Gibt es sowas wie „ Lernbehinderung“?
Obwohl man z.b psychisch und physisch gesund ist aber deine Eltern halt nicht intelligent sind und du es genetisch vergebt bekommen hast plus keine Förderung genossen hast zuhause, weil die Eltern selber Analphabet sind, kann man dann eine Lernbehinderung haben oder kann jeder was lernen ?
7 Antworten
Keine Lernbehinderung, aber niedrigeren Intelligenzquotienten. Lernen kann man trotzdem, vielleicht etwas langsamer und vielleicht reicht's nicht um Arzt oder so zu werden, aber auch wenn einem das Lernen schwerer fällt, kann aus einem was werden.
Es gibt auch einige Internetseiten, auf denen man kostenlos Schulstoff üben kann.
Es könnte allerdings auch sein, dass du tatsächlich eine Lernschwäche hast, das kannst du aber nicht alleine feststellen. Am besten einfach mal beim Hausarzt ansprechen.
Offiziell gibt es eine "Lernbehinderung".
Natürlich werden, wie meist auch, nur Symptome von etwas Gesundem als eine Krankheit zusammengefasst, da eine "Lernbehinderung" bezogen auf schulische Inhalte nicht profitabel im heutigen System ist. Daher bekämpft man solche Dinge in der Regel als Krankheit mit Kursen oder Medikamenten.
Wir haben verschiedene Bedürfnisse und können verschieden weit die Welt von oben herab betrachten und sehen das sich selbst durch eine Qual hindurch Antreiben als Teil des Lebens oder eine unmögliche Wand an, die anders sei, als bei anderen. Manche machen einen Wettbewerb zwischen Freunden daraus oder glauben sogar mit nahem Ziel vorm inneren Auge, es würde einen großen Vorteil für das Leben bringen und haben somit zumindest noch einen geringen Antrieb zum "lernen".
Für die Schule auswendig gelernte Behauptungen sind kaum in der Realität einsetzbar und stehen somit meist fern von einer Sicht, in der man das gelernte Einsetzen kann, damit der Körper merkt, dass es etwas gebracht hätte, um es wieder zu machen. Im Prinzip hat der Körper Recht damit, das schulische Lernen abzustoßen, da man vor der Arbeit, die mit der römischen Eroberung eingeführt wurde, ob als damaliger Direktsklave oder als Arbeiter als Teil des römischen Reiches, wahrscheinlich glücklicher war und eben deutlich weniger arbeiten musste als heute. Somit ist im ganzen gesehen ein mehr lernen als andere kontraproduktiv, weil es nur ein Wettbewerb ist, bei dem man denen, die das wenige, was wirklich gebraucht wird geerbt haben, das meiste bieten muss, um ein Korn zum überleben abzukriegen.
Das sind drei verschiedne Sachen!
Eltern sind nicht intelligent > mangelnde Förderung zu Hause, weniger gute Startchancen, aber Bildungsfähigkeit und gute Lernchancen, wenn die Schule gut ist und man früh lernt, sich selbst Wissen anzueignen und entsprechende Förderung selbst zu suchen.
Lernbehinderung > Hindernisse beim Lernen in einem bestimmten Bereich oder allg. im Denken. Also: Man lernt langsamer, evtl. anders, kann vielleicht bestimmte Sachverhalte nie nachvollziehne ud bestimmte Fähigkeiten nie erreichen, aber andere schon, nur langsamer als die anderen. Eingeschränkt geht das fast jedem so: Bestimmte Sachverhalte wird man nie verstehen, z.B. Höhere Mathematik oder so, andere kann man erlernen, z.B. Straßenverkehrsregeln. Obwohl man Differenzialrechnung nie so ganz kapiert hat, kann man ein Auto fahren.
Etwas lernen > kann also jeder. Die Frage ist nicht so sehr, was, sondern viel mehr wie, unter welchen Bedingunen. Oft ist es nämlich NICHT so, dass jemand etwas grundsätzlich nicht lernen kann, sondern vielmehr so, dass man (er und seine Eltern und Lehrer) noch nicht herausgefunden hat, wie er am besten lernt. Oft ist man überrascht, wie viel jemand noch lernen kann, wenn man die richtige Lernmethode und Unterrichtsmethode für ihn gefunden hat!
Und ja, Lernbehinderung gibt es: Massive Defizite in einem Bereich. Mein Bruder hatte bspw. Downsyndrom und wurde in seiner Kindheit mangels Wissen von Eltern und Lehrern nicht gefördert. Bestimmte Dinge konnte er später lernen, z.B, im eingeschränkten Maße die Uhrzeit, etwas lesen, etwas schreiben (nicht alle Buchstaben), vieles konnte er auswenidg aus dem Fernsehen - anderes verstand er nie. Zwei ist mehr als eins, aber ist 50 auch mehr als 40? Ist es besser, 5 € zu haben oder 20 oder 50? Wenn ich ein Eis für einen Euro kaufe und einen 50 €-Schein gebe, bekomme ich dann Geld zurück? Das verstand er nie. Auch nicht, ob Berlin die Hauptstadt von Deutschland ist oder Deutschland die Hauptstadt von Berlin. Kartenlesen, Geografie konnte er nicht lernen, dafür fehlte massiv Grundwissen und vielleicht auch Grundverständnis. Trotzdem konnte er sich extrem gut im Raum orientieren. Er fuhr täglich mit dem Bus zur Werkstatt (wurde gefahren). Einmal fuhren wir Geschwister im Auto mit ihm zu einer Veranstaltung dort, übersahen aber die Ausfahrt und fuhren viel zu weit. Er konnte uns dann sagen, dass wir zu weit gefahren waren und uns ca. 20 km Landstraße zurücklotsen und die richtige Ausfahrt zeigen, die er immer nur von der anderen Seite rein- und rausgefahren worden war. Also: Jeder hat auch trotz Lernbehinderung oder Defiziten seine Stärken, die nicht im traditionellen Bildungsbereich liegen müssen, aber trotzdem wertvoll sein können, unter anderm für einen Beruf!
Danke für die ausführliche Erklärung und wünsche deinem Bruder das beste:)
Erst einmal gilt, dass jeder Mensch seine Intelligenz durch lernen,lesen und weiterbilden steigern kann. IQ Punkte kann man aber nur sehr, sehr schwer erhöhen, wenn du eigenlich einen IQ von 98 hast kannst du nie einen von 130 erreichen. Vielleicht aber einen von 102, wie gesagt leichte Verbesserungen sind Möglich. Gerade im Alter zwischen 10 und 16 ist am meisten Machbar. Aber wie Anfangs erwähnt viel der Intelligenz wird dir in die Wiege gelegt, hast du also Eltern mit lernproblemen ist es auch für dich etwas schwerer.
Jeder kann etwas lernen, manchmal muss man aber zuerst, so doof das klingt, das Lernen lernen. Natürlich ist es schwerer wenn die Eltern selbst ihr Kind nicht fördern (können) abermit dem nötigen Willen und etwas Hilfe kann das trotzdem was werden. Vielleicht kein Abi aber ein Abschluss mit dem man sich bewerben kann.
Ganz superwichtig finde ich dabei das Lesen, alles was einem unter die Finger gerät um eine vernünftige Allgemeinbildung aufzubauen. Dazu lernt man einen größeren Wortschatz, Rechtschreibung und Grammatik. Spannend / intressant / schön ist es ganz nebenbei auch noch ;)