Größter Regisseur aller Zeiten?
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9 Antworten
Aus meiner Sicht Stanley Kubrick.
Fast jeder seiner 13 Spielfilme ist noch heute für die Filmgeschichte von Bedeutung.
Alfred Hitchcock hat natürlich auch als Vorreiter auf viele spätere Regisseure mit einigen grundlegenden filmischen Stilmitteln einen großen Einfluss ausgeübt. Bei 53 Spielfilmen waren aber auch aufgrund der Masse logischerweise nicht alle seine Filme so detailverliebt wie die Filme von Stanley Kubrick. Natürlich muss man aber auch zwischen den Zeiträumen der Aktivität der beiden Filmemacher unterscheiden.
Alfred Hitchcock startete in den 20er Jahren mit seinen ersten Filmen, während Kubrick Anfang der 50er Jahre seinen ersten Film herausbrachte. So gesehen konnte Hitchcock vor allem mehr neues etablieren, während Kubrick das Bereits vorhandene filmisch durchstudierte, akribisch zerteilte und es schließlich in eine neue filmische Form brachte, die sich gegen den klassischen Mainstream wehrte.
Womöglich hatte Hitchcock aber den klassischen Mainstream so mehr für sich beansprucht und vor allem dem Thriller und Kriminalfilm zu seinem markanten Stil verholfen, während Kubrick eben genau diesen Mainstream tiefgründig untersuchte und die Filmgeschichte durch seine damals vor allem unkonventionelle Erzähl- und Inszenierungsweise erneut revolutionierte.
Alle anderen hier aufgelisteten Regisseure sind allesamt auf ihre Weise auch meisterhaft, wobei sie aus meiner Sicht vor allem immer besonders in einem und max. zwei Genre auffielen.
Leone vor allem im Italowestern, Tarantino im Western- und Action-Genre, Jackson im Fantasyfilm, Lynch im surrealistischen Thriller und Horrorfilm und Billy Wilder in der klassischen Hollywoodkomödie.
Nachdem sich also Kubrick in gefühlt allen Filmgattungen zuhause fühlte und auch alle meisterhaft beherrschte, ist er für mich "Der Größte Regisseur aller Zeiten" und der Beweis dafür, dass hochwertige cineastische Qualität ihre Zeit braucht.
Mit filmischen Grüßen
SANY3000
PS: Ein Film von Stanley Kubrick ist so viel wert wie 10 Filme von einem sehr guten Regisseur – Martin Scorsese über Stanley Kubrick.
Kubrick war aus meiner Sicht auch deshalb so wirkungsvoll, da er mit den Erwartungen des Publikums gespielt hat. Er hat sich ein Genre geschnappt und daraus viel mehr als nur ein Werk dieser Gattung erschaffen, sondern einen Film, der so gesehen tiefgründig über sich selbst sinniert. Er hat das Medium Film somit ganz anders eingesetzt als Hitchcock, der sich im direkten Vergleich brav in seinem Genre bewegte und in diesem Rahmen seine stilistischen Mittel als einer der Ersten einsetzte. Filmgeschichte haben am Ende aber beide geschrieben. Nur Kubrick hat, um es vielleicht mal ganz knapp auszudrücken, die geschriebenen Worte in eine andere Reihenfolge gebracht, um damit eine neue Bedeutungsebene zu begründen.
Ich bin mit den meisten seiner Filme bis jetzt nicht ganz so warm geworden.
Der Elefantenmensch und Eine wahre Geschichte – The Straight Story berühren mich allerdings sehr.
Frank Capra - er verstand es einfach, den Film so zu gestalten, dass man das Gefühl hatte, sich mitten im Geschehen aufzuhalten
Howard Hawks machte aus jedem Film ein rasantes Erlebnis, es wurde einem nie langweilig
Billy Wilder verstand es meisterhaft, die Zensur zu überlisten (manchmal waren ein wenig anatomische/biologische Kenntnisse des Zuschauers von Vorteil) gggg
Hitchcock setzte mehr auf Schockeffekte und raffiniert gestaltete Vorgänge, klar, es waren Krimis
auch Ernst Lubitsch war sehr gut - seine Komödien vergesse ich nicht , wie z.B. Design for Living oder to be or not to be - hier bei uns nicht mehr bekannt
alle diese Filme sehe ich immer noch gerne und bei den Hitchcock-Filmen suche ich jedes Mal nach dem "Meister in Action" auf der Leinwand (er soll stets eine kleine Rolle in jedem Film gespielt haben - ich habe immer noch nicht alle gefunden)
Für mich ist es Alan Parker, der bei einigen meiner Lieblingsfilme Regie führte: z. B. The Wall und Evita.
Ich schaue die Filme immer wieder an. Finde Scorzeezee oder Franzis Ford Capolla Regie mäßig besser, aber in Bild ist es Kubrick und die 2 gibts hier nicht zur Auswahl. Die anderen hier jucken mich nicht so
Von den hier aufgelisteten wohl Tarantino, da fast jeder seiner Filme exzellent ist.
Mein Allerlieblingsfilm ist zwar von Hitchcock, aber seine weiteren Filme haben mich dann eher weniger vom Hocker gehauen.
Abseits der aufgelisteten ist mein Lieblings-Regisseur David Fincher, da mein Lieblings-Genre der Thriller ist und er dessen König.
David Lynchs Mulholand Drive gehört auch zu meinen Lieblingsfilmen, weiter überzeugen konnte er mich allerdongs nicht.
Ich denke Spellbound, im Grunde ist das die selbe Geschichte wie in Vertigo nur etwas ruhiger erzählt und die Musik gefällt mir besser. Und Immer Ärger mit Harry ist ein toller Film.
Ah perfekt, Spellbound ist "Ich kämpfe um dich", oder? Der ist schon auf meiner Prime-Watchlist, dann werde ich den mal schleunigst anschauen. ^^
Immer Ärger mit Harry kenne ich tatsächlich auch noch nicht. Nachdem mich alle danach gesichteten Hitchcock-Filme enttäuscht haben, hatte ich keine Lust mehr. xD
Ja. Mit Ingrid Bergmann. Und die herrliche Musik von Miklos Rosza.
Ich habe nie so brutale Filme gesehen wie bei Kubrick, ultrabrutal und schonungslos. Hitchcocks Filme haben spätestens in den 70ern nicht mehr funktioniert, weil sie eigentlich aus einer anderen ganz anderen Zeit kommen, ganz klassische Rollenbilder, keine Nacktheit, in den frühen Filmen waren ja sogar noch Pferdekutschen zu sehen^^ Allerdings finde ich die frühen Kubrickfilme nicht so toll.