Gebrauchtwagenhandel - wie wird der Händlereinkaufspreis gewichtet?

6 Antworten

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Ein Händler lebt vom Geldverdienen, nicht vom Tausch.

Somit bekommst Du für Deinen "Alten" beim Händler i.d. Regel weniger als bei einem Privatverkauf und bezahlst auch mehr für den "neuen gebrauchten" als beim Kauf von Privat.

Diese Differenz ist der Verdienst des Händlers.

Kann somit sein, dass aus Deiner Sicht ein Tausch = ein faires Geschäft wäre, der Händler aber eine Zuzahlung verlangt, damit er seinerseits ein Tauschmittel hat, um seinen Kühlschrank zu füllen.

Woher ich das weiß:Hobby – Technik, Fahrverhalten, Reparatur

Händlereinkaufswert aus dem Internet...

Das ist so wie der Patient der zum Arzt geht und dem erstmal erklärt, was er hat, weil er es gegoogelt hat. :)

Ja, ein Tausch ist prinzipiell möglich, aber den Wert den der Händler bereit ist zu bezahlen wir der Dir selber nennen.

Planmaker 
Fragesteller
 29.10.2020, 11:33

:) Danke

Mir ging es bei dem HändlerEK ja erstmal nur um eine Tendenz, um zu schauen, was meiner noch Wert sein könnte

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Oder würde mir der Gebrauchtwagenhändler dann weniger anbieten für mein Auto?

Natürlich. Es sei denn, er kann Dein Auto schneller mit mehr Gewinn verkaufen als das, für das Du Dich interessierst. Allerdings arbeiten Gebrauchtwagenhändler für Geld - und nicht für Bestand.

Fällt sowas wie die recht teure Motorrevision und das Scheckheftgepflegte überhaupt ins Gewicht

Nein. Nicht mit einem einzigen Cent positiv. Denn ein funktionierender Motor usw. wird ganz einfach vorausgesetzt. Für einen Haufen nicht funktionierenden Kernschrott bekommst Du nämlich gar nichts.

Planmaker 
Fragesteller
 29.10.2020, 11:32

Ah okay, sowas hatte ich mir schon fast gedacht

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unausstehlich  29.10.2020, 11:34
@Planmaker

Darüber muss man in Wirklichkeit ja auch nicht länger als 2 Sekunden nachdenken. Aber versetze Dich selbst in die Rolle des Verkäufers, wenn Du zu viel Zeit hast. Weshalb solltest Du ein Auto 1:1 tauschen? Wovon soll er dann Krankenkasse, Miete, Kinderfutter, Zigaretten und Versicherungen zahlen? Stattdessen holt er sich ein Auto auf den Hof, in das er erst einmal Zeit und Geld investieren muss.

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Planmaker 
Fragesteller
 29.10.2020, 11:37
@unausstehlich

Naja, ich denke, wenn man in der Situation als Autokäufer ist macht man sich dann schon länger als 2 Sekunden Gedanken :)

Und ob etwas wie Motorrevisionen in der Praxis dann angerechnet werden oder nicht kann ich als Laie tatsächlich nicht durch intensives Nachdenken herausfinden. Ich denke, dazu ist ein solches Forum wie dieses auch da :)

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Planmaker 
Fragesteller
 29.10.2020, 11:42
@Planmaker

Ich dachte tatsächlich, dass ein revidierter Motor mehr wert bringt als ein einfach funktionierender, da der revidierte ja eine höhere Lebensdauer vermuten lässt. Bei den Gebrauchtwagenanzeigen sind bereits gemachte Reparaturen ja auch ein wertsteigerndes Verkaufsargument.
Daher dachte ich, dass sich das evtl doch bemerkbar machen könnte

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unausstehlich  29.10.2020, 11:47
@Planmaker
Bei den Gebrauchtwagenanzeigen sind bereits gemachte Reparaturen ja auch ein wertsteigerndes Verkaufsargument

Nein. Es wird lediglich erwähnt und jeder durchschnittliche Privatmensch hofft natürlich, dass er diese Investition irgendwie zurück oder anerkannt bekommt - und hebt daraufhin den Verkaufspreis an. Das Ding ist bloss, dass diese bei mobile.de & Co. von Privatpersonen verlangten Preise ja gar nicht erzielt werden. Denn zu allem Überfluss orientieren diese sich ja auch noch an den Händlerverkaufspreisen. Ich habe für ein Gebrauchtfahrzeug niemals mehr als 70% des im www genannten Händler-EK bezahlt. Der Händler-EK ist eher ein Preis, zu dem ein Händler problemlos verkaufen kann. Denn den kennt der Endverbraucher ja auch. Ein Auto mit erfolgter Motorrevision hätte ich übrigens gar nicht eingekauft. Als Verkäufer würde ich sie auch tunlichst verschweigen. Gesucht ist das jungfräuliche Auto in einem guten Pflegezustand. Und keines mit bereits auseinandergebautem Motor, von dem man dann nicht weiss, was als nächstes passiert.

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Planmaker 
Fragesteller
 29.10.2020, 12:14
@unausstehlich

Hmm, interessante Gedanken.

Mal anders gefragt: was meinst du, wo bzw wie ich das meiste für mein Auto bekommen könnte?

Eher von Privat, oder halt doch direkt bei der Inzahlungnahme beim Genrauchtwagenhandel?

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unausstehlich  29.10.2020, 12:20
@Planmaker

Das sind keine Gedanken, das ist so. Ich handle seit Ewigkeiten selbstständig mit bestimmten Autos. Weil ich diese bestimmten Autos nicht immer habe oder auf sie warten muss, habe ich auch immer ein Auge auf den Standard-Markt. Zumindest auf einen kleinen Teil. Und nehme daran auch teil. Und ich habe keine Ahnung, wo Du Dein Auto profitmaximiert verkaufen kannst. Es ist vom Auto abhängig, von der Ausstattung, von der Region, von der Farbe, von Dir, von dem was Du willst, vom Glück, von der Nachfrage. Am sichersten bist Du, wenn Du das Auto nicht verkaufen musst. Fang doch einfach mal an, das Auto für den Preis X privat zu inserieren und freue Dich, wenn Du einen Teil davon bekommst. Setze Dir dabei Grenzen, aber nimm Dir Zeit. So funktioniert der Privatmarkt, für den sich schon seit vielen vielen vielen Jahren kein Händler mehr interessiert. Denn die da erzielten bzw. verlangten Preise sind komplett schwachsinnig. Deswegen muss man sich auch mit Anfragen anfreunden, deren Gesamttext "Letzter Preis?" lautet. Händler kaufen woanders viel besser und stressloser ein als von Privatpersonen, die insgesamt zu viel Geld wollen und viel zu viel reden, weil sie denken, sie hätten das geilste Auto der Welt und jede Rechnung über Bremsbeläge oder eine Motorrevisionen im Detail erklären. Das interessiert aber keine Sau. Und da musst Du Dich bitte auch persönlich angesprochen fühlen.

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Planmaker 
Fragesteller
 29.10.2020, 12:28
@unausstehlich

Verstehe das mit den Gedanken nicht falsch, ich meinte das positiv, daher bin ich ja hier, dass mir jemand aus der Praxis seine Gedanken zu meinem Anliegen schildert 👍🏻

Ich versuche ja einfach, den besten Preis für ein Auto, was nach meinem Kenntnisstand ein gutes und auch schönes Auto ist, zu bekommen, das ist ja verständlich.

Genauso versuche ich ja die andere Seite, nämlich die der Händler, bzw Weiterverkäufer zu verstehen.

Und wenn dann eine geführte Servicemappe oder sonstige Rechnungen keinen Wert haben, dann ist das schade, und auch in gewisser Weise nicht verständlich (weil eben dieses, soweit ich es gesehen habe, ja auch gern von den Händlern dann angepriesen wird), aber ich muss es dann so hinnehmen.

Es ist ein schöner Roadster von BMW, aber als solcher natürlich wesentlich unpraktischer als ein Touring, und vielleicht sind solche Autos eher kaum vernünftig verkaufbar.

Aber versuchen werde ich es auf jeden Fall 👍🏻

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unausstehlich  29.10.2020, 12:32
@Planmaker

Natürlich hat ein Serviceheft einen Wert. Es hilft dem Gewerbetreibenden, das Auto etwas besser loszuwerden. Weil Leute wie vielleicht Du sowieso dann wiederum toll finden. Deswegen zahlen Händler manchmal auch mehr für solche gepflegten Autos. Bzw. weniger für Autos ohne diese Dokumentation. Zumindest wird das immer wieder als Argument probiert, um den Preis zu senken. Klappt ja auch und auch diese schwachsinnigen und korrupten Lobbyisten vom ADAC haben da gute Arbeit geleistet. Tatsache ist, dass ein Auto ohne Scheckheft nicht schlechter ist als eines mit. man muss es einfach nur mal emotionslos sehen. Es sind rollende Blechkisten. An denen der durchschnittliche Deutsche viel zu sehr hängt und sich auch gerne mal dafür verschuldet. Leute wie ich können das sehr gut ausnutzen.

ein schöner Roadster von BMW

Jeder wird Dir die Jahreszeit um die Ohren hauen. Motorroller kosten gerade auch bloss die Hälfte. Cabrios und Motorräder kauft man antizyklisch ein. Kassiert wird dann im Frühjahr.

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Planmaker 
Fragesteller
 29.10.2020, 12:50
@unausstehlich

Das ist es ja leider, dass Autos in Deutschland sehr emotionsbeladen gesehen werden.

Und ja sicher, ich würde als Laie ein Auto mit geführten Serviceheft lieber kaufen als eines ohne, weil ich davon ausgehen würde, dass gerade solche Dinge wie der Motor dann längere Zeit keine Probleme machen. Dass das aber kein Garant ist, denke ich mir.

Auch dass mir das Roadster-sein jetzt nachteilig ausgelegt werden könnte von den Händler hätte ich vermutet. Aber da könnte man ja auch argumentieren: Der fährt im Winter ja genauso so gut wie im Sommer.

Im Winter kann ich an den meisten Tagen zwar das Dach nicht öffnen, dafür aber im Sommer, was ich beim Familienkombi oder SUV nie könnte.

Wenn man die Möglichkeit des Dachöffnens außer acht lässt ist es eben genau so eine emotionslose Blechkiste wie all die anderen Autos draußen.

Es ist wirklich schade, aber ich glaube fast, dass ich ihn selbst noch etwas weiter fahre...

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unausstehlich  29.10.2020, 13:04
@Planmaker
da könnte man ja auch argumentieren: Der fährt im Winter ja genauso so gut wie im Sommer.

Das tut er ja auch. Aber er verkauft sich deswegen noch lange nicht so gut.

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Hallo Planmaker,

die Frage ist zwar schon 2 Jährchen her, aber vermutlich war es nicht dein letztes Auto ;)

Für jeden Gebrauchtwagen gibt es einen tagesaktuellen Marktwert. Dieser entspricht jedoch logischerweise nicht dem Händlereinkaufspreis, da er daran verdienen muss, wie schon angesprochen wurde.

Wenn dein Auto tatsächlich etwa 4740€ Wert war, dann hat der Händler mit Sicherheit einem Kauf eingewilligt, da seiner ja nur 4500€ kosten sollte. Er würde theoretisch ca.250€ extra daran verdienen, weil du ihn bei einem 1:1 Tausch, gegen einen günstigeren getauscht hättest.

Dabei frage ich mich vielmehr, wer deinen Preis von 4600-4900€ festgelegt hat. Sei dir über deinen Fahrzeugwert immer bewusst und kenne den Markt, denn ich eins darüber hinaus gelernt habe, dann über den Tellerrand hinauszuschauen, und umzudenken. Dinge, die ich ändern kann, zu ändern, und Dinge, die ich nicht ändern kann, zu ignorieren und die Weisheit zu besitzen, das eine vom anderen zu unterscheiden. Nicht böse gemeint, ist so ein Sprichwort ;)

Etwas weitergedacht, wie schaffe ich es, kein schlechtes Geschäft zu machen. Sondern stattdessen mein Geschäft zu einem lukrativen Investment umzuformieren, ggf. sogar davon zu profitieren. Dazu sollte man zumindest erkannt haben, dass ein Auto in jeglicher Hinsicht, immer ein Investment darstellt!

Völlig gleich, ob es wie bei 99% der Privatpersonen, negativ oder wie bei 99% aller Händler, positiv behaftet ist.

Direkt nach Immobilien, ist das Auto unser zweit größtes Investment. Für manche von uns ist es vielleicht das größte Investment. Ein Grund mehr jetzt mal die Ohren zu spitzen.

Mache "dein Problem" zu einem „lukrativen Investment“.

Kauf dir ein Auto auf Grund gewisser Parameter, setze dich mit dem Gesetz für Gebrauchtwagen auseinander und wende Methoden an, die sonst nur Autohäuser oder Händler benutzen.

Wenn du das machst, wirst du dir keine Gedanken mehr über Steuer, Vers., oder Benzin machen müssen. Das verspreche ich!

Ich bin gelernter Automobilkaufmann und Verkäufer seit vielen Jahren. Ich habe mich zu Beginn der Coronapandemie zusätzlich selbstständig gemacht. Ohne besondere Geschäftsbeziehungen oder Kontakte, wodurch mir Fahrzeuge zugeflogen kommen. Ganz im Gegenteil!

Ich habe sogar ein eigenes Buch dazu geschrieben, wie es jeder schaffen kann, mit Autos Geld zu verdienen. Selbst wenn du zu Beginn nur vom Werterhalt profitierst. Völlig gleich, ob du dir meine Vorgehensweisen privat zu Nutze machst, oder als Händler um deine Geschäfte zu verbessern.

Meine Message an dich ist:     "Mach dein nächstes Auto zu einem lukrativen Investment"!

Ich fahre seit Jahren nicht nur kostenlos Auto, sondern verdiene damit auch sehr gutes Geld.

Wenn dich das Thema interessiert und du wirklich wissen möchtest, wie du kostenlos Auto fahren kannst und womöglich noch jede Menge Spaß dabei haben wirst, dann schau gerne auf meiner Webseite vorbei:

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Es würde mich sehr freuen, wenn ich dir damit eine neue Sicht auf den Autohandel gewähren konnte, und du einen Mehrwert dadurch erfährst.

handel entsprechend & investiere lukrativ

Maximaler Erfolg!

Jonas R.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Der Händler will und muss Geld verdienen und einen Gewinn machen. Er muss also Geld einnehmen.

Herumstehende Autos kosten ihn Geld („totes Kapital“).

Wenn er Dir Deinen Wagen nur eintauschen soll, dann springt für ihn erst einmal nichts dabei heraus. Somit wird er das nur machen, wenn er da ein noch größeres Geschäft wittert, als mit dem Fahrzeug, das Du haben willst.

Also entweder, wenn er Dein Fahrzeug deutlich unter Wert in Zahlung nimmt, und so viel dran verdienen kann, oder wenn Du ein Fahrzeug nimmst, was ein Ladenhüter ist und ein Fahrzeug in Zahlung gibst, dass sich vermutlich sehr schnell verkaufen lässt.

Das ganze ist dann natürlich auch davon abhängig, wie viele Fahrzeuge der Händler auf dem Hof stehen hat. Hat er den Hof komplett voll, dann wird er einen solchen Deal eher seltener machen, als wenn er im Moment eh nur sehr wenige Fahrzeuge hat.