Gehören Elektrofachmärkte zum Oligopol?

1 Antwort

Hallo Lola,

Märkte sind selten transparent. Die Akteure haben ein starkes Interesse das zu verhindern. Die Akteure handelt auch nicht vernünftig. Alle Theorien, die voraussetzen, daß Vernunft und Transparenz herrschen, fehlt deshalb die Grundlage.

In der Wirtschaftssoziologie sind Phänomene bekannt, die man allgemein vielleicht als Schwarmverhalten bezeichnen könnte. Wenn viele Leute etwas tun, dann tut man es selbst auch, weil man denkt, daß sich so viele Leute ja nciht irren können. Eine Annahme, die nebenbeibemerkt meistens falsch ist.

Wenn also viele Leute bei bestimmten Händlern kaufen, so ist das ein sich selbst verstärkender Prozeß. Wenn also Banken bestimmten Händlern bessere Konditionen bieten, so tun das auch andere Banken.

Das unterstützt das Konzentrations-Bestreben von Wirtschaftsunternehmen. Wenn wenige Wirtschaftsunternehmen eine Größe und eine Ausbreitung erreicht haben, daß sie eine Dominanz darstellen denen gegenüber andere Unternehmen in ihrem Ausbreitungssbereich nur noch Nischen besetzen können, so kann man von einen Oligopol sprechen.
In der Wirtschaftslehre, verglichen mit den Naturwissenschaften, gibt es keine harten Kriterien. Das heißt, es wird immer einen schwarzen, einen weißen und einen grauen Bereich geben.

Die genannten Märkte sind bundesweit präsent. Sie decken den Großteil der lokalen Märkte ab. Es gibt keine lokalen Anbieter, die gleiche Größe hätten. Es gibt keinen Anbieter in einem Bundesland oder einer Großstadt, der lokale Dominanz hätte.
Ich bezeichne das als ein Oligopol.