Wenn Du Deinen Mann liebst, ist nicht alles verloren.
Die Zeit mit einem Baby-bis-Kleinkind kann extrem fordernd sein.
Du schreibst auch nicht, ob und wie er sich in diese Elternrolle einbringt oder ob er Dich entlasten könnte und Du dann mehr Zeit hättest, zu Dir als Frau zurückzufinden.
Derzeit bist Du Mutter, aber nicht Frau. Für eine Paarbeziehung ist es wichtig, hier differenzieren zu können.
Es ist aus meiner Sicht immens wichtig, mit ihm darüber ausführlich auf Augenhöhe zu reden, er sich ansonsten immer stärker abgewiesen fühlen wird und sich selbst zurückziehen wird, was prekär für Eure gemeinsame Verantwortung als Eltern wäre, aber auch die Paarkrise verschlimmern würde (stell Dir vor, er geht dann fremd).
Der hier vielfach vorgetragene Ansatz, gemeinsam eine Paarberatung aufzusuchen, halte ich auch für sehr gut, selbst, wenn man mit "Psychokram" vielleicht nicht viel am Hut hat. Es wäre eine Tätigkeit, die Ihr gemeinsam unternehmen würdet und für Eure Partnerschaft.
In wieweit Dein Mann von der Misshandlung durch Deinen Ex weiss, schreibst Du nichts. Es ist wirklich nicht von der Hand zu weisen, dass Du dieses Trauma nun unbewusst aufarbeitest, ohne es allerdings auf Deinen Mann zu projizieren. Ich denke, er müsste es wissen, ob es nun einen Zusammenhang gibt oder nicht.
Wie Du sicherlich aus eigener Erfahrung weisst, ist die Phase des Verliebtseins irgendwann schleichend vorbei, und wenn Kinder ins Spiel kommen, kann es auch schon etwas abrupter sein. Das Verliebtsein in Deinen Mann kann natürlich das Trauma aus der Vergangenheit überdeckt haben, ohne, dass es es kuriert hat.