Gottesdienst? Weshalb soll jemand Gott dienen? Wo verlangt er, daß die Menschen seine Diener zu sein haben?

8 Antworten

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Gott zu dienen stammt aus einer Zeit, als man in Gott die Erklärung für alles Unerklärliche suchte und Religion der Leitfaden eines gesellschaftlichen Zusammenlebens war. Gott zu dienen heisst, seine Regeln zu befolgen, was den gesellschaftlichen Zusammenhalt verbesserte und ... natürlich ... der Kirche (oder anderen Religionsoberhäuptern) Macht über das Volk verlieh.

Ziehe ruhig für Dich Parallelen zu bestimmten Religionsgruppen heute, die keine Reformation durchlaufen haben und sich von einem abstrakten Gottglauben das Leben vorschreiben lassen

Maleachi 3:18
Und ihr sollt dagegen wiederum sehen, was für ein Unterschied sei zwischen dem Gerechten und Gottlosen und zwischen dem, der Gott dienet, und dem, der ihm nicht dienet.
Source: https://bible.knowing-jesus.com/Deutsch/topics/Gott-Dienen
1 Samuel 12:20
Samuel aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, ihr habt zwar das Übel alles getan; doch weichet nicht hinter dem HERRN ab, sondern dienet dem HERRN von ganzem Herzen.
Source: https://bible.knowing-jesus.com/Deutsch/topics/Gott-Dienen
1 Samuel 12:24
Fürchtet nur den HERRN und dienet ihm treulich von ganzem Herzen; denn ihr habt gesehen, wie große Dinge er mit euch tut.
Source: https://bible.knowing-jesus.com/Deutsch/topics/Gott-Dienen

daraus könnte man als Christ es ableiten...

Alloysius 
Fragesteller
 23.12.2023, 15:11

Moment! Samuel und Maleachi sind nicht Gott. Sie maßen sich wohl nur an, für Gott zu sprechen. Das kann ich mir auch anmaßen...

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Auraweltda  23.12.2023, 15:19
@Alloysius

Dann kannst du die Bibel und das neue Testament wegwerfen, denn da ist alles hörensagen...

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Alloysius 
Fragesteller
 23.12.2023, 15:30
@Auraweltda

Nicht wegwerfen als Dokument einer anderen Zeit. Man sprengt ja auch die Pyramiden nicht in die Luft, auch wenn sich heute kein Ägyptischer Herrscher mehr darin beerdigen läßt. :-)

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Gottesdienst heißt zwar vom Wort her, dass die Menschen Gott dienen würden, aber in Wahrheit dient dabei Gott seinen Kindern, da er ihnen Wahrheit und seine Nähe gibt. Du aber würdest nichts davon abbekommen, wenn du auch zum Gottesdienst gehen würdest, da du dich vor Selbstliebe zu hoch betrachtest um Gott dienen zu wollen, darum wirst du auch nichts vom Guten und Wahren abbekommen, da es nicht zu deinem Wesen passt.

Du kannst ja sagen: Im Gottesdienst dient Gott uns. Er schenkt uns seine Gnade, er hat ein aufmunterndes Wort, er hat Nahrung für den Weg parat u.v.m.

Das viele Male im Neuen Testament vorkommende griechische Wort latreia darf sehr gut mit "Gottesdienst" und das Wort latreuoo mit "Gottesdienst darbringen" übersetzt werden. Eine "heilige Messe" kennt die Bibel nicht.

Wie sieht der Gottesdienst aus?

Zuerst stellen wir Gläubige in Christus Jesus uns Gott im Geist, in unserer geistlichen Herzenshaltung, bereit. "In Gottes Geist bringen wir Gottesdienst dar" (Philipper 3,3). In dem Moment, als wir dem Gott und Vater des Herrn Jesus Christus zu glauben anfingen, bekamen wir ja Seinen Geist (Eph 1,13; Röm 5,5). In der Kraft Seines Geistes loben und preisen und verherrlichen wir Ihn, danken wir Ihm und beten Ihn an im Namen Jesu Christi. Das ist die Grundhaltung eines Geschöpfes Gottes gegenüber dem Schöpfer ebenso wie gegenüber unserem Retter aus Sünde und Tod, der uns so sehr liebt, dass Er sogar Seinen Sohn für uns dahingab.

Der Herr Jesus Christus ist der Herr über uns. Diesem Herrn zu dienen ist uns ein inneres Bedürfnis.

Paulus, der Apostel und Lehrer der Nationen (Epheser 3,6-9; 1 Timotheus 2,7; 2 Tim 1,11), schreibt: "Ich spreche euch nun zu, Brüder -- im Hinblick auf die Mitleidserweisungen Gottes --, eure Körper als ein lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer bereitzustellen -- als euren folgerichtigen (griechisch: logikon) Gottesdienst -- und euch nicht auf diesen Äon einzustellen, sondern euch umgestalten zu lassen durch die Erneuerung eures Denksinns, damit ihr zu prüfen vermögt, was der Wille Gottes sei -- der gute, wohlgefällige und vollkommene" (Römer 12,1.2).

Wie nun der Dienst eines jeden einzelnen Gläubigen aussieht, ist überaus mannigfaltig: Evangelisieren, das heißt die frohmachende Botschaft weitersagen, lehren, zusprechen, trösten, ermahnen, vorstehen, spenden, sich erbarmen, segnen, die uns verfolgen, in einer Versammlung von Gläubigen zum Lobpreis Gottes singen und spielen, die Arbeit im Beruf ordentlich tun, als gälte es dem Herrn und nicht den Menschen (Kolosser 3,23), kurz gesagt: die uns von Gott ins Herz gegebene Liebe (Römer 5,5) weitergeben.

"Denn wir sind Sein Werk, erschaffen in Christus Jesus für gute Werke, die Gott vorherbereitet, damit wir in ihnen wandeln" (Eph 2,10).