Gemeinschaftsschule oder Realschule (BW)?
Wir sind gerade am Überlegen, welche Schulform wir wählen für meine kleine Schwester. Vom Niveau her würden wir sagen Realschule. Und uns fällt auch kein Fach ein, wo wir sagen würden: Gymnasialniveau. Was sagt ihr zu eurer jetzigen Schulform? Besonders interessieren würde uns die Gemeinschaftsschule. Kann man jemand Vorteile & Nachteile aufzählen und Erfahrungen? Das wäre echt hilfreich! Danke schon Mal!
1 Antwort
Hey ich war auf einer Gemeinschaftschule und hab da auch 2019 mein Realschulabschluss gemacht und bin jetzt gerade auf dem Weg zum Abitur.
Als ich die Wahl habe war das Konzept der Gemeinschaftschule ziemlich neu. Meine Grundschule gab es auch eine Werkrealschule die eben zur einer Gemeinschaftschule wurde und wir waren dann die erste Gemeinschaftschulklasse.
Anfangs war es wirklich so das man eher frei gelernt hat und mit sogenannte Lernjobs eine Liste hatte mit Aufgaben die man erledigen musste. Es gab Lernzeiten in denen man frei raussuchen konnte welches Fach man macht. Problem war bei mir ich hab ausschließlich Mathe gemacht und Englisch komplett vernachlässigt. Ich war auch etwas besonders weil ich in Mathe auf Gymnasium Niveau war aber in Deutsch und Englisch auf Hauptschulniveau. An sich man konnte in seinen Niveaus arbeiten das geht auch bis zur 8 Klasse gut nur dann geht es nach Abschluss. Mir wurde dann auch der Hauptschulabschluss ans Herz gelegt. Ich hab es nicht gemacht musste dann in Deutsch und Englisch ins Realschuleniveau was natürlich dann schon schwerer war. Im Endeffekt hatte ich aber ein 2,0 Abschluss.
An sich war die Schule nicht so schlecht ja aber ich hatte nunmal die Möglichkeit mich Englisch zu verweigern. Hab auch bis Heute große Probleme in Englisch. Andererseits hat mir das in Mathe viel geholfen weil es meine Stärken etwas gefördert hat auch wenn gerade nichtmal das Gymnasium meine Mathematischen Fähigkeiten wirklich fördert.
Würde ich es jemanden empfehlen der in allem in Realschuleniveau ist?
Kommt auf den Charakter an. An solchen Schulen musst du dir vieles selbst beibringen. In Mathe zum Beispiel gab es nur Einführungen und dann musste man eben alles selber machen. Ihr Kind wird aufblühen wenn sie wirklich eher ihr Tempo lernt und vielleicht auchmal etwas schneller ist. Mag ihr Kind es aber das ein Lehrer vorne an der Tafel steht und alles erklärt, ist die Realschule der richtige Weg.
Naja du lernst mut sogenannten Lernjobs alles. Da stehen die Aufgaben drauf und du erarbeitest dir alles im Grunde selbst. Es gibt Einführungen ja, aber man rechnet in Mathe nicht jede Aufgabe an der Tafel zusammen aus oder so. Man kontrolliert sich auch selbstständig, die Lehrer helfen dann nur bei Unklarheit aus. Realschulen nehmen da Leuten mehr an die Hand der Lehrer erklärt alles für jeden und du hast einfach Heftaufschreibe mit denen du lernen kannst. In der Gemeinschaftschule lernt man es selbstständig sich wissen anzueignen aber wer elementar Probleme damit hat ist falsch. Die Schule ist eben gut für die schnellen die aber auf kein Gymnasium wollen und den langsamen die aber nicht auf die Hauptschule wollen
Also unser Kind braucht auf jeden Fall jmdn., der erklärt und hat große Problem damit, sich selber etwas zu erarbeiten. Und da ist die Realschule besser? Warum? Das habe ich nicht ganz verstanden.