Gehirn schützen?!

3 Antworten

Das meißte hat bflip schon gesagt. Auch die Rolle von Proteinen wie BNDF oder den Nervenwachstumfaktor! Die Rolle zwischen Sport und Neuro(neo)genese wurde auch sehr gut erklärt! Dazu kann ich auch nichts mehr ergänzen...

Ich füge etwas aus dem psychisch-neurologischem Gebiet hinzu, was relevant sein könnte: Bei (unipolaren) Depressionen hat man bei Leuten festgestellt, dass diese eine Atrophie des Hippocampus (und weitere Teile) hatten. Dieses Neuronensterben wurde dadurch begründet, dass der erhöhte Spiegel von Glucocorticoiden ("Cortisol"/Stresshormon) durch den langfristigen depressiven Stress schädliche Auswirkungen auf den Hippocampus haben. Dadurch wird die Aktivität als auch die Neurogenese vermindert und gleichzeitig der Zelltod beschleunigt. Negativer Stress hat also schädliche Wirkungen auf das Gehirn! Es gibt gewisse Medikamente - vorzugsweise Antidepressiva - die neuroprotektiv auf dieses Problem wirken!

Es ist also auch ein gutes Mittel das Gehirn keinem langristigen Stress auszusetzen sowie eine gute Ernährung zu haben, die den Nervenzellen etwas nützt (z.B. Omega3, Magnesium, etc.)!

Hier was für's Referat, wenn es um einen langfristigen Schutz geht: Liest man die Statistiken zur kognitiven Reservekapazität (d.h. geistige Fitness im Alter – man schaut, wie sieht die Biographie (Leben, Beruf, Hobbies, etc.) von geistig fitten und von geistig unfitten älteren Menschen aus), dann ist gut für’s Gehirn: angemessene berufliche Beanspruchung und erfüllende Tätigkeit, Genießen können, lebenslange Begeisterung für bestimmte Dinge/Hobbies & Sport. Schaut man sich die bisher noch schlecht begriffenen Zusammenhänge über neuronale Stukturen an, dann bei allen Tätigkeiten wichtig, dass diese Spaß machen. Wenn Denksportafgaben eine Qual sind, dann ist es Quatsch. Der bedeutendste Aspekt ist offensichtlich Bewegung: Es gibt sogar akute Effekte zwischen Gedächtnis und sportlichen Tätigkeiten - die Befundlage ist aber noch sehr heterogen. Die langfristigen Effekte sind aber wissenschaftlich akzeptiert und dokumentiert: Die Arbeitsgruppen um Wildor Hollmann konnten zeigen, dass dynamische aerobe Tätigkeiten zu regionalen Durchblutungssteigerungen in vielen Gehirnbereichen führen. Dadurch wird sowohl die Regeneration von Nervenzellen und –verknüpfungen gesteigert (Neuroprotektive Wirkungen) als auch das Potenzial für die Verknüpfung von Nervenzellen in Lernprozessen (Neuroplastizität) erhöht. Körperliche Bewegung erwies sich zudem als starker Stimulus zur Neubildung von Synapsen und Neuronen. Neue Studien verweisen darauf, dass Schulsport die schulische Leistung in anderen Fächern positiv beeinflussen kann. Die Arbeitsgruppe Sport am Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) konnte bei Jugendlichen nachweisen, dass die sogenannten exekutiven Funktionen, wie Arbeitsgedächtnis, Inhibition und kognitive Kontrolle, durch eine 30-minütige Sportunterrichteinheit und eine gesteigerte körperliche Fitness gefördert werden kann. Wenn man nun Schlussfolgerungen hieraus ziehen will, dann erhöht man durch regelmäßigen Ausdauersport das Lernpotenzial des Gehirns. Weiterhin dreht sich gerade in der Neurowissenschaft viel um den Wirkstoff BDNF. BDNF fördert die Entstehung von Synapsen und synaptischen Veränderungen und stellt so etwas wie einen Gehirndünger da. BDNF wird am meisten hergestellt, wenn Versuchtiere „Ausdauersport“ (Laufrad, Laufband,..) treiben!! Humanexperimentelle Studien zu BDNF und Sport sind vielversprechend.Dieser Wirkstoff könnte für den Zusammenhang zwischen sinkendem Demenzrisiko und Sport verantwortlich sein. Ideal könnte eine Kombination aus Ausdauer und technischen Aspekte im Sport für Gehirngesundheit zu sein. Motorisches Lernen aktiviert deutlich mehr Botenstoff Dopamin als Ausdauersport, der – auch bei vergleichsweise geringer Anzahl von Dopaminzellen – großen Einfluss auf das allgemeine Lernpotenzial des Gehirns besitzt.

ich meinte natürlich man solle es vor temperaturen unter 0 grad und über 100 grad schützen :D