Glaubt ihr an eine "objektive" Realität?

18 Antworten

Unabhängig davon, was von wem auch immer geglaubt wird, gibt es eine reine absolute Wahrheit, die für sich steht.

Imago8 
Fragesteller
 05.12.2018, 13:57

Was ist das für eine Wahrheit?

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gottesanbeterin  05.12.2018, 14:03
@Imago8

Wie ich geschrieben habe, die absolute Wahrheit. Wer ihr begegnet, weiß um sie.

Das, was wir "Amerika" nennen, gab es doch auch schon, bevor die Europäer davon wussten. So ist es auch mit der Wahrheit; es gibt sie, obwohl Viele sie (noch) nicht (er)kennen (können).

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Imago8 
Fragesteller
 05.12.2018, 14:22
@gottesanbeterin

Ich weiß nicht, was du damit meinst. In meinem Weltbild bezieht sich Wahrheit immer auf etwas. Etwas kann wahr sein oder unwahr oder irgendwas dazwischen. Es gibt eine relative Wahrheit...also etwas kann wahrer sein als etwas anderes. Aber eine Absolute Wahrheit? Was soll das denn sein? Woraus besteht sie?

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gottesanbeterin  05.12.2018, 15:14
@Imago8

Sie besteht aus nichts als Wahrheit; sie steht für sich; sie ist mit dem menschlichen Verstand nicht fassbar; der kann sie nur "erahnen". Man kann sie suchen und auch finden; das dann, wenn es möglich ist, sich jenseits des menschlichen Verstandes zu begeben. Das ist einem Menschen möglich, wenn er erfahren hat, was Jesus "2. Geburt", die "durch den Geist" genannt hat, etwas, dass in der indischen Tradition als "Yoga" bezeichnet wird. In der indischen Tradition gibt es für einen solchen "Zum Zweiten Mal Geborenen" die Bezeichnung "Dvija" (sanskrit: zwei mal geboren). Das bedeutet, dass es in der Menschheitsgeschichte schon lange ein Wissen um diese Möglichkeit gibt, die Möglichkeit, sich jenseits den menschlichen Verstandes zu begeben.

Alle bedeutenden Religionen hatten ursprünglich das Ziel (und die Aufgabe) die Menschen dorthin zu bringen, doch sie allesamt haben dieses Ziel aus den Augen verloren.

Man muss bedenken: alle religiösen Institutionen oder Vereinigungen wären sofort nicht mehr nötig, wenn dieses Ziel erreicht wäre; sie hätten keinen Einfluss mehr und könnten die Menschen nicht mehr (erfolgreich) manipulieren.

Sie, also die Religionen, hätten eine Aufgabe, wie etwa eine Brücke: sie soll einen Menschen an ein bestimmtes Ziel bringen (also im Fall der Brücke an das andere Ufer gelangen); sobald dasZiel erreicht ist, ist diese Brücke nicht mehr nötig.

Oder ein Pfeil; sobald man ihn abgeschossen hat, nimmt seinen Weg und trifft das Ziel, egal, ob man sich um ihn kümmert, an ihn denkt, oder nicht.

Leider haben sich viele von ihnen ein neues Ziel gesetzt: sie verhindern systematisch die Menschen daran, dieses Ziel zu erlangen, damit sie weiter Einfluss und Macht über Menschen ausüben können. - Sie verhindern zu diesm Zweck systematisch den Menschen den Zugang zur Wahrheit und Klarheit. Sie füttern die Menschen mit Unklarheiten und täuschen sie und nehmen sie aus. Sie sind nicht Mittler, sondern Verhinderer.

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Imago8 
Fragesteller
 05.12.2018, 18:11
@gottesanbeterin

Womit ist die Wahrheit denn fassbar? Wir haben ja noch mehr als den Verstand, um die Welt zu begreifen...unsere Sinne, Intuition usw.

Können auch andere Wesen außer Menschen die von dir gemeinte absolute Wahrheit "erfahren"?

Und die spannendste Frage: hast du die von dir gemeinte absolute Wahrheit erfahren?

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oopexpert  10.12.2018, 10:47
@Imago8

"hast du die von dir gemeinte absolute Wahrheit erfahren?"

Man kann sie nicht "erfahren". Es ist nur eine Annahme.

Aber diese Annahme macht Sinn, weil sie aus der Sicht aller soweit Sinn ergibt. Beispiel: Die Erde dreht sich um die Sonne. Das war schon zu dem Zeitpunkt wahr, als die Menschen es noch nicht wussten.

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gottesanbeterin  10.12.2018, 12:32
@oopexpert

Natürlich kann man die Wahrheit erfahren, man kann sie (so man kann) sehr deutlich spüren; für viele ist es keine Annahme (mehr)!

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gottesanbeterin  10.12.2018, 12:38
@Imago8

Hat man erfahren, was Jesus "2. Geburt" genannt hat, kann man die "Wahrheit" körperlich spüren; man hat zu dem neuen Bewusstsein auch einen zusätzlichen Sinn dazubekommen. Was Tiere wahrnehmen können, kann ich nicht wisssen, doch reagieren viele von ihnen besonders auf Menschen, die die Verbindung bekommen haben.

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Imago8 
Fragesteller
 10.12.2018, 15:50
@gottesanbeterin

Hast du denn die von dir gemeinte "absolute Wahrheit" bzw. diese sog. 2. Geburt erfahren?

Welchen Sinn hat man dann zusätzlich?

Wie reagieren Tiere auf solche Menschen?

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LukasAner  08.03.2020, 13:01

Aha und wie sieht die aus?

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Es gibt kein Dazwischen, sondern immer nur außerhalb von..... wahrer Realität.

Der Glauben mag heilig sein. Nur Glauben bedeutet letztlich aber "nicht wissen".

Hier in der weltlichen Existenz kann wirkliche Gegenwart nicht (bewusst) sein. Wir Lebewesen nehmen Sämtliches immer nur in Vergangenheits-Form wahr. Das gilt so als definitiv bewiesen und ist (eigentlich) auch relativ einfach zu verstehen.

Die Ebene einzig unveränderbarer Realität bildet den Urgrund aller Bewusstheit. Ich nenne dieses das untrennbare "zu Hause" des Gottes-Bewusstseins (oder ES).

Nur diese einzig wahre Realitäts-Ebene ist also real-gegenwärtig (raum-zeit-los).

In dieser originalen Realitäts-Ebene kann z.B. ein irreales Spiegelbild nicht sein.

In der weltlichen Existenz aber bilden sich Spiegelbilder ab, also im Bewusstsein.

Im logischen Umkehrschluss ein klarer, verständlicher Beweis dafür, dass diese Welt der dualitären Existenz nicht real sein kann. Also "nur" eine Bewusstseins-Illusion.

Die meisten Menschen sind allerdings nicht in der Lage, um ES genauso auch als beweishaft (an)zuerkennen. Es mangelt ihnen (noch) an tiefgründiger Information bzw. sie wollen es evtl. nicht anders wissen, weil es ihnen ihr EGO so vorgaukelt.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Imago8 
Fragesteller
 07.12.2018, 18:33

Für dich ist Realität also das was gegenwärtig ist, das wir aber nicht wahrnehmen können, weil wir in der Vergangenheitsform wahrnehmen? Wieso Vergangenheitsform?

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EShakti  07.12.2018, 18:54
@Imago8

Zum 1. Satz von Dir: Ja, so ist es. Reale Gegenwart ist uns hier nicht bewusst.

Zum 2. Satz von Dir:

Zwischen allem raum-zeitlichen Geschehen - man spricht auch vom Existieren "im Raum in der Zeit" und der bewussten Wahrnehmung (Verstand / 5 Sinne) steht immer ein (sehr minimaler) Zeitraum.

D.h. wenn Du etwas bewusst wahrnimmst ist es genaugenommen immer bereits ganz kurz vorher schon geschehen. Das gilt so als logisch erkennbar.

Sehr interessant ist, dass es seriöse Experimente gibt, welche belegen, dass wir Menschen wollen, was wir tun. Ich meine damit also die Reihenfolge dessen !

Das Wollen geschieht genaugenommen ganz kurz nach dem Handeln (Tun) ! Es wird uns so nur nicht erkennbar bewusst, weil nur ein äußerst minimaler Zeitraum zwischen dem Handeln und dem nachfolgenden Wollen steht.

Es spricht somit Stichhaltiges dafür, dass sämtliches Raum-Zeit-Geschehen im Grunde schon vorbestimmt ist. Eine absolut fundamentale Feststellung.

D.h. auch - es spielt sich alles nur im Kopf ab (s. dazu 3. Link - mein Profil)

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Imago8 
Fragesteller
 07.12.2018, 19:00
@EShakti
Eine absolut fundamentale Feststellung

Was schließt du daraus für dein Leben?

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EShakti  07.12.2018, 19:12
@Imago8

Du kommst direkt zu einem sehr wichtigen Punkt. Du bist wirklich gut !

Dass es den tiefgreifend weisen Sinn macht, die vielen Dinge und abfolgenden Geschehnisse "um einen herum" einfach und möglichst gedankenlos (im) SEIN zu lassen. Ist nicht so einfach, klar. Vor allem wenn man noch im Leistungs-Arbeitsalltag steht.

Dadurch ist es möglich, sich der zwangshaften Anhaftung des EGO´s (= das vordergründige Existenz-Bewusstsein oder auch "falsches ICH" genannt) an vielerlei Gedanken, negative Emotionen (Angst !) weitestgehend zunehmend zu entziehen.

Ein guter, richtungsweisender Weg zur innerlich befreienden SELBST-Erkenntnis.

Eckhart Tolle (bekannter spiritueller Lehrer) hat mir dabei sehr geholfen...

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Imago8 
Fragesteller
 07.12.2018, 19:29
@EShakti

Mit Eckard Tolle hatte ich mich auch mal ein wenig beschäftigt. Mittlerweile bin ich wieder bei Rehen, Füchsen und Krähen als Lehrer gelandet, ohne jedoch auch die von Menschen gesprochenen Weisen zu verschmähen. ;-)

Ich finde auch. Der menschliche Geist haftet sich so gerne an alles mögliche an. Ich dachte ja bisher, dass die Kunst darin besteht, im Fluss des Jetzt zu schwimmen und sich an das was ist, "anzuschmiegen" und das, was ist, nicht zu verneinen, auch wenn es schmerzhaft ist.

Das mit der Verzögerung macht schon irgendwie Sinn, aber irgendwas daran ist noch nicht ganz stimmig für mich. Schließlich erlebe ich mich als gegenwärtiges Individuum. Ich werde ja nicht von außen oder von irgendeiner Messung erlebt. Ich würde sagen, dass ich trotz der gemessen Verzögerung gegenwärtig sein kann.

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EShakti  07.12.2018, 20:20
@Imago8

Ja, das passt wohl von Dir. Ich meine zu verstehen, was Du mit "im Fluß des Jetzt zu schwimmen" und der bewussten Lebens-Gegenwärtigkeit als sich gegenwärtig-bewusstes Lebens-Individuum meinst.

Eckhart Tolle´s evtl. bestes Buch heisst schließlich "Jetzt - die Kraft der Gegenwart".

Ich sehe das hiesige Leben (oder aufeinanderfolgende Leben) in der Existenz als Chance(n) der Annäherung an das einzig wahre, real-gegenwärtige Jetzt-Sein.

Eckhart Tolle beschreibt es auch - so meine ich - als im Strom der Anziehung der gegenwärtigen Mitte leben und sich innerlich bewusst nicht von der Kraft der äußeren Dinge und Geschehnisse - welche einen von der Mitte wegziehen wollen - ablenken zu lassen. Man gelangt durch die Mitte schneller ans seelenhaft-göttliche Ziel...

Weg von der Kraft der negativen Anhaftung an (zuviele) Gedanken, Emotionen, die oberflächlichen bzw. EGO-bezogenen Äußerlichkeiten und Begierden usw...

Rehe, Füchse, Katzen, Wildschweine etc. sind übrigens oft meine nächtlichen Begleiter (ich gehe nachts Zeitungen austragen). Ja, es sind gewissermaßen für uns Menschen Lehrer, weil Tiere sich im Verhalten nach ihren Instinkten ausrichten und noch die natürliche Verbindung mit dem Kosmos besitzen...

Danke für die fruchtvolle Diskussion. Ich leg mich jetzt hin (für die Nacht...)

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Ja, es gibt etwas dazwischen, sogar mehrere Schichten.

Obwohl es sich immer noch nicht ganz rumgesprochen hat, Schrödigers Katze war nur eine Parodie auf die Kopenhagener Interpretation der Quantenmechanik. Auch Quanten reagieren unabhängig davon, ob ein Mensch etwas bewusst wahrnimmt. Ein Wald im Wind rauscht auch, wenn keiner hinhört, und der Mond ist nicht weg, wenn grad keiner hinguckt.

Wenn wir also nicht in einer Matrix oder Simulation leben, gehe ich davon aus, dass die Welt so ist, wie sie eben ist. Wenn doch, können wir es sowieso nicht rausfinden, wenn Matrix oder Simulation gut gemacht sind.

Eine andere Frage ist, wie wir die Welt "sehen", und damit ist natürlich mehr gemeint als die visuelle Wahrnehmung.

  • Um die Welt komplett korrekt wahrzunehmen, fehlen uns die Sinne. Wir können kein UV-Licht sehen, kein Radiowellen, kein Ultraschall hören, keine Gravitationswellen fühlen, nicht annähernd so gut riechen wie viele Tiere usw. usw.
  • Wir sind gar nicht in der Lage, alle Reize auszuwerten. Schon die Sinnesorgane reduzieren massiv die Datenflut, komprimieren sie, verlustbehaftet natürlich.
  • Wir sind gar nicht in der Lage, alle ankommenden Reize zu verarbeiten. Bewusst wird uns nur, was von gewissen (z.T. niederen) Zentren des Gehirns als wesentlich gewertet wird. Liegt ein totes Tier am Straßenrand, sieht es der Eine, der Andere nicht.
  • Wir erkennen vieles nur, wenn wir es mit Vorerfahrungen abgleichen. Der Zoologe erkennt den toten Fuchs, der Schrotthändler die Automarke des Kühlergrills, der beim Aufprall abgefallen ist.
  • Wir neigen dazu, Muster zu suchen. Öfter mal einen Leoparden zu sehen, wo keiner ist, ist besser, als ihn einmal nicht zu sehen. Aber wir sehen überall Muster, Gesichter auf dem Mars, Elefanten in Wolken, Gesicher überall usw.
  • Wir steuern unsere Aufmerksamkeit. Manches interessiert uns, anderes nicht. Manchen Menschen glauben wir, anderen nicht. Wenn sich jemand "Investigativer Youtuber" nennt, schrillen bei mir alle Alarmglocken, bei andern anscheinend nicht.
  • Wir neigen dazu, uns Bilder, Regeln und Konzepte zu machen, um vorherzusehen, wie die Welt "funktioniert" oder "reagiert". Das ist teils natürlich sinnvoll, teils sehr gefährlich. Wenn sich diese vielen kleinen, vielleicht notwendigen Facetten zu einem Weltbild formen, und man all das nicht mehr sehen will, was nicht ins Bild passt. So sieht man dann alles religiös, finanziell, esotherisch, politisch, militärisch, geopolitisch, moralisch usw.
  • Stimmungen können die Weltsicht beeinflussen, man kann änstlich sein, pessimistisch, euphorisch, lethargisch, fatalistisch usw. Dazu zähle ich auch das Wohlgefühl, sich mit anderen einig zu sein, mit der Masse zu verschmelzen, was selten gut ausgeht.

Diese Auswahl ist sicher nicht vollständig, habe sie auch eben erst so zusammengefasst.

Fazit:

  1. Die Realität ist immer objektiv.
  2. Die Sicht der Dinge ist immer subjektiv.
  3. Die Sicht auf Dinge können wir erweitern, das fängt mit einer Brille an und ist mit dem LHC noch lang nicht zuende.
  4. Die Sicht auf die Dinge können wir durch Disziplin und Ehrlichkeit objektivieren.
  5. Wie weit die Sichtweise von der Relität entfernt ist, hat man bis zu einem gewissen Ausmaß selbst in der Hand.
Imago8 
Fragesteller
 06.12.2018, 08:49

Danke für die ausführliche Antwort!

Ein Wald im Wind rauscht auch, wenn keiner hinhört

Wieso das?

Durch Disziplin und Ehrlichkeit objektivieren? Wie meinst du das?

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ThomasJNewton  06.12.2018, 18:05
@Imago8

Viele "bilden" sich im Internet, gern auf Youtube. Und sich ein, die verschiedenen Standpunkte beurteilen und gegeneinander abwägen zu können. Sie "bilden sich selbst ein Urteil".

Pustekuchen, der eine ist ein Profesor, der andere ein geisteskranker Youtuber mit guten Fähigkeiten, Videos zu erstellen.

Die Videos sind teils überzeugend gemacht, und sachliche Fehler können die Zuschauer nicht erkennen, weil ihnen schlicht das Wissen fehlt. Das gestehen sie sich aber nicht ein.

Es ist disziplinlos und überheblich, das Wissen von Fachleuten zu missachten. Erlebe ich auch im echten Leben oft. Da sabbeln Verschwörungstheoritiker den ganzen Tag Unsinn und kommen selten auf die Idee, mal mich zu fragen, obwohl sie wissen, dass ich studiert habe.

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Xapoklakk  29.05.2019, 15:34
@Imago8

Er hat die Worte Ausbildung, Wissen und Erfahrung vergessen. Um das zu erwerben braucht man Disziplin und manchmal auch Ehrlichkeit.

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Xapoklakk  29.05.2019, 15:40
@ThomasJNewton

Zitat: "Es ist disziplinlos und überheblich, das Wissen von Fachleuten zu missachten."

Nein, das ist es nicht. Wer unreflektiert alles (auch das dumme Geschwätz, was selbst Fachleute nicht selten von sich geben) für gut und richtig hält, ist nicht nur ungebildet, sondern auch Obrigkeitshörig. Keine gute Grundlage für einen mündigen Bürger.

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ThomasJNewton  29.05.2019, 21:01
@Xapoklakk

Die Verschörungstheoretiker, die ich kenne, sind nicht in der Lage, sich ein Urteil zu bilden. Sie bilden sich das ein, verfügen aber weder über das nötige Fachwissen noch über die Fähigkeit, rhetotische Tricks zu durchschauen.

Arme Opfer, die hilflos treiben, und doch meinen, zu einer Elite zu gehören. Dabei sind sie in Wahrheit Erfüllungsgehilfen derer, die ihre Macht und ihre Machenschaften nicht mal verbergen.

Und sie sind auch Täter, die Unsinn weiterverbreiten, nur weil sie sich nicht eingestehen können, dass sie keine Ahnung haben. Mir fällt es leichter, das zuzugeben, weil ich mit der Ahnung eine Ahnung habe, was ich alles nicht weiß oder auch nur ahne.

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Xapoklakk  30.05.2019, 02:28
@ThomasJNewton
"der eine ist ein Profesor, der andere ein geisteskranker Youtuber"

Deinem Argumentationsstil nach, bist Du mindestens 75 Jahre alt. Deine Gewissheit, dass irgendein Studium Dich zur Quelle unfehlbaren Wissens gemacht hat, spricht für das altersbedingte Absterben von den Gehirnregionen, welche für das Urteilsvermögen zuständig sind. Dass Du nur noch selten gefragt wirst, sollte Dir zu denken geben.

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Deepthinking  14.03.2019, 13:55
https://www.spektrum.de/news/schafft-unser-bewusstsein-die-realitaet/1436898

Ich hab grad so angst bekommen. Laut dem Neo geozentrismuss der der Quantenphysik sehr nahe kommt erschaffen wir also unser Bewusstsein die Realität.. Und wenn ich dachte andere seien dämonen oder so woran lag das dass es sich so angefühlt hat als hätte ich sie in dem Moment dazu gemacht?! Habe ich sie wirklich in dem Moment dazu gemacht? Oder wieso hat es sich so angefühlt als wären sie auf einmal so und der Neo geozentrismus sagt ja auch Realität erschaffen..

Oder was ist damit gemeint dass wir Realität erschaffen? Dass das universum so ist weil wir es beobachten und es ohne uns nicht da wäre

Und da mich niemand in dämonen verwandeln kann denke ich immer die haben kein Bewusstsein sonst könnten sie mich doch ändern. Oder was meinen die mit Realität erschaffen? Wieso fühlt es sich wirklich so an wenn ich denke andere seien dämonen?

Kennt ihr das dass sich die Realität so anfühlt wie ihr denkt dass sie ist?

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LukasAner  29.02.2020, 17:40
@Deepthinking

Realität existiert nicht. Alle Aussagen die getroffen werden können, werden von einem Beobachter getroffen, und jeder Beobachter ist subjektiv. Wenn wir davon ausgehen, das der Wind im Wald auch Rauscht, wenn wir nicht hinhören, gehen wir davon aus , dass es eine Wahrheit ohne Beobachter und Aussage geben könnte, aber da alles was wir von der Welt wissen, nur aus Beobachtungen stammt, können wir nicht wissen was ohne einen Beobachter existiert

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Eine objektive Realität wäre m.M.n.gegeben, wenn etwas existiert, ohne dass wir Menschen dieses Etwas verursachen oder verhindern können. Und wir könnten diese Realität wahrnehmen, wenn wir außerhalb unserer begrenzten 5 Sinne den vollen "Überblick" hätten.

Selbst mathematische Methoden reichen meiner Meinung nach nicht für das Kriterium "objektiv" aus, denn die Mathematik kann auch nur mathematisch Erfassbares beschreiben. Das Gleiche gilt für alle Naturwissenschaften.

Imago8 
Fragesteller
 05.12.2018, 10:53
Eine objektive Realität wäre m.M.n.gegeben, wenn etwas existiert, ohne dass wir Menschen dieses Etwas verursachen oder verhindern können

Die Sonne erfüllt diese Kriterien. Oder das Sonnenlicht...

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Kitharea  05.12.2018, 16:04
@Imago8

Ok JETZT musst mir mal erklären wo der Unterschied zwischen einem "Baum" ist, der ja nur eine Erfindung unsererselbst ist und den ein Fuchs anders sehen würde und der Sonne, wo das Alles ebenso zutrifft. Verzeih, wenn ich hier nicht alles runterkopiere - du weißt schon, was ich meine.

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Imago8 
Fragesteller
 05.12.2018, 18:02
@Kitharea

Ich hab ja nicht behauptet, dass es einen Unterschied zwischen einem Baum und der Sonne gäbe. Laut der These von Nordlicht979 wäre die Sonne objektive Realität.

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Nordlicht979  05.12.2018, 21:41
@Imago8

Stimmt. Du hast Recht. Ich erweitere meine Definition um "unveränderbar"

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Imago8 
Fragesteller
 05.12.2018, 22:16
@Nordlicht979

Hm...das fühlt sich an wie der Anfang einer langen Diskussion (Was ist Gott?)...aber eigentlich reicht es mir langsam...;-)

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JensPeter  05.12.2018, 23:56
@Imago8

Wir können nur ansatzweise erklären was Licht wirklich ist. Materie ...Wellennatur ... Energie .... Raum - Zeit usw.

Erkennen können wir Licht nur im Zusammenhang mit Materie, die eine Wechselwirkung mit Licht hat.

Nun gibt es aber nachweislich aus "dunkle Materie" und "dunkle Energie"

Die können wir nicht sehen.

Und warum Licht nicht mit jeder Materie wechselwirkt können wir (noch) nicht erklären.

Nun: Die sehr gute Antwort von Nordlicht besagt, das wir nicht alles "erkennen" können (= 5 Sinne) und gewiss noch lange nicht alles wissen. Eine Biene kann am blauen Himmel ein Muster erkennen. Das wird durch polarisiertes Licht erzeugt, was wir mit unseren Augen nicht unterscheiden können .

Daher glasklar: Eine objektive vollständige Wirklichkeit können wir nie vollständig erfassen, sondern nur soweit wir mit unseren Sinnen dazu in der Lage sind.

Wie ich das sehe versuchte einer der größten Mathematiker unserer Zeit sozusagen "Gott" zu berechnen. Er scheiterte.

Kein Wunder.

Harald Lesch führte mal folgendes aus:

Man kann mit aller Physik das Papier und die Druckerschwärze eines Buches untersuchen, auch die Buchstaben und deren Anzahl - aber der Inhalt des Buches wird sich einem hierdurch nie erschließen.

Was ist nun der Inhalt des Buches?

Papier, Druckerschwärze oder der fesselnde Roman? Was ist das Buch nun in Wirklichkeit?

Kommt darauf an aus welcher Perspektive und mit welcher Erkenntnis man drangeht.

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Imago8 
Fragesteller
 06.12.2018, 00:44
@JensPeter

Schöner Vergleich, mit dem Buch!

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Imago8 
Fragesteller
 06.12.2018, 08:38
@JensPeter

Man könnte das aufs ganze Leben übertragen. Für mich als Fährtenleser sind Spuren und Zeichen wie Buchstaben und Sätze...Geschichten...vom Leben gewoben...wie ein Buch...das Buch der Natur...in dem wir alle eine Rolle spielen. Was ist der Inhalt? Toll! Danke dass du mich daran erinnert hast!

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Nein, es gibt keine objektive Realität.
Für einen Mann, der jeden Tag Schlangen um seine Füße kriechen sieht, existieren diese Schlangen! Nur weil eine Mehrheit diese Tiere nicht wahrnehmen kann, heißt es nicht, dass sie nicht da sind.
Ähnlich denkt man heute in der Psychologie, wenn ein Mensch Dinge sieht, die andere nicht sehen, dann versucht man ihm nicht einzureden, diese Dinge würden nicht existieren; Viel mehr gibt man ihm Mittel an die Hand, mit diesen Dingen umzugehen