Gewissen oder Verstand?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Sonstiges 71%
Verstand 29%
Gewissen 0%

7 Antworten

Sonstiges

Du hast die Wahl zwischen deinen Gedanken, also das zu tun was dein Ego dir vorplappert oder du folgst deiner inneren Stimme, manche sagen auch Bauchgefuehl dazu, dieses unbestimmte Wissen ueber Dinge, obwohl man es nicht bewusst zu wissen scheint. Du kannst auch sagen, hoere auf dein Herz, ist alles dasselbe. Was du als Gewissern angibst, ist in Wirklichkeit dein Ego, welches dir Sachen einfluestert, die dich besser erscheinen lassen oder dir mehr Aufmerksamkeit bringen oder das die Leute gucken oder die Stimme macht dich runter, ja, das kennen die meisten. Entscheidest du nach der Stimme im Kopf ist meistens das Leid und Depressionen nicht weit. Deine innere Stimme hat immer recht, auch wenn das im ersten Moment fuer dich nicht so aussieht, aber mit der inneren Stimme schwimmst du im Strom der Schoepfung, alles gleitet und laeuft easy. Viel Glueck!

Sonstiges

Das lässt sich jetzt leider nicht so pauschal bestimmen, es hängt von der konkreten Situation ab.

Sonstiges

Meine Empfehlung ist, in der jeweiligen Lage mit Hilfe der Vernunft eine genauere Klärung zu versuchen.

Vernunft meint dabei ein umfassendes Erkenntnisvermögen, das Denkkraft und geistige Einsicht einschließt. Mit dem Verstand kann möglicherweise ein nur auf ein Zweck-Mittel-Verhältnis (instrumentelle Rationalität) beschränktes Denken gemeint sein, während bei einer umfassenden Prüfung auch auf Zweckrationalität/Wertrationalität zu achten ist, also auch die Werte/Zwecke/Ziele selbst zu untersuchen und zu beurteilen sind.

Zum besseren Verstehen ist ein Hinweis günstig, welches Begriffsverständnis zugrundeliegt, wenn Gewissen und Verstand genannt werden, die unterschiedliche Sachen sagen. Denn davon hängt ab, woran bei der Empfehlung, worauf gehört werden soll, tatsächlich gedacht ist.

Ich verstehe Gewissen nicht als etwas zu Verstand oder Vernunft Gegensätzliches. Wenn ein Widerstreit auftritt, kann dies ein Hinweis sein, daß etwas noch nicht ausreichend geklärt ist, z. B. alte Gewohnheiten oder Normen und Denkmuster (zumindest in Resten) weiterwirken, die sich jemand sich irgendwann zu eigen gemacht hat, oder grundlegende Überzeugungen, die eine Person auch in ihren Gefühlen und der inneren Einstellung betreffen, nicht oder zu wenig berücksichtigt worden sind oder über die Richtigkeit des Ergebnisses der Überlegungen des Verstandes Unsicherheit besteht (möglicherweise wegen der Schwierigkiet der Frage oder einem Bewußtsein einer nicht gründlichen Beschäftigung).

Was im Gewissen spricht, sind nach meiner Auffassung persönliche allgemeine moralische Überzeugungen und einzelne Urteile dieser Überzeugungen. Das Gewissen halte ich daher für einen Selbstbezug einer Person. Die Person bezieht sich auf die eigenen, verinnerlichten grundlegenden moralischen Überzeugungen, die für diese Person gültig und verbindlich sind. Die innere Stimme ist von diesen Normen und Werten geleitet und enthält Urteile.

Ein grundsätzlicher Unterschied besteht darin, ob jemand die verinnerlichten moralischen Überzeugungen, Maßstäbe, Werte und Normen selbst zu überprüfen bereit bzw. dies getan hat und eigenständige Urteile zugrundeliegen (autonomes Gewissen) oder moralischen Überzeugungen, Maßstäbe, Werte und Normen anderer als Autoritäten folgt, deren Urteil für das Gewissen zweifellose Geltung als richtig hat (heteronomes/autoritäres Gewissen. Zum Teil kann jemand seine Überzeugung eigentlich geändert, aber sich noch nicht völlig frei von alten
Wenn die Überzeugungen des Gewissens von einem äußeren Umfeld übernommen wurden, so ist es besonders wichtig, sie zu überprüfen und sich nicht von einer fremden Autorität zu falschen Entscheidungen steuern zu lassen. Die eigene Vernunft sollte gebraucht werden. Gibt es eine schlüssige Begründung für die Richtigkeit der moralischen Grundsätze, sind sie einleuchtend?

Das Gewissen sagt uns, was nach unseren verinnerlichten moralischen Überzeugungen moralisch richtig und falsch ist. Dies ist allerdings nur eine subjektive Gültigkeit.

Weder Urteile des Verstandes noch Urteile der Vernunft noch Urteile des Gewissens eines Menschen sind unfehlbar richtig. Irrtum ist möglich.

In Bezug auf das, was objektiv richtig und falsch, gut und schlecht, lebensfördernd und abträglich/schädlich ist, ist das Gewissen nicht untrüglich. Was das Gewissen sagt, beruht auf menschlichen Erkenntnisversuchen, Urteilen und Bewertungen. Die Irrtumsanfälligkeit kann einerseits die moralischen Grundsätze, die Normen und Werte betreffen, andererseits ihre Anwendung, indem in Bezug auf Tatsachen, die für eine Beurteilung durch das Gewissen von Belang sind, Fehleinschätzungen vorliegen. Außerdem gibt es Gewissenszweifel hinsichtlich der Beurteilung einer Situation.

Bei dem, was der Verstand sagt, kann etwas vernachlässigt worden sein dieser Umstand (Potential des Verstandes und der Vernunft ist bisher zu wenig ausgeschöpft worden) sich in einer anderen Stimme des Gewissens bemerkbar machen.

Schematisch vorzugehen und ohne weitere Klärung Verstand oder Gewissen allgemein den Vorzug zu geben, halte ich für keine gute Wahl. Die Urteile sind ja auch nur der Stand zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Nach meinem Verständnis (Gewissen als Selbstbezug der Person) handelt es ich nicht um völlig unabhängige, sich als Alternative gegenüberstehende Instanzen. Bei einer Entscheidung kann es Für und Wider, vorteilhafte und nachteilige Seiten geben. Wenn das rationale Denken umfassend ist (keine relevanten Gesichtspunkte vernachlässigt auch langfristig und nachhaltig orientiert ist) und das Gewissen autonom auf vernünftige Grundsätze ausgerichtet ist, wird ihr Urteil auch dann nicht entgegengesetzt sein, sondern Für und Wider, Vorteile und Nachteile berücksichtigt haben. Wenn ein Einklang zuerst noch nicht der Fall ist, kann eine eingehendere Klärung anstreben, eine Übereinstimmung zu erreichen.

Reinhold363  16.05.2021, 21:21

Verständlich und zweckdienlich erklärt. Danke

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Sonstiges

Kommt drauf an, wie sehr sich die antworten widersprechen. meistens widerspricht eine der anderen mehr, und meistens ist das die des Verstands, die du einfach nicht übers Herz bringst. Lebe kurz leicht mit der entscheidung des gewissens, oder erhalte erfahrung und respekt durch rationales handeln. Ist dein handeln nach dem verstand respektabel?

Verstand

bei mir sind gewissen und verstand dasselbe. der streit zwischem emotionalität und rationalität ist das viel gravierender.