wenn du einen Witz erzählst und niemand reagiert, fragst du dich: Bin ich nicht lustig?

Und jetzt stell dir vor, solche Situationen passieren jeden einzelnen Tag und das jahrelang in der Schule. Und dann kommst du auch noch in die Pubertät und dein Bedürfnis nach Anerkennung steigt. Das Nicht-Dazugehören tut dir immer mehr weh. Du bekommst Komplexe und hast Probleme mit deinem Selbstbewusstsein.

Voila: Die soziale Phobie entsteht.

Jetzt Zeitsprung: Es sind ein paar Jahre später. Du bist so geprägt von diesen Erlebnissen und bist wieder in einer Gruppensituation.

Jemand stellt dir die Frage, was du so am Wochenende gemacht hast. Du hast nur Serien geguckt. Was geht durch deinen Kopf?

Sind die Serien, die ich gucke, komisch/peinlich? Wirkt es faul und langweilig, wenn ich nichts gemacht habe außer Serien gucken? Denkt die Person dann, dass ich keine Hobbys habe? Wie viel soll ich von meiner Freizeit erzählen und wie viel kommt normal rüber?

All diese Gedanken schwirren in deinem Kopf herum und sie lösen Angstgefühle aus. Du wirst nervös, bekommst Herzrasen, Zittern, errötest. Deine Stimme zittert und bricht, du kannst dich nicht mehr konzentrieren. Kurz: Du fühlst dich wie vor einer Präsentation. Und zwar weil du die erneute Ablehnung des Gegenübers so dermaßen fürchtest, dass die Angst dich so sehr hemmt, dass du dich nicht mehr normal verhalten kannst. Du bekommst vielleicht kein Wort raus oder sprichst nur sehr wenig. Jeder Redebeitrag gegenüber anderen wird zu einer Angstüberwindung. Stell dir vor, zu sprechen ist so angsteinflößend, wie den Arm zu heben, um bei einer Präsentation als Erster zu gehen.

Deshalb bin ich oft einfach nur still.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Petitfour548  04.03.2024, 23:17

Kann ich nur unterschreiben…

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