Gibt es auch in Deutschland Swing States?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da wir ein anderes Wahlsystem haben, gibt es weder die Bezeichnung, noch Bundesländer mit einem ähnlichen Einfluss!

Vom Anteil an allen Stimmen (sowohl Wähler, als auch Abgeordnete) hat NRW den größten Einfuss. Bei einer relativen Stärke, im Vergleich zur eigentlichen Größe, hatte Bayern sehr lange einen überproportionalen Einfluss!

Allerdings sind ja die Regierungen in den Bundeländern sehr unterschiedlich stabil. In Bayern gab es seit Jahrzehnten keinen Regierungswechsel (CSU) und auch Berlin, Hamburg oder Bremen sind meist SPD regiert. In Hessen und NDS wechselt es alle paar Jahrzehnte und im Osten ist es häufig schwer eine Mehrheit jenseits der Linken und der AfD zu finden...

Insofern sind das schon 'Swingstates', weil ein Wahlsieg nicht garantiert ist, aber nicht mit der gleichen Bedeutung, wie in den USA.

Ustinjhet3 
Fragesteller
 17.03.2022, 20:17

Ja genau, so meine ich das auch! Wir haben ja zum Glück ein anderes System

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Spikeman197  17.03.2022, 20:36
@Ustinjhet3

Ich finde das auch ziemlich gut...vor allem im Vergleich zu anderen Wahlsystemen. Manchmal wirkt es kompliziert und die Konsequenzen sind nicht immer leicht, oder leicht einsichtig. ZZ ist der Bundestag zB viel zu groß.

Wenn ich mir aber die Konsequenzen und das aberwitzige DemokratieVerständnis von einige Staaten und Usern ansehe, kann ich nur den Kopf schütteln und bei jeder Gelegeheit vehement für den 100 %igen Erhalt des Verhältniswahlrechts eintreten, damit 'gerecht' immer vor 'einfach' geht!

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Spikeman197  17.03.2022, 21:09
@Ustinjhet3

So richtig lustig finde ich das manchmal nicht, weil sehr viele Leute einfach zu dumm für Prozentrechnung sind und am liebsten ein Mehrheitswahlrecht hätten, weil ihnen das alles zu kompliziert ist, ihnen ein kleiner Bundestag lieber als gerechte KräfteVerhältnisse und unterrepräsentierte Kleinparteien (Grüne, Linke, aber natl. auch FDP oder AfD) ganz Recht kommen, vor allem den Koservativen.

Unser Parlament würde mit Mehrheitswahlrecht ganz anders aussehen. Noch mehr rot oder schwarz, kaum gelb, ein paar Linke und AfDler und erfreulich viele Grüne Direktmandate, was aber ein Novum ist.

Wenn ich mir die USA oder GB anschaue, ist mir die Kooperationen in Koalitionen deutlich lieber!

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Powerbubi492  18.03.2022, 07:02
@Ustinjhet3

wenn aber immer weniger Menschen zu einer Wahl gehen, nützt dieses System nichts, weil keine klaren Mehrheiten mehr zusammen kommen.

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Spikeman197  18.03.2022, 08:12
@Powerbubi492

hat mMn wenig mit der Wahlbeteiligung zu tun. Damit schwindet zwar eine gewisse Legitimation, aber KleinParteien gabs schon immer und die Welt wird eben 'bunter'. Auch wird ja seit den MerkelGrokos immer gesagt, das dadurch die Ränder gestärkt werden. Mit 5 oder gar 6 Parteien wird das Regieren zwar schwieriger, aber nur noch 4 oder gar 3 Parteien werden wohl eher die Ausnahme werden. Auch gibt es aktuell nicht mehr zwei 'große' Volksparteien im Bundestag, sondern eher 2 etwas größere und 3 etwas kleinere 'Mittelgroße' Parteien. Die SPD muss damit schon länger umgehen, aber jetzt ist eben auch die CXU massiv geschrumpft.

Das hat aber mehr mit veränderten politischen Einstellungen zu tun, als mit Wahlbeteiligungen. Und nur weil es dadurch nicht so 'leicht' ist wie früher, ist es nicht schlechter, oder gar falsch!

MMn haben die Politiker da eben die Pflicht zum Kompromiss, statt einfach zu machen, was sie wollen.

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Powerbubi492  18.03.2022, 09:43
@Spikeman197

Kompromisse eingehen, heißt aber auch Zugeständnisse machen und sich immer mehr von der Grundeinstellung zu entfernen, was in vielen Fällen dem Wähler dieser Parteien nicht gefällt und er sich möglicherweise von seiner politischen Partei verabschiedet. Die Parteien werden sich im laufe der Jahre immer ähnlicher, so das es schwer fällt für manche Wähler seine Partei zu finden. Genau das ist ja eine Demokratie in der es Unterschiede gibt.

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Spikeman197  18.03.2022, 11:57
@Powerbubi492

Aber von einem Extrem ins andere zu verfallen, bringt such wenig. Ich halte es für sinnvoller einen breiten Konsenz zu finden und dem einen eigenen Anstrich zu geben.

Weil sich Demokraten und Republikaner so uneinig sind, ist ihre Hauptbeschäftigung sich zu blockier3n und Reformen des anderen zurück zu drehen, während die eigentlichen Probleme auf der Strecke bleiben.

Als Erdogan vor ein paar Jahren die Wahl verlieren hatte, konnte sich die Opposition nicht zusammen raufen, weshalb es Neuwahlen gab, die Erdogan wider gewonnen hat.

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Ustinjhet3 
Fragesteller
 18.03.2022, 17:08
@Powerbubi492

Ja ich finde es aber gut, dass es in Europa Koalitionen gibt. In Nordamerika gibt es kaum Koalitionen. In Kanada regiert die Liberale Partei mit einer Minderheitsregierung und naja die USA haben eben ein 2-Parteiensystem..... Natürlich gibt es da auch andere Parteien, aber die haben kaum was zu sagen.

Allein schon, dass wir die soziale Marktwirtschaft haben, ist ein Geschenk Gottes!

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Powerbubi492  19.03.2022, 12:06
@Ustinjhet3

In welchen Bereichen ist denn unsere Marktwirtschaft sozial? Wenn ich mir jetzt nur die Benzinpreise einmal ansehe!

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Spikeman197  19.03.2022, 12:09
@Powerbubi492

'Sozial' bedeutet nicht, dass es etwas geschenkt gibt, oder stark gelenkt wird, sondern dass es Auflagen und Regeln für die Firmen gibt

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Powerbubi492  19.03.2022, 12:16
@Spikeman197

Wer spricht denn hier von schenken! Aber die Wirtschaft könnte ohne Arbeitnehmer über haupt keine Gewinne einfahren. Und es gibt Arbeitsbereiche wo ich als Steuerzahler durch aufstocken die Löhne noch mit subventioniere.

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Das deutsche Wahlsystem ist ganz anders aufgebaut. Die Zusammensetzung des Bundestages richtet sich nach der Zweitstimme bei der Wahl.

Es gibt nicht das System alles oder nichts, wie in den USA

Generell nicht, aber dennoch haben Berlin und Bayern etwas mehr zu sagen, als die anderen. ^^

Woher ich das weiß:Recherche

Nein, Bundesländer haben keinen wirklichen Einfluss auf das Wahlergebnis. Die Erststimme hat etwas Einfluss, weil sich Kandidaten dadurch einen Platz im Bundestag sichern können. Diese Stimme ist abhängig vom Wahlkreis.