Gibt es unter Schweizern ein anderes Freundschaftsverhältnis als bei Deutschen?

5 Antworten

Den Eindruck, dass Schweizer nicht so offen sind, habe ich auch bekommen, als ich mal eine Zeit lang in der Schweiz gelebt habe. Hatte sogar dann Probleme, wenn ich mal Gleichaltrige kennenlernen wollte, und das in einer Großstadt, von der ich dachte, dass die Menschen dort nicht so verschlossen sein dürften. Schon speziell, die Schweizer.

Ja, das ist zumindest teilweise so.

Die Schweizer unterscheiden zwischen Kollegen und Freunden. Die Freunde kannst du an einer Hand abzählen, manche sind auch der Meinung, man könne nur eine Freundin oder Freund haben.

Bis man "befreundet" ist, dauert lange. Also diese Bezeichnung hat weniger damit zu tun wie oft man sich sieht, sondern wie lange man sich kennt.

Allerdings ist meine Erfahrung, dass man sich auch mal nur auf einen Kaffee oder Spaziergang treffen kann.

Was die Häufigkeit des sich meldens und so betrifft: Ich kenne deine Situation nicht. Möglicherweise bist du neu in der Schweiz und suchst Anschluss. Die Schweizer haben den schon und haben somit weniger Ambitionen, aktiv auf dich zuzugehen. Sie haben den Kontakt weniger nötig als du. Deshalb kommt es dir so vor, als würden sie sich wenig melden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Schweizer lebt lieber für sich und schau nicht nach dem Nachbarn. Das hat vor- und auch Nachteile. Warum soll ich mit einem Arbeitskollegen oder Nachbarn zusammen ausgehen?

Wenn aber eine Freudschaft entsteht, dann hält sie auch lange!

Die Schweiz ist eben kein kleines Deutschland mit komischem Dialekt:

Schweizer und Deutsche: Tonfall und Wortwahl - SWI swissinfo.ch

So nah und doch so fern | derarbeitsmarkt.ch

schweizer sind eif arroganter

deutsche bissl bodenständiger

schweizer geht es um status

deutsche eher um gemeinschaft

die liste ist lang

hatt aber beides vor und nachteile

Die Französischschweizer sind lockerer und nicht so hinterwälderlisch