Gelbe Flecken entlang der Vliestapetennähte nach dem Tapezieren?

3 Antworten

Vielleicht wäre ein Foto ganz hilfreich??
ich habe auf mit Alpinaweiß bestriche Wände Vliestapeten angebracht.

Wie sich später herausstellt, stimmt diese Aussage ja leider nur bedingt.

Du schreibst:

Es könnten die Wände sein. Es handelt sich um einen Altbau und an manchen Stellen hat die Farbe kaum gehalten bzw. ist beim Streichen wieder abgeblättert. Andere Stellen wiederum haben die Farbe kaum aufgenommen. Die gelben Flecken aber sind an ausnahmslos jeder Naht aufgetreten auch da wo die Farbe keine Probleme bereitet hat.

Ich bin sehr überrascht, dass du bei diesen Voraussetzungen überhaupt noch tapeziert hast!

Wenn die Farbe schon beim Auftragen nicht gehalten hat, hast du auch keinen gleichmäßig hellen Untergrund geschaffen.

Der ist allerdings bei Vlies-Tapeten erforderlich, da Vlies-Tapeten transparent sind!

Die Wandfarbe kann auch nicht beim Streichen abblättern, weil dies nur im getrockneten Zustand möglich ist.

Was abgeblättert ist, waren als Farbreste, die vorher nicht entfernt wurden.

Fazit: Die Farbe wurde teilweise von den Wänden nicht angenommen oder wurde aufgrund von Farbresten gleich wieder abgelöst.

Warum hast du bei diesem Untergrund trotzdem tapeziert, bzw. überhaupt vorher die Wand weiß gestrichen?

Mich überrascht das Ergebnis nicht. Verantwortlich ist hier ganz klar die mangelhafte Vorbereitung des Tapezier-Untergrundes.

Aber das weißt du glaube ich auch selbst - oder?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
membelion 
Fragesteller
 08.10.2019, 07:10

Die Stellen bei denen die frische Farbe nicht gehalten hat waren bedingt durch alte Leimreste an der Wand nicht durch alte Farbe. Der Untergrund war gleichmäßig weiß bis auf ein paar Stellen aber um die ging es primär nicht sondern warum sich der Kleister bzw. die Tapeten sich teilweise gelb gefärbt haben. Das Ergebnis sind inzwischen Weiße Tapeten, das gelb war kein Nikotin und ließ sich glücklicherweise auch ohne Isolierfarbe überstreichen. Trotzdem Danke.

0

Das hört sich nach Kleister an, ja. Wirst jetzt wohl nicht mehr wegbekommen. Beim nächsten Mal wischt du den Kleister gleich mit nem feuchten Tuch ab.

membelion 
Fragesteller
 25.09.2019, 22:12

Ich nahm an Kleisterflecken seien glänzend transparent aber es macht Sinn, dass es sich um Kleisterflecken handelt denke ich. Bei Untergrundproblemen wären diese vemrutlich schon durch die Dispersionsfarbe sichtbar geworden, richtig?

0

Für alle die das selbe Problem haben: Der Malermeister sagte es handelt sich um Stoffe aus der Wand, die mit dem Kleister reagieren. Kleisterflecken sind transparent und können bei bestimmten Lichtverhältnissen glitzern, werden aber nicht von sich aus gelb. Da hilft nur tapezieren und drüber Streichen. Vorsicht Altbau beim renovieren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
heurekaforyou  08.10.2019, 03:19

Kleister ist transparent - das stimmt!

Allerdings besteht Tapetenkleister auch aus Wasser. Wenn sich dieses Wasser mit dem Dreck auf der Wand vermischt, verfärbt es sich und wird wie in deinem Fall gelblich.

Jeder, der schon mal Tapeten entfernt hat, kennt das Phänomen.

In Altbauten können Rückstände von Leimfarben, Zeitungspapier und was weiß ich vorhanden sein.

Hättest du die Wände vorher abgewaschen, wäre das Wasser ebenfalls gelblich gewesen.

In Altbauten besteht der Putz aus mehr Sand als Zement - deshalb die gelbliche Verfärbung.

Vor dem Anstrich mit Dispersionsfabe hättest du einen geeigneten Tiefengrund auftragen müssen.

Die gelben Flecken aber sind an ausnahmslos jeder Naht aufgetreten auch da wo die Farbe keine Probleme bereitet hat.

Auch dieser Umstand lässt sich leicht erklären!

Du wirst den Kleister auf die Wand gestrichen haben, also auf die weiße Farbe.

Dabei wirst du automatisch die Stellen mit eingekleistert haben, wo die Farbe nicht gehalten hat.

Hier hat der Kleister jedoch aufgrund der starken Saugfähigkeit der Wände, den Schmutz auf der Wand angelöst, den du wiederum großflächig verteilt hast.

Zum Schluss wirst du, was ja auch richtig ist, die Luft mittels einer Moosgummirolle oder Tapezierbürste nach oben, unten und zu den Seiten verdrängt haben - richtig?

Der überschüssige Kleister ist natürlich an den Nähten am deutlichsten sichtbar. Insbesondere wenn die Tapeten nicht exakt auf Stoß geklebt wurden, was bei dieser Untergrundsbeschreibung kaum möglich gewesen sein dürfte.

Da hilft nur tapezieren und drüber Streichen.

Tapeziert hast du doch jetzt - Also streicht du jetzt einfach drüber.

Mein Tipp:

Schütte in die Wandfarbe einen guten Schluck Grundierung (ca. 10%).

Damit trägst du einen Voranstrich - trocknen lassen - und einen Schlussanstrich auf.

Dann kannst du ziemlich sicher davon ausgehen, dass die gelben Streifen nicht mehr sichtbar werden.

Vorsicht Altbau beim renovieren.

Diese Warnung nicht weder berechtigt - noch allgemein gültig.

Richtig ist: Es gab genug und vor allem deutliche Signale, weshalb die Wände für eine Tapezierung nicht ausreichend vorbereitet wurden.

Warum du trotz dieser Mängel tapeziert hast ist für mich nicht nachvollziehbar.

Ob Altbau oder nicht - Grundsätzlich gilt:

VORSICHT - BEIM RENOVIEREN DÜRFEN DEUTLICHE MÄNGEL BEI DER VORBEREITUNG VON WAND- & DECKENFLÄCHEN NICHT EINFACH IGNORIERT WERDEN!

Viel Erfolg!

0