Fühle mich wie ein Roboter?
Hallo zusammen,
ich (Mitte 20) weiß gar nicht mehr, seit wann das so ist, aber ich fühle mich seit Jahren wie ein Roboter. Das bedeutet, fremdgesteuert, wie alsob ich alles nur noch automatisch mache, und gar keine Freude mehr daran habe, auch mal nach rechts und links zu schauen und die kleinen Dinge im Alltag/Leben zu sehen.
Ich stehe morgens auf, mache mich (manchmal gestresst, manchmal einigermaßen entspannt) fertig für die Arbeit. Wenn ich nach einem 8 - 9 Stunden Tag wieder Zuhause bin, will ich meistens nurnoch zu Abend essen und auf die Couch. Ich muss sagen, dass ich kein überaus geselliger Mensch bin und ich es daher auch gut finde, alleine zu sein, bzw. nur mit meinem Ehemann. Der Tag unter Menschen ist mir dann im Alltag schon sozial genug :D. Mein Job ist ok - kein Traumjob, aber ich arbeite im Büro, es ist also bequem und ich kann mir meine Arbeitszeit weitgehend selbst einteilen. Das war es soweit zu mir.
Daher mein Problem:
Ich fühle mich einfach wie fremdgesteuert. Und habe bei egal was ich tue, immer die Zeit im Hinterkopf. Noch dazu habe ich auch Schlafprobleme, weil ich mich auf den nächsten Tag kaum freue, da ich nur froh bin, wenn Wochenende ist und ich endlich das tun kann, was mir Spaß macht. Denn dann treffe ich mich gerne mir anderen, gehe raus, mache Sport, verreise, gehe shoppen, ins Kino usw.
Ist es der Alltag, mit dem ich ein Problem habe? Oder an was liegt dieses komische Gefühl?
Vielen Dank für die Hilfe. :-)
9 Antworten
Ja es ist der Alltag. Du bist in diesem Modus gekommen, weil du 'unbewusst' in diese Routine gekommen bist.
Es geht wieder raus aber es strengt erst mal mehr an, da man aktiv und bewusst, gegen seine Passivität angehen muss.
Wenn du unter der Woche aktiv anderen Dingen nachgehst oder dich mit anderen Menschen über völlig andere Themen austauschst, als sonnst, dann wechselt dein Körper wieder den Modus, damit du diesen Dingen besser nachgehen kannst.
Wenn man davor steht, erkennt man es nicht. Erst wenn man es getan hat, begreift man, dass man diese Zustände beeinflussen kann. Wie ein Ochse vor dem Berg zu stehen, ist Teil dieser Herausforderung. Aber es lässt sich üben.
Dann bist du während der Arbeit besser drauf, lieferst leichter und bist nicht ausgelaugt, wenn du von der Arbeit kommst - auch die Zeit vergeht schneller. Und darüber kommst du insgesamt besser in die Gänge, auch für dein Privatvergnügen.
Das mit dem Modus habe ich, wie du es erklärst, so noch nicht gesehen und erst jetzt erkannt. Vielen lieben Dank für deine Antwort! :-)
Hi
Also ich denke du brauchst mal eine Auszeit vom Alltag nimm dir mal ein paar tage frei und mache das was dir spaß macht. Ich weiß es klingt jetzt ein bisschen komisch aber kümmer dich mal nur um dich selbst. Wenn kein Corona wäre hätte ich gesagt fahr mal weg aber ja corona halt. Trotzdem versuch mal Pause zu machen und genieße die Tage. Und wenn das Problem dein Job ist guck ob du was anderes findest. Etwas was dir richtig spaß macht, wo du gerne hin gehst. Und was auch hilft ist wenn du mal einen langen spaziergang machst und einfach über alles nachdenkst und dann alles an Gefühlen raus läst. Oder sprich mit einer Person der du das alles erzählen kannst
Hoffe es hilft dir
LG
Du kannst deine Arbeitszeit frei einteilen. Volle Gleitzeit?
Wenn ja, dann lass das mit dem Stress am morgen weg. Außerdem kannst du mal nen Tag frei nehmen oder mal weniger Arbeiten und was machen, auf das du Bock hast.
Ich mache zum Beispiel Mittwoch immer kurz und arbeite dafür den Rest der Woche außer Freitag etwas mehr. Dafür geht die Woche insgesamt aber viel schneller rum. Nicht nur gefühlt sondern auch rechnerisch aber keine Sorge ich werde dir jetzt nicht ausrechnen, warum. Es sei denn es interessiert dich.
Ok, ich weiß nicht wie das bei dir ist aber ich denke mal ähnlich oder gleich.
Wenn du normal arbeitest, sagen wir mal 40h die Woche, dann kommen pro Tag 30min Pause drauf. Also 2,5h in der Woche. Mit anderen Worten du warst 42,5h auf der Arbeit bzw. nicht zuhause. Wenn du an einem oder wie ich an 2 Tagen weniger arbeitest und dafür sonst bisschen mehr, fallen 30min oder 1h Pause weg. Das heißt du gewinnst pro Woche eine oder eine halbe Stunde, die du nicht auf der Arbeit bist.
Ist erstmal wenig aber wenn du das auf den Monat oder auf das Jahr hochrechnest ist das ziemlich viel Zeit, die du egal wie du willst nutzen kannst.
Ob du das so machen möchtest ist natürlich deine Sache. Der Nachteil ist und bleibt, dass du, wenn du nur 6h an einen oder 2 Tagen arbeitest 40-12=28h an den anderen 3 Tagen arbeiten must. Das sind fast 10h pro Tag. Bei mir ist das wegen Sonderregelung etwas anders aber das zählt ja nicht für dich.
Wenn du einen Tag kurz machst. Zum Beispiel Mittwoch dann bleiben 40-6=34h, für die du 4 Tage hast. Sind also 8,5h pro Tag. Das ist deutlich entspannter. Mach 9h draus, dann brauchst du Freitag nur 7h arbeiten und hast einen kurzen und einen fast kurzen Tag.
Ich weiß natürlich nicht wie das mit den Pausen bei dir ist aber ich denke mal das wird so gehandhabt. Wenn nicht kannst du ja einfach mit deiner Pausenregelung nachrechnen.
Vielen Dank dir für deine Mühe :-) das hört sich wirklich logisch und gut an :-) das muss ich auch mal ausprobieren :-)
Was mir auch noch so eingefallen ist, du kannst ja mal einfach eine längere Mittagspause machen. Also einfach mal 2h und dann gehst du keine Ahnung schwimmen, joggen, was auch immer dir Spaß macht. Glaub mir, der Nachmittag vergeht dann im Flug.
Stell doch einfach auf Teilzeit um und bleib 1 oder 2 Tage die Woche her zuhause.
Das kann nicht nicht jeder leisten, außerdem möchten sich viele Frauen auch nicht abhängig von ihrem Mann machen und das tut sie, da sie dann vielleicht mit einem Teilzeit-Gehalt nicht allein leben könnte.
Naja klar, aber da muss man auch selbst mal Abstriche machen und schauen was einen wichtiger ist. Entweder man nimmt das Geld, oder die Zeit - beides zusammen klappt nur bei ganz wenigen.
Danke dir, ich bin da tatsächlich nicht abgeneigt von der Idee. :-) Aber ja, mit Partner muss man sich da ja erstmal besprechen. Und einmal in Teilzeit kommt man bestimmt meistens auch wieder raus. :-)
Was machst du denn unter der Woche in deiner Freizeit? Worauf freust dich abends.
Ich denke das solltest du interessanter gestalten
Das mit dem Stress am Morgen ist echt ein sehr guter Punkt. Wird mir gerade erst jetzt bewusst, dass ich mich da mehr gestresst habe als gedacht. :-( und es interessiert mich tatsächlich, warum die Woche rechnerisch schneller vorbei geht. :-)