Funktioniert ein Rechner auch ohne einen Rom Speicher?

6 Antworten

eigentlich nicht. Mir fällt nichts anderes als ein ROM ( ReadOnlyMemory) ein.
Dazu muss man wissen, wie so ein Rechner arbeitet. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen "Großrechener" oder einen mit einem Mikroprozessor handelt. Alte "Großrechner" hatte noch Magnetkernspeicher, die permanent Daten speichern konnten. Heute werden nur noch elektronische Bauelemente benutzt. Jetzt kann man sich streiten, ob solche Magnetkern-Speicher  auch mit ROM bezeichnet  werden dürfen. 

Prozessoren können ohne ein Programm nichts. Jeder einzelne Schritt muss als Befehl aufgeschrieben worden sein und in einem Speicher stehen, den der Prozessor auslesen kann.  Von einer Festplatte kann er auch keine Daten (Befehle) holen, wenn er nicht schon ein Programm dafür hat.

Seine ersten Befehle holt er sich immer von einer bestimmten Speicheradresse. Da in einem RAM beim Einschalten keine sinnvollen Befehle stehen, müssen diese aus einem "nicht flüchtigen" Speicher, einem ROM gelesen werden.
Das muss ausreichen, um dann z.B. Programme von einer Festplatte zu lesen.
Aber auch diese ersten Befehle von der Festplatte sind noch sehr komfortable.
Diesen Vorgang beobachtet man beim Booten eines Computers. Danach stehen umfangreichere Programme ( die des Betriebssystems) zur Verfügung.
Diese werden dann in den RAM geladen und der ROM ist dann überflüssig. Der wird erst beim nächsten Booten wieder gebraucht.

Theoretisch könnte man einen RAM anstatt eines ROMs auch nehmen, aber es hat schon seine Gründe warum man ROM nimmt.

ROM = Read only Memory

Man kann die Daten nur lesen die auf dem Speicher sind, jedoch nicht verändern.

Das BIOS ist z.B. auf einem ROM gespeichert.

guenterhalt  11.02.2016, 20:37

Theoretisch könnte man einen RAM anstatt eines ROMs auch nehmen

sage doch bitte auch, wie nach dieser Theorie so ein Rechner arbeitet. Vielleicht kannst du das auch als Patent anmelden.

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Rein theoretisch kannst du einen Rechner auch ohne ROM Betreiben wenn du einen Speicher hast der Daten auch ohne Strom speichern kann zB ein USB Stick. (wenn der Speicher aber so genutzt wird, wird er oft auch als ROM bezeichnet, zB Flash-ROM)

Auf dem ROM wird im Prinzip das Programm gespeichert.

Rakisch  11.02.2016, 20:13

Also braucht ein USB-Stick keinen Strom? Hahaha. Für was glaubst du gibt es auf dem Mainboard eine Batterie?! Und Außerdem ist ein USB Stick ein Nichtflüchtiger Speicher und ROM ein Flüchtiger, deine erklärung macht keinen Sinn ;)

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PeterKremsner  11.02.2016, 20:22
@Rakisch

Ein ROM muss kein flüchtiger Speicher sein. Schon mal was von CD-ROM gehört? (Da steht nicht ohne Grund ROM).

Eine CD ROM ist übrigens auch ein echter ROM (Read only Memory)

Das " Daten auch ohne Strom speichern" hat sich auf einen nichtflüchtigen Speicher bezogen, im Betrieb braucht er natürlich Strom aber so viel wissen setze ich vorraus.

Rom bedeutet nur Read only Memory, früher waren das auch einfach nur EEPROMs, bzw EPROM ganz früher, die brauchen keinen Strom um die Daten zu halten, die Batterie war nur für die Hardwareclock.

In den neueren PCs ist aber kein eigentlich EEPROM mehr sondern ein CMOS Speicher, der ist mehr oder weniger einfach nur ein SRAM (mit einem nicht flüchtigen Speicher für die Standarteinstellungen wenn die Mainboardbatterie leer ist) der ständig mit Strom versorgt wird.

Außerdem laufen µC genau so, die haben als "ROM" einen Flash Speicher, der ist nichtflüchtig und auf dem ist das Programm oben. Es ist aber nicht wirklich ein ROM weil die meisten µC die Möglichkeit haben den Internen Speicher während des Betriebes umzuprogrammieren, es ist mehr ein Nichtflüchtiger Speicher, eben wie ein USB Stick (vergleich für einen Laien).

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guenterhalt  11.02.2016, 20:42

ein USB-Stick hat zwar innen so etwas wie einen EPROM. da seine Daten aber nur seriell ausgelesen werden könne, kann auch der Prozessor nicht Wahlfrei auf diesen Inhalt zugreifen, er benötigt ein Programm. In welchem Speicher steht das?  Der USB-Stick scheidet doch aus.

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PeterKremsner  11.02.2016, 20:47
@guenterhalt

Ja das stimmt durchaus, allerdings könnte man diesen Zugriff über einen Speichercontroller emulieren und somit den USB Stick zu ein speicher mit Wahlfreiem Zugriff machen.

Ich habe den Term USB Stick aber hier nur als synonym für einen Flash Speicher genutzt, auch wenn das natürlich nicht ganz richtig ist.

Für die Definition eines ROMs ist aber egal ob der Speicher wahlfreien Zugriff erlaubt oder nicht, das ist nur für einen RAM wichtig.

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guenterhalt  11.02.2016, 20:56
@PeterKremsner

so ein Speichercontroller ist doch dann nach außen auch nichts weiter als ein ROM.

Für meinen ersten Rechner habe ich noch Befehle mit einzelnen Dioden "verdrahtet". Das war ein ROM, auch wenn durch Umlöten sein Inhalt verändert werden konnte.

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PeterKremsner  11.02.2016, 21:21
@guenterhalt

Nicht zwingenderweise, sobald dass System im Betrieb den Speicher ändern kann ist es kein ROM mehr und mit einem passenden Speichercontroller und USB Stick geht das Problemlos.

Man denke an Mikrocontroller mit Flash-Speicher zB STM32F103 oder ähnliche, die haben als Programmspeicher ("ROM"), einen Flash Speicher, dieser ist aber im Betrieb durchaus umprogrammierbar, diese Eigenschaft haben auch die ATMEGAs sonst würden die Bootloader zum einfachen überspielen der Firmware alle nicht funktionieren.

In dem Fall handelt es sich laut Definition nicht um ein ROM.

Bei den Festverdrahteten kann der Controller seinen Programmspeicher nicht einfach ändern und somit wäre es ein ROM.

Aber das hängt ganz stark davon ab was man als ROM definiert, meine Definition von ROM ist ein Speicher der vom Controller selbst während des Betriebes nicht verändert werden kann.

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guenterhalt  11.02.2016, 22:10
@PeterKremsner

meine Definition von ROM ist ein Speicher der vom Controller selbst während des Betriebes nicht verändert werden kann.

Was ist dann eine SD-Karte? Schalter "ein" = ROM ; Schalter "aus" kein-ROM

Das ist aber nicht Gegenstand der Frage. Im Hintergrund steht doch, ob ein Computer ein Startprogramm benötigt. 

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PeterKremsner  11.02.2016, 22:40
@guenterhalt

Eine SD Karte kann man für mich sowohl als ROM betreiben und auch nicht, aber das geht auch mit jedem anderen Speicher. Fakt ist die Definition von ROM ist read only memory, also ein Speicher der nur Lesbar aber nicht Beschreibbar ist, weiters ist noch zu beachten dass ein ROM nicht flüchtig ist.

Die abgemilderte Version wäre ein Speicher der nur im Betrieb nicht veränderbar ist.

Die Frage war ob ein Rechner auch ohne ROM Speicher funktioniert und das tut er auch, das Startprogramm muss nicht in einem ROM stehen damit der Rechner läuft, es muss nur irgendwo lesbar sein und das kann auch aus einem NVRAM oder Flash-Speicher geschehen, die sind aber beide im Betrieb beschreibbar und somit keine echten ROMs. Zudem ist ein NVRAM ohne Batterie flüchtig und schon von da her kein wirklicher ROM.

Wir können aber eines festhalten ein Computer braucht ein Startprogramm egal von wo her. Und in der gängigen Sprache nennt man das Startprogramm des Computers bzw der Speicher auf dem das gespeichert ist ROM obwohl es sich nicht immer um ein wirkliches ROM handelt.

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Ein PC braucht ein Mini-Betriebssystem, um überhaupt etwas einlesen zu können von Festplatte, Stick, Cdrom. Das ist das BIOS, und ohne das BIOS ist er nicht startfähig.

Das Bios eines PCs ist auf einem Flash-ROM gespeichert, ohne das startet kein Computer.

PeterKremsner  11.02.2016, 20:49

Die Frage ist jetzt ob er mit Rechner speziell einen PC oder nicht auch einen Mikrocontroller meint. Grundsätzlich ist das "Flash-ROM" aber auch kein ROM sondern ein NVRAM.

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compu60  11.02.2016, 23:02
@PeterKremsner

Das Bios ist auf einem Flash-Rom, das Bios bleibt erhalten auch wenn die Pufferbatterie entnommen wird. Die Konifgurationsdaten des Bios sind auf NVRam oder auch CMOS-Ram, sobald man da die Batterie entfernt wird alles auf Standart zurück gesetzt. NVRam kann ohne Strom nichts speichern.

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