Fühle mich irgendwie verwirrt und orientierungslos?
Hallo,
ich fühle mich irgendwie verwirrt und orientierungslos. Ich spüre, dass mir etwas fehlt, weiß aber nicht, was ich tun soll.
Ich fühle mich ziemlich einsam, so wirklich neue Freunde kann ich gar nicht mehr finden, weil die meisten Leuten mich eigentlich nicht wirklich interessieren. Alleine will ich auch nicht sein, aber ich erkenne keine Gemeinsamkeiten mehr zwischen mir und anderen Personen, bzw. habe ich das Gefühl, dass ich eigentlich gar nichts mehr zu bieten habe.
Wenn mich dann doch mal eine Person interessiert, ist es meistens eine Person, in die ich mich dann auch verliebe. Leider beruht das derzeit irgendwie immer auf Einseitigkeit und ich fühle mich zurückgewiesen und abgelehnt.
Ich studiere eigentlich mein absolutes Traumstudienfach, zweifle aber ständig an mir. Kleine Rückschläge fühlen sich wie extreme Niederlagen an und ich falle in ein richtiges Loch, bestehe ich mit Leichtigkeit, freue ich mich nur kurz darüber.
Mir geht es nicht gut, so kann das alles nicht bleiben, aber ich weiß nicht, was ich wie ändern kann. Ich habe generell das Gefühl, dass ich mich aufgrund diverser negativer Ereignisse der letzten Jahre innerlich echt zurückgezogen und selbst isoliert habe.
Außerdem bin ich generell so antriebslos. Es kostet mich alles so viel Kraft.
Wahrscheinlich sagt mir sowieso jeder, ich hätte halt 'ne Depression, aber das glaube ich nicht mal. Es liegt an der Situation, an den Umständen. Aber ich weiß nicht genau was los ist, weshalb es so komisch läuft, und was ich tun kann.
9 Antworten
Zuerst mal: Damit bist du absolut nicht allein!
Sehr sehr vielen Menschen geht es gerade so. Das beobachte ich schon eine ganze Weile in meiner Umgebung.
Auch ich selbst bin davon betroffen. Ich ziehe mich seit ein paar Jahren immer mehr zurück, bin fast nur noch allein, kann mit Menschen nichts mehr anfangen.
Es ist ganz ähnlich wie bei dir. Ich glaube, ich fühle mich deshalb nicht mehr von Menschen angesprochen, weil ich so mit mir selbst beschäftigt bin. Der Rückzug ist wichtig, da ich ein ganz neues Selbst-Bewusstsein in mir aufbaue.
Wir befinden uns in einem totalen Umbruch weltweit. Alles hat mit allem zu tun und jeder bekommt es irgendwie zu spüren. Sensible Menschen bekommen mehr davon mit, andere vielleicht nicht so.
Jeder ist irgendwie auf sich selbst zurück geworfen und ist gezwungen, sich mit seinen Schattenseiten auseinander zu setzen.
Ob man das jetzt Depression nennt, was du spürst, oder nicht, spielt auch keine Rolle. Tatsache ist, dass dir was fehlt.
Vielen Menschen in Deutschland fehlt
- genügend Sonnenlicht (Vit D, helles Tageslicht)
- einige Spurenelemente (die Böden sind mittlerweile zu ausgelaugt durch die Überdüngung)
- mitmenschlicher Kontakt (Realkontakt anstatt PC/Smartphone)
- eine Zukunftsperspektive (Horrornachrichten machen eher resigniert)
Was du machen kannst? Such dir eine Person, der du vertraust, mit der du mal ausführlich über dich und dein Leben reden kannst (das kann ein Freund, Couch, Therapeut oder Berater sein).
Lass mal ein Blutbild machen, lass deinen Eisenwert überprüfen. Nimm mal probeweise Johanniskraut hochdosiert ein.
All das kann helfen. Ansonsten kann ich dir noch die Achtsamkeits-Academy von Peter Beer empfehlen (findest du in youtube).
Alles Gute für dich!
Du beschreibst hier bestimmt an die 30% der Bevölkerung hierzulande.
Solltest Dich aber nicht entmutigen lassen, es passiert immer dann wenn man nicht "krampfhaft" auf etwas aus ist, auf der Suche ist, das einem der/die richtige über den Weg läuft.
Hey du :) für mich klingt das erstmal nicht nach einer Depression sondern nach einem ganz "normalen" Tief. Manchmal fühlt man sich halt so und manchmal fühlt man sich auch mal länger so. Das Leben ist nicht immer schön und manchmal hat man auch das Gefühl man treibt einfach nur so rum und alles fühlt sich so sinnlos an. Aber das ist einfach so. Beobachte einfach dich und dein Umfeld und guck wie und ob du deine Situation verbessern kannst. Das meiste funktioniert aber von selbst und bahnt sich ganz natürlich den Weg. Trotzdem solltest du versuchen mit Leuten in Kontakt zu kommen oder deine Kontakte zu pflegen. Das ist in solchen Situationen zwar manchmal anstrengend und man muss sich aufraffen, aber ich bin mir sicher es wird sich auszahlen! Viel Glück und gute Besserung :)
Du könntest mal ein Hormonbild beim Arzt machen lassen. Dort wird dein Blut/Urin/Speichel untersucht und man kann dir sagen, wie es um deine Hormone steht. Das klingt nach einem niedrigen Speicher bei einem der folgenden Hormone:
Serotonin (macht glücklich)
Dopamin (treibt an, engagiert)
Noradrenalin (Neurotransmitter)
Adrenalin (Neurotransmitter)
Cortisol (Hilft Stress ab zu wehren)
Da all diese Hormone in den Nebennieren (ein kleines Organ „neben der Niere“) produziert werden, hängen diese Hormone oft zusammen. Hast du bei einem Probleme, hast du es meistens bei allen.
Wenn du zu wenig Hormone hast, kannst du schauen, wie sie produziert werden und deinem Köper das entsprechende Baumaterial zuführen. Das sind verschiedene Vitamine und andere Nährstoffe.
Das kenn ich nur zu gut aber leider habe ich keinen plan was ich dagegen machen kann und auf diesen ganzen spirituellen Quatsch hab ich auch keine lust