Gefährdet die "political correctness" die freie Meinungsäußerung?
Um miteinander über ein Thema zu reden braucht es eine These. Und je steiler diese ist umso mehr Schwung kommt ins Oberstübchen und rattern die Synapsen. Deshalb mein eindeutiges "Ja", stimmt, macht sie.
Paar Beispiele: Wer die Antifa angreift ist ein Nazi = politisch korrekt ! Wer Konzerte politisch unliebsamer Künstler cancelt = politisch korrekt, wer Wörter verbietet, die allgegenwärtige Wortpolizei gut findet = politisch korrekt, wenn der Google vorsätzlich lügt durch Weglassen = politisch korrekt, usw. usf., mir graust vor all diesen politisch korrekten Menschen. Weil, es findet keine Diskussion statt, nur "Recht haben", und "auf der richtigen Seite" sein. Siehe auch Corona. Jetzt Du:
6 Antworten
Was du aufzählst sind mehrere Themen die nicht unbedingt das gleiche meinen, aber mehr oder weniger zusammen hängen. Ich gehe mit, dass Political Correctness unsere Diskussions- und Debatten-Kultur negativ verändert. Und dass es Menschen gibt die sich diese Political Correctness zu eigen machen um die Meinung anderer als schlicht falsch darzustellen.
Was Cancel Culture betrifft, sehe ich eher eine durchaus berechtigte Bewegung, gezielte Provokationen, manipulative Lügen und verfassungsfeindliche Inhalte aus der Gesellschaft zu verbannen. Allein der Begriff „Cancel Culture“ ist ja nur ein Kampfbegriff der politisch rechten Seite, um ihre Gegner (also alle anderen) unmündig zu machen. Sie drehen den Spieß einfach um. Und das gleiche begegnet einem in der Corona-Frage. Lügen die als Fakten getarnt werden und „Meinungen“ die als ultimative Wahrheiten propagiert werden, während man die Gegenseite als manipulative Extremisten hinstellt, ist genau so Cancel Culture und Political Correctness aus dem Blickwinkel der „anderen Seite“. Wobei die wahre Political Correctness ja im Grunde nur Menschen vor Angriffen schützen soll.
die political correctness erwarte ich von Politikern, nicht von Privatleuten
wenn ich z.B. Bankangestellter bin, kann ich die Kunden der Bank nicht mit Worten wie "hey Alter, wie gehts?" begrüßen - hier wird höflicher Umgang erwartet
wenn ich Politiker bin, muss ich meine Äußerungen politisch korrekt formulieren - unsere Politiker werden fürstlich bezahlt und versorgt, da kann man solches erwarten
als Privatmann im privaten Leben kann ich reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist - das nennt man freie Meinungsäußerung - Arbeitsleben siehe oben - den Rest regelt unser Rechtsweisen (Beleidigungen, Nötigung usw.)
Wenn ich meine Meinung nicht mehr frei äußern darf, dann gute Nacht
Teilweise. Wenn ich immer lese, das man dies nun nicht mehr tun dürfe, weil es, das bewirken könnte und das unterlassen soll, weil es eventuell gegen die Rechte derjenigen verstoßen könnte. Siehe die schwachsinnige Diskussion um kulturelle Aneignung, etc. Was vollkommen in Ordnung ist, aber meist falsch verstanden. Da versuchen manchmal geistig ausgetrocknete Leute, bar jeder Ironie, die nur ihre Ansichten gelten lassen, anderen ihren Willen und ihre Ansichten aufzuzwingen. Das es Leute geben könnte, die mit solchen Dingen etwas souveräner umgehen, ohne gleich Unholde zu sein, begreifen die nicht. Sie verlegen damit die Pflastersteine für den Gleichschritt der Intoleranz.
Jein, die Political Correctness beeinflusst ja nur die öffentliche Meinungsäußerung, nie die private Meinung oder die private Meinungsäußerung. Eher das Gegenteil.
Jede Ächtung eines Wortes schafft wieder Leute die das Wort absichtlich nutzen.
Und ernsthafte Diskussionen werden nicht in der Öffentlichkeit geführt.
Wir sind auf dem Weg in eine Gesellschaft wie in den USA.
Es gibt das Leben in der "medialen Öffentlichkeit". Political Correctness; alle müssen sauber sein; geringste Verfehlungen führen zu Rücktritten, etc.
Und es gibt, was darunter kocht und was eine Trump an die Macht brachte.
Der breite Bevölkerung interessiert sich gelinde gesagt einen Schei3 dafür. Sie interessiert sich weder für LGBTQ+, für das Gendern, für das Klima oder was sonst gerade aktuell ist. Sie macht ihr Ding und wählt immer öfter AfD.
Dann gibt es noch die Menschen dazwischen. Sie halten diese Dinge für richtig und wollen das richtige tun. Sie folgen also den Ideen; indem sie die entsprechenden Parteien wählen, sind aber nicht 100%ig überzeugt davon. Sie wählen aber nur in diese Richtung, bis sie selbst auf einmal Betroffene sind oder zu den Bösen gehören; dann suchen sie sich auch eine Partei auf der Gegenseite.
Sehr schön geschrieben, so isses.
Meiner Meinung nach sind unsere Medien die wahren Anti-Demokraten und nicht mehr die vierte Gewalt. Mit ihrem andauernden Schwachsinnsterror Gendern, LGBT - Blablabla, den Wort - und Denk - Verbotendem, den ganzen Gegen-Rechts-Geschwätz, dem ewigen Antisemitismus-Geleier (Hab ich schon min. 15.000 Mal gehört in meinem Alter), dem offensichtlichen Krimi-Terror im Fernsehen, das alles ist einfach nur noch ekelhaft. Und es braucht keine Verschwörungstheorie um einfach mal drüber nachzudenken wer an all dem Interesse haben könnte ? Wem dient's ?
Um ein Zitat aus Rush Hour zu bringen: "Am Ende sitzt irgendwo ein alter weißer Mann und will Kohle sehen."
Medien leben nicht davon zu informieren, Medien leben von verkauften Exemplaren, abgeschlossenen Abos und Klicks die Werbeeinnahmen generieren. Das geht nicht mit durchdachter und recherchierter Berichterstattung.
Aber mit den genannten Themen lässt sich Stimmung machen; es unterhält zum Teil auch die Leute. Je kontroverser die Teilnehmer, desto eher knallt es und das passt dann zum seichten Unterhaltungsprogramm ala USA, bei dem es nicht auf Inhalte ankommt, sondern nur darauf, dass es Zoff gibt.
"Political correctness" ist praktisch per definitionem die Einschränkung der Meinungsfreiheit.
Eine Bedrohung wäre sie dann, wenn sie verpflichtend wird und konkrete Strafen drohen. Noch ist es nicht soweit, auch wenn z.B. hier auf GF durchaus Bemühungen erkennbar werden, die Möglichkeiten zu testen und Leute zu "bestrafen", sobald sie Meinungen äußern, die zwar populär, aber alles andere als "politisch korrekt" sind.
auch wenn z.B. hier auf GF durchaus Bemühungen erkennbar werden, die Möglichkeiten zu testen und Leute zu "bestrafen"
GuteFrage ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, dass für die Benützung seiner Plattform eigene Hausregeln ausrufen kann. Jeder und jede stimmt diesen Regeln beim Anlegen eines Accounts zu.
Ich habe nichts anderes behauptet, also spar dir solche "Belehrungen".
Ist korrekt, manchmal ist es halt traurig was alles nicht durchgeht. Verständlich ist es sicher auch für Puelskern666, weil damit einem Abdriften bzw,. einer Übernahme der Plattform entgegengewirkt wird.
Danke, schön geschrieben, stimmt. Mir ist halt das abgesagte Nena-Konzert im Kopf, nur weil die ja gegen die Coronamaßnahmen rebelliert hat. Und aktuell ist doch ein amerikanischer Sänger dran, wegen "Antisemitismus", eine der Leiblingskeulen von Political Correctness.
Tja, wer glaubt dass er besser wird ?
Dein letzter Satz, einmalig, tausend Dank dafür. So sieht die Demokratie in Deutschland heute aus, genau. Man sagt seine Meinung sagen, aber bloß nicht öffentlich, und wer glaubt Hart-aber-fair wäre eine ehrliche Sendung der glaubt einfach alles. Übrigens, die Klimakrise-Ikone Louisa Neubauer ist mit dem Hart-aber-fair-Moderator liiert. Das ist schön.
Zu Deinem Anfang: Wie wir bei Corona gesehen haben ist für die meisten Deutschen die öffentliche Meinung = ihre Meinung ! Siehe die "Schweigespirale" als Mittel der politischen Macht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schweigespirale
Wer terrorisiert uns denn mit dem ganzen Gender-Getue ? Und "alle" machen wieder mit, ein Spaßvogel hat sogar eine diverse Hundesteuer eingeführt. Ich finde wir leben medial in der DDR 2.0. Habe fertig !