Glutenunverträglichkeit oder -sensitivität?
Ich habe schon seit vielen Jahren eine diagnostizierte Fructose-und Lactoseunverträglichkeit. Auch habe ich an mir beobachtet, dass ich immer wenn ich Brot, Gebäck oder Nudeln gegessen habe, einen Blähbauch, Durchfall oder Verstopfung (im Wechsel) bekam. Deshalb lasse ich nun schon seit etlichen Jahren Gluten weg...und es geht mir besser (bei meiner Mutter wurde übrigens Zöliakie diagnostiziert).
Bei einem Test, den ich mir mal selbst in der Apotheke gekauft hatte, kam raus, dass ich keine Glutenunverträglichkeit habe. Ich habe aber danach erfahren, dass man - um sichere Ergebnisse zu erhalten - vorher regelmäßig Gluten essen muss.
Ich will mir das nicht antun, monatelang Gluten zu essen, weil dann verschiedene Körpersymptome wieder losgehen...das ist eine reine Qual für mich.
Manchmal esse ich (sehr geringe) Mengen an Gluten. Das kommt z.B. vor, wenn ich auswärts esse oder von jemandem was probiere...
Ich habe das Gefühl, dass ich die Krankheit nicht so richtig ernst nehme, weil ich keine klare Diagnose habe.
Kann es sein, dass man nicht mal glutenfreie Haferflocken richtig verträgt?...ich hab davon auch Bauchdrücken und ständigen Stuhldrang.
Hat jemand vielleicht Erfahrung mit Glutenunverträglichkeit/-sensitivität?
5 Antworten
Ich habe generell viel Erfahrung mit Unverträglichkeiten. Die Intoleranzen sind der Regel aber nur Symptome. Die zugrunde liegende Erkrankung ist meist eine Darmflorastörung. Das kann man mit probiotischen Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln behandeln. Wenn man es nicht behandelt, können es immer mehr werden, wegen den Reizen bei Symptomen und eventuellen Nährstoffmängeln.
Meiner Erfahrung haben Ärzte in der Regel keine Ahnung davon. Ernährunsberater wissen da oft mehr drüber, muss man aber natürlich selbst bezahlen. Das mit dem Durcheinander an Symptomen kann ich verstehen. Eine Diagnose wird dabei aber garnicht so sehr helfen. Helfen tut dabei eher eine Art Essenstagebuch, wo du aufschreibst, welche Symptome du nach welchen Mahlzeiten hattest. Heilerde und selbstgemachter Joghurt ist zwar ein guter Anfang. Ich würde dir aber empfehlen, dich mehr auf Sauergemüse, Wasserkefir und Milchkefir zu konzentrieren und davon große Mengen herzustellen, damit sie auch lange stehen bleiben, bevor sie angebrochen werden. Da ist viel mehr an gesunden Bakterien drin. Ich nutze dazu 5 Liter Einmachgläser von Fido. Ich habe 1 Standmixer wo 2 Liter reinpassen. Den füll ich zweimal mit 1 kg Gemüse, 1 kg Zucker und soviel Wasser wie noch reingeht. Danach ist das Glas bis 4 Liter voll. Mehr sollte auch nicht, weils sonst durch den Druck überläuft. Eventuell auch Kombucha Tee, ist aber geschmacklich nicht so meins.
Oh, das ist interessant. Danke. Zum Arzt gehen kommt mir auch so sinnlos vor. Hat noch nie viel geholfen. Essenstagebuch. Ja. Werd ich mal machen...Ist das Gemüse mit so viel ZUCKER wirklich gut für den Darm? Ich ess normal gar keinen Zucker!
Die Bakterien ernähren sich von dem Zucker und vermehren sich dadurch erst. Wenns lange genug steht, fressen sie es komplett auf. Je wärmer es ist, desto schneller auch. Da muss man sich keine Sorgen machen. Kannste ja vorher mit nem kleinen Löffel probieren obs noch süß oder schon richtig sauer ist.
O mein Gott was ich hier lesen muss ist echt der grösste Schwachsinn. Du Handels fast schon fahrlässig mit deinen falschen Aussagen.
Ich kann dir deine Frage leider nicht beantworten, aber diese "Selbsttests" sind nicht besonders genau und wenn du kein Gluten isst erst Recht nicht.
Und ja, das mit den Haferflocken kann sein, steht sogar auf vielen Packungen drauf.
Diese test aus der Apotheke sind erlich gesagt nicht Aussage kräftig genug. Geh zum gastrologen und lass dir Blut nehmen Gluten kann man per Blutbild bestimmen lassen. Bei haferflocken kann aber auch deinen FI dafür verantwortlich sein. Ich vertrag sie auch nicht mit meiner FI sind zu ballastoffreich für den Darm.
Kann der Gastroenterologe denn auch was im Blut nachweisen, wenn ich mich schon seit Jahren fast ausschließlich glutenfrei ernähre? Das ist doch eher unwahrscheinlich...
Ich hab auch festgestellt, dass ich ZU ballaststoffreiche Sachen nicht vertrage. Hab mich immer viel zu ballaststoffreich ernährt und mich gewundert, warum ich ständig Verstopfung/Durchfall hatte.
Du müsstest dann ne zeitlang Gluten zu dir nehmen sicher ist sicher geh zum gastrologen. Ich hab aber auf die Jahre selbst für mich festgestellt das ich wenn ich nicht 3 bis 5 kleiner Mahlzeiten zu mir nehme eher an syntomen leide. Für mich ist essen mach plan einfach besser. Der darm hat was zu tun und das regelmäßig. Ich vertrage dann auch mehr an fructose z. B. Esse zwar Obst ausschließlich mit Natur Jogurt aber meine Grenze ist höher. Meine Werte waren bei der testung nach 2 Stunden schon bei 164ppm. 🙈. Test wurde dann abgebrochen und ich bin dann unter Schmerzen nach Hause war 3 Tage lang krank. Jetzt nach Jahren geht's mir sehr gut damit. Such dir einen guten Gastrologen und lass so selbstversuche. Klar ich kann dich verstehen man ist immer etwas verzweifelt und sucht und sucht aber bei so manchen Antworten die gegeben werden ist mehr danach im Eimer als besser. Man kann entzym die fehlen nicht mehr her zaubern. Es ist leider so.
Ich entnehme daraus, dass du selbst Glutenunverträglichkeit und Fructoseunverträglichkeit hast? Seit wann und wie ernährst du dich überwiegend? Warst du mal bei einer Ernährungsberaterin? Ich war damals bei einem Gastroenterologen wg. Fructose/Lactose. Er wollte mich zu einer Ernährungsberaterin schicken, wo ich aber nicht war. Hab dann eben nachdem die Symptome nur bedingt besser wurden auch Gluten weg gelassen. Seitdem geht es mir besser. Hab so gut wie kein unangenehmes Völlegefühl/Bauchdrücken mehr und die Verdauung ist viel normaler geworden. Aber ich habe eine zeitlang völlig übertrieben mit Rohkost...so dass ich dadurch Verdauungsstörungen hatte. Da ich mich oft schwach fühlte, dachte ich immer auch an Nährstoffmangel...Eine Darmspiegelung hab ich vor Jahren auch mal gemacht, da wurde nichts Auffälliges festgestellt.
Ich kann (außer eine Diagnose schwarz auf weiß) eigentlich keine weitere Verbesserung meiner Gesundheit erwarten, wenn ich nun offiziell eine Glutenunverträglichkeit feststellen lasse. IIch denke ich muss MIR und meiner Wahrnehmung nur einfach vertrauen (dass ich Gluten dauerhaft weglassen muss).
Mein Weg war steinig und schwer 🙈 dauerte fast 2 Jahre weil ich ständig als reizdarm abgestempelt wurde. Bis ich dann unter Autofahren zusammen brach und einen Unfall hatte. Im krankenhaus haben sie mich dann endlich mal ernst genommen hatte einen sehr starke darmentzündung. Hab die Diagnose seit 5 Jahren. Ja ich war bei einer ernährungsberatung damals bei der KK. Die musst du eigentlich auch nicht selbst bezahlen übernimmt bis zu 80 Prozent die KK oder die haben selbst welche die du kostenlos annehmen kannst. Mir hat sie sehr gut weiter geholfen. Natürlich gibt's mal gute und schlechte Tage vorallem Weihnachten rum 🙈. Ich mache halt alles selbst ob bonbons bis hin zu Gummibärchen Kuchen brot ect. Im Grunde ist es nicht schädlich das du Gluten weg lässt. Wenn du schon ne Spiegelung hättest hätte er damals sehen müssen das du vielleicht Gluten hast den patologisch wird immer was genommen. Ich ernähre mich Fructosearm also so 2 bis 5 gram am tag gehen bei mir ohne probleme. Ich esse natürlich Gemüse auch etwas Obst aber auch hier achte ich sehr drauf was und wie viel, Beeren z. B. Vertrag ich gut. Ich mach meinen Nudeln mit den pastamaker selber alles Gluten frei kommt auf Dauer billiger. Industrieware esse ich auch nicht also so fertig Produkte ect. Am Anfang war einkaufen wirklich schwierig und dauerte recht lang aber jetzt 5 Jahre später ist halt so mein Leben. Ich hab auch penibel Tagebuch geführt und mit der Beratung öfters mal Kontakt auf genommen.
Mir geht's sehr gut damit und muss sagen das es gut ein Jahr gedauert hat das alles zu routinieren. Nährstoff oder vitamin Mängel ist auch bei FI eher selten die Mischung machts. Sich langsam vortasten. Ich kann und trau mich auch wieder mal an ein paar weihntrauben und mal Stück Apfel. Essen ist ein Bedürfnis. Genießen einen Kunst. Ganze Obst Sachen gehen bei mir auch ned. Ich esse halt dann mal ein Stück davon. Ich genieße einfach.
Ich finde meine ernahrungsumstellung auch nicht schlimm. Natürlich gibts offers mal Fleisch oder Fisch statt Gemüse Eintopf aber was soll.
Mehlspeisen ist auch nur ausgetauscht FI und Gluten mässig. Es klappt alles.
Was ich dir noch empfehle ist dir ne eismaschine und einen pastamaker zuzulegen. Die 2 Sachen habe ich aus meiner Küche seitdem nicht mehr verbannt.
Vitamine ect. Kann man gut z. B. Mit Wachteleier zusich nehmen. Wenn man weiß was wo drin steckt ist es echt Esay.
So lange es dir gut geht wie du dich ernährt und syntomfreier du bist machst du ja alles richtig.
VIELEN lieben Dank für deine ausführliche Schilderung deiner Situation. Sowas hat mir gefehlt. Ich fühle mich halt immer recht allein mit dem Thema. In der Tat ist Geniessen schwieriger geworden...und durch das ganze Selbermachen stehe ich halt manchmal stundenlang in der Küche. Ich ess auch (fast) keine Fertignahrung. Eigentlich muss man bei allem extra nachfragen, was drin ist...und Essengehen geht auch so gut wie gar nicht...ist jedes mal ein Rückfall ;-(
Aber dadurch wird der Fokus auf andere Dinge gelenkt. Ich muss nicht alles mitmachen, was JEDER macht. Bin halt Individualist. Eine Nudelmaschine ist eine gute Idee. Eis brauch ich eigentlich nicht, hab ich mir abgewöhnt, genauso wie alle Süßigkeiten. Als Snack esse ich mal ab und zu ein kleines(!) Stückchen Obst oder Gemüsechips. An Gemüse vertrage ich fast alles außer große Mengen Tomatensauce...Bei Obst bin ich halt vorsichtig. Was aber auch viel damit zu tun hat, dass in Deutschland das meiste Obst sehr unreif ist, wenn man es kauft. Das vertrag ich dann sowieso nicht. Eher mal ein bisschen Kompott. Viele sagen ja, dass die Fructoseunverträglichkeit nachlässt, wenn man das GLUTEN im Griff hat...konnte ich aber bisher noch nicht feststellen. Ich hab auch den Fehler gemacht, dass ich Obst die meiste Zeit (jahrelang) GANZ weg gelassen hab, so dass der Körper nun wohl erst recht nicht mehr damit umgehen kann. Das mit dem Obst finde ich schon schade, aber sonst gewöhnt man sich an glutenfreies Kochen/Backen. Hast du irgendein Brotrezept, was sich besonders bewährt hat? Mein Mann isst übrigens auch nur glutenfreies Brot und macht es mir so sehr leicht nichts Falsches zu essen.
Ein Pastamaker ist eine gute Idee. Aus was machst du den Teig...und wie lange dauert das so?
Ich habe den pastamaker von Phillips da schmeisst oben alles rein und nach 3 Minuten kommen schon die ersten Nudeln raus. Kostet zwar fast 200 aber es rediert sich. Mein Teig
225 g Buchweizenmehl
75 g Sojamehl alternativ gemahlene Mandeln oder gemahlene Chiasamen
180 ml Wasser
1 Prise Salz für das Nudelwasser
Alles in den pastamaker oben rein fertig. Ich mach manchmal den halben Tag pasta und trockne dann auf Vorrat. Ja ich stehe auch lange in der Küche dazu noch 3 Kinder und Job aber ich nenne es immer joga für mich. Letztens hab ich fruchtosefreie Schaumküsse ausprobiert die waren so lecker 😂🙈. Glutenfreies Brot ich nehm ne backmischungen in moment von Tanjas backliebe bekommst in internet die sind richtig lecker. Isst bei mir auch die ganze familie.
Was auch noch leicht ist bei FoodOase mal nach zu schauen.
Ich kann geh z. B. Ohne probleme zum essen zum Griechen da hat mir komischerweise noch nie was gefehlt. Ich nehme aber zaziki ohne knoblauch.
Ja etwas Obst und Gemüse muss immer auch täglich etwas auf den plan stehen. Du musst halt echt langsam versuchen.
Ja ab und zu gerade wenn es mich auch mal wieder erwischt fühle ich mich auch alleine. Aber das hängt ja dann wieder vom Darm ab weil hier ja das Seratonien gebildet wird. Spinnt der Darm spinn auch ich 🤦🏻♀️😂.
Ja, ganz genau. Vielen Dank für all die wertvollen Infos!!!
Mein Sohn hatte bis zu seinem 15. Lebensjahr eine schwere Glutenunverträglichkeit (hat sich zu unserer Freude in der Pubertät gelegt!!).
Auch wir haben ihn nie dazu gezwungen, glutenhaltige Sachen zu essen, damit man das im Blut auch nachweisen kann. Uns hat es genügt ,dass er regelmäßig Bauchschmerzen bekam, ständig auf der Toilette saß und NEURODERMITIS bekam. Das gehört nämlich zusammen, wie uns der Arzt damals sagte.
Komplett glutenfrei ernährt und gut war es.
Uns hat auch mal ne Ärztin gefragt, ob wir eine hohe Darmspiegelung haben machen lassen, damit man sieht, ob er Dünndarmzoten hat (hat man nicht bei Zöliakie)? Das war er ein kleines Kind - das habe ich ihm nun wirklich nicht zumuten wollen. Wozu auch, hätte ja nichts geändert.
Er bekam ausschließlich glutenfreies Brot, Brötchen und Kuchen - hab ich fast alles selbst gebacken. Damals gab es noch nicht so eine große Auswahl in den Geschäften und Reformhaus ist auf Dauer sehr seht teuer!!
Er hat keine Kuhmilch vertragen, Ziegenmilch ging. Mal ausprobieren.?
Normale Haferflocken sind nicht glutenfrei, da muss schon dieses Symbol drauf sein und von Firmen wie Schär usw. sein, dann ist man auf der sicheren Seite.
Für Allergiker gelten keine festen Regeln, da sollte jeder ausprobieren, was ihm persönlich am besten zuträglich ist. Zudem gibt es auch noch jede Menge Kreuzallergien. Wer zum Beispiel keine Äpfel essen kann, wird auch Haselnüsse nicht vertragen.
Das ist ein weitreichendes Thema und ich will es hier mal nicht übertreiben.
Hier bekommt man hervorragende Auswahl angeboten
lg Lilo
In den meisten Produkten steht klein : Glutengehalt 20mg/kg .
das ist schon zu viel und bereitet Probleme .
du solltest 100% glutenfreie Sachen kaufen...
Ja, das mit der Darmflora ist klar. Ich esse jeden Tag Heilerde und extra selbstgemachten Joghurt...meine Lactoseunverträglichkeit hält sich in Grenzen. Ganz kleine Mengen Lactose geht, bei Fructose ist es schwieriger...und ich kann oft gar nicht auseinander halten, welche Darm-Störungen jetzt auf welche Unverträglichkeit zurück zu führen ist. Meinst du ich sollte noch mal zum Arzt wegen dieser Sachen?