Gleichnis vom verlorenem Sohn

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Wie dieser Vater ist, so ist auch Gott. Die Pharisäer murrten ja, daß den Sündern zu viel Ehre geschieht, wenn ihnen das Reich Gottes gepredigt wird, so mögen sie, wie schwer es ihnen auch werden mag, lernen, daß Gott mehr Freude hat an den Sünder, der Buße tut, als an den Gerechten, die ihm allezeit gern gedient haben und einer solchen Umkehr, wie der "Verlorene", wie die Zöllner und Sünder, nicht bedürfen. Ω

Ist doch einfach. Es ist eine Lehre und zeigt, dass man vergeben soll und dies schon wenn Ansätze zur Reue da sind. Wie bei jenem Vater, welcher seinen Sohn schon von weitem nach Hause zurück kommen sah. Er lief ihm sofort entgegen, ohne zu zögern und er hatte sofort alle Fehler seines Sohnes vergessen Schönen Abend noch FG :-)

Hall UnBrOmA

Manche bezeichnen  das Gleichnis als  die beste Kurzgeschichte, die je geschrieben wurde.  Und das mit gutem Grund. Jesu Gleichnis von der Liebe eines Vaters zu seinem verlorenen Sohn gleicht einem geöffneten Fenster, das einen aufschlussreichen  Blick auf Gottes Mitgefühl mit reuigen  Sündern bietet.

Die Schilderung:  Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere sagte zu seinem Vater, er wolle sein Erbe sofort ausbezahlt haben und nicht warten, bis dieser gestorben sei. Der Vater ging darauf ein und gab ihm seinen Anteil. Der junge Mann packte eiligst sein Hab und Gut zusammen und reiste in ein fernes Land; dort führte er ein ausschweifendes Leben und verprasste sein  ganzes Vermögen (Lukas 15:11-13).

 Kurze Zeit später entstand dort eine schwere Hungersnot. In seiner Verzweiflung nahm der junge Mann eine Arbeit als Schweinehirt an — für einen Juden eine schmachvolle Beschäftigung (3. Mose 11:7, 8).   Die Nahrungsmittel waren derart rar, dass der Hunger ihn nötigte sich mit den Johannisbrotschoten zu sättigen, die den Schweinen als Futter vorgeworfen wurden. Nicht zuletzt dadurch kam der junge Mann jedoch zur Besinnung. Er erinnerte sich, dass die Knechte seines Vaters besser ernährt wurden als er. So entschied er sich zur Heimkehr -  und er war fest entschlossen, seine Sünden zu bekennen.  Er wollte sogar darum bitten, nur noch als  Lohnarbeiter seines Vaters aufgenommen zu werden.  Nur eines war ihm jetzt noch wichtig:  Er wollte um jeden Preis wieder nach Hause (Lukas 15:14-19).

Der junge Mann schleppte sich also heimwärts. Sein Aussehen hatte sich zweifellos beträchtlich verändert; doch sein Vater erkannte ihn sofort,  obwohl „er noch weit weg war“.  Von Mitleid bewegt,  lief er seinem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und „küsste ihn zärtlich“ (Lukas 15:20). Durch diesen herzlichen Empfang fiel es dem jungen Mann sehr  viel  leichter, sich seinem Vater anzuvertrauen. „Vater“, sagte er, „ich habe gegen den Himmel und gegen dich gesündigt. Ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn genannt zu werden. Halte mich wie einen deiner Lohnarbeiter.“

Den Vater jedoch veranlasste die Wiedersehensfreude ein großes Festmahl mit Musik und Tanz zu veranstalten.

Als allerdings der ältere Sohn vom Feld nach Hause kam und  das fröhliche Treiben hörte und erfuhr, dass die Heimkehr seines Bruders der Anlass für dieses Fest war,  wurde er ungehalten. Er beschwerte sich bei seinem Vater und hielt ihm vor, er habe viele Jahre wie ein Sklave für ihn gearbeitet und sei niemals ungehorsam gewesen, doch habe der Vater ihm kein einziges Mal „ein Böckchen gegeben“, damit er mit seinen Freunden hätte fröhlich sein können.  Aber jetzt, wo sein Sohn zurückkomme, der das väterliche Vermögen verschleudert habe, würde ihm zu Ehren ein Fest gegeben.

Der Vater jedoch antwortete ihm sanft: „Kind, du bist immer bei mir gewesen, und alles, was mein ist, ist dein; aber wir mussten einfach fröhlich sein und uns freuen, denn dieser dein Bruder war tot und kam zum Leben, und er war verloren und wurde gefunden“ (Lukas 15:25-32).

Was kann man daraus lernen?

Der Vater in Jesu (Ver)Gleichnis stellt unseren barmherzigen Gott Jehova, dar. Wie der verlorene Sohn, so verlassen manche eine Zeit lang die Sicherheit des Hauses ihres Gottes,  kehren jedoch später wieder zurück. Wie werden solche „Rückkehrer“ von ihrem himmlischen Vater empfangen?  Nun - wer aufrichtig bereut und zu Jehova umkehrt, kann damit rechnen, dass „Gott  . . . nicht für alle Zeit fortfahren wird  zu rügen, noch wird er auf unabsehbare Zeit grollen“ (Psalm 103:9). In dem Gleichnis wurde der Verlorenen sogar nicht nur willkommen geheißen,  sondern der Vater  lief  bzw. eilte ihm entgegen, um seinen Sohn  -  wieder daheim  - in die Arme zu schließen.

Über den Vater heißt es ja in der obigen Schilderung,  dass er von  „Mitleid ergriffen“ wurde.  Er spürte offenbar schnell,  dass der junge Mann sein Verhalten aufrichtig bereute. Statt also auf einer ausführlichen Schilderung aller Umstände der Übertretungen seines Sohnes zu bestehen, machte er sich unverzüglich daran, seinen Sohn zu Hause willkommen zu heißen, und ließ  ihn  seine übergroße Freude deutlich spüren.

Gelingt es uns im Umgang mit anderen, die uns enttäuscht oder verletzt haben, in gleicher Weise barmherzig zu verfahren und ihnen sogar  „entgegen zu gehen“,damit eine Versöhnung erleichtert wird? Zur Freude aller Beteiligten? Oder reagieren wir wie der ältere, ungehaltene Bruder des Heimkehrers?

Christen tun gut daran, das friedensfördernde Beispiel des Vaters  nachzuahmen  und sich zu freuen, wenn ein Verlorener sich wiederfinden lässt  (Lukas 15:10).

Vor allem aber ist dieses  Gleichnis  Anschauungsunterricht dafür, wie sehr unserem himmlischen Vater Jehova daran gelegen ist, dass Menschen zu ihm umkehren.  „Er will nicht, dass irgend jemand vernichtet werde, sondern will, dass alle zur Reue gelangen“(2. Petrus 3:9).

Und nun hoffe ich sehr, dass Dir diese Denkanstöße etwas weiterhelfen

Alles Gute.



Abundumzu  14.07.2015, 15:51

Als Hintergrund könnte die Antwort auf die Frage:

„Wissen wir eigentlich noch, was Sünde ist?“

hilfreich sein.

Der Artikel lässt sich mit dem Thema als Suchtext leicht ergooglen.



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Der eine Sohn ist neidisch, weil der Vater zum verlorenen Bruder so gütig ist! Das ist auf die Pharisäer gemünzt, die über Jesus lästerten, weil mit mit einfachen Leuten und "Sündern" Umgang hatte!

Der Sohn (der Mensch) will ohne seinen Vater (Gott) sein Leben in die Hand nehmen und gerät natürlich in eine schlechte Lage und muss als Bauer Leben.