FSJ Einrichtung wechseln?
Guten Tag liebe Community. Ich mache seit September ein FSJ in einer Realschule. Zu Beginn hat es mir super gefallen und ich bin echt gerne hingegangen. Ab November ging es jedoch langsam bergab. Zu mir selbst sei gesagt ich habe Borderline, ist ebenfalls von 3 verschiedenen Psychiatern diagnostiziert worden. Der Schulleiter weiß, dass ich Mitte November zur Krisenintervention in die Psychiatrie musste, hat aber dazu gesagt, ich solle mich nicht so anstellen, das Leben wäre viel härter als das was ich momentan erfahre und ich solle nicht jammern. Das kam mir schon hart respektlos vor. Im Januar hatte ich dann einen Unfall, der es mir abverlangte, bis Ende März zu Hause zu bleiben. In der ersten Woche, in der ich wieder arbeiten ging (in der Zwischenzeit hatte ich mich zumindest um eine stationäre Therapie gekümmert), legte ich ihm den Arztbrief der Klinik vor, in die ich gehen würde. Ende der ersten Woche sagte er dann (WORTWÖRTLICH) "Lebensfreude, Frau xxx. Umbringen können Sie sich auch noch am Wochenende." Da dachte ich mir nur "Sag mal spinnt der?!". Problem ist jetzt folgendes. Morgen soll ich wieder dort anfangen (wurde aus diversen Gründen aus der Klinik entlassen) und hab voll Panik vor morgen. Ich weiß genau, er wird wieder irgendwas dummes sagen und das will ich nicht. Es geht mir auch an die Substanz. Kann ich nicht irgendwie bewirken, dass ich nicht mehr dahin muss? :( kündigen kommt eigentlich gar nicht in Frage, weil ich das ganze für mein Fachabi mache und bei nicht -erreichen war das ganze umsonst... Danke...
2 Antworten
Hallo NanaLala,
es wird doch eigentlich zwei Kontaktpersonen geben, mit denen du sprechen kannst, wenn es Probleme gibt.
Einmal der Chef von der Schule und eine andere Person, aus dem anderen Vertragspartner. Also bei mir gibt es drei Vertragspartner, der Träger, die Einrichtung und mich.
Ich würde unbedingt melden, was vor gelaufen ist, denn so geht man mit keinem Menschen um. Ich bin der Meinung, dass der Kerle selbst Probleme mit seinem Leben hat und nur rummeckert, weil er meint, dass deine Probleme doch so leicht zu lösen wären, wohin gegen er sich durchs Leben kämpfen muss.
Lass dir sagen, dass jeder Mensch für sich ist und man niemals seine Probleme mit den Problemen anderer auf eine Waage stellen sollte.
Ich hatte eine Freundin, die hat geweint, mit 14 Jahren, weil man sie "hässlich" genannt hat.. in einer Situation, wo man sich eigentlich unter Freunden aus Spaß geneckt hat.. da dachte ich mir auch "ich wurde im Kindergarten als Neger bezeichnet und angerotzt, nie habe ich wegen sowas geweint.. und sie kommt mit dem Wort "hässlich" nicht zurecht."
Heute ist es mir völlig egal. Jeder hat Schwachpunkte, irgendwas, was ihn belasten kann und da ist es völlig egal, was es ist.
Dass das mit dem Arbeiten heftiger sein wird als gedacht bemerken viele FSJler. Auch hier bei der Plattform liest man oft, dass die Leute doch etwas überfordert sind und das finde ich recht schade und merkwürdig.
Meiner Meinung nach macht man ja ein FSJ, weil man sich eben nicht so sicher ist, weil man anscheinend unsicher ist und deswegen keine Ausbildung macht. Man muss als FSJler an die Hand genommen werden und man muss auch schauen, wie stark die Person belastbar ist. Ich habe auch solche Probleme, wenn ich mir vorstelle, dass ich jetzt noch so viele Jahre arbeiten müsste, vergeht mir auch der Spaß.
Noch zu deiner Frage. Ich mache mein FSJ in einer Einrichtung der Diakonie. Ich hätte zu Beginn die Möglichkeit gehabt innerhalb der Diakonie die Einrichtung zu wechseln ohne jegliche Probleme. Eventuell geht sowas bei dir noch.. es ist halt schwierig.. ich weiß ja nicht, wann du aufhören willst mit deinem FSJ, aber manche Einrichtungen wollen dann auch einen FSJler nicht nur noch für 3 Monate "einstellen".
Da musst du einfach schauen und nachharken, wie das so ist.
Dann solltest du diesen Punkt ansprechen.. ist zwar sehr gruselig: einen Termin mit allen Vertragspartner organisieren, wo eben genau über deine Gefühle und sein Verhalten gesprochen wird, wo die Seite des Trägers dann als Mediator und Vermittler dient und dem Typen eventuell ein bisschen Empathie beibringen kann..
Oder du sprichst halt nur mit der Person vom Träger, dass sie sich mal mit deinem Chef unterhält.
Habe eben beim Träger angerufen. Es ist wohl bekannt dass der Schulleiter immer so mit den FSJlern umgeht (bin die 4., die da eingesetzt ist).
Ich bekomme einen Antrag auf Verkürzung zugeschickt, damit ich so schnell wie möglich da raus komme ohne mich weiter kaputt zu machen.
Bekommst du dann trotzdem einen Schein, dass du dort dein FSJ gemacht hast.. wäre ja sonst doof.
Dir muss irgendjemand einreden, dass er das bitterere Leben hat.. du kannst dir selbst zugeben, dass du Probleme hast. Er lebt anscheinend in einer Welt, wo er die Probleme nur vor sich her schiebt und sie nicht wahrhaben will.. bis er sein Leben in den Griff kriegt, braucht es noch mehr Schritt, um so weit zu sein wie du.
Hey , ich kenne mich mit FSJ auch nicht soo megaaa gut aus, aber guck dir doch mal die Antworten zu dieser Frage an.https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwih-J6hpLrTAhVJIVAKHaVnCh0QFggkMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.gutefrage.net%2Ffrage%2Ffsj-einsatzstelle-wechseln&usg=AFQjCNEAR5GCm-kibHEHSdNYrBVS9TZyJw
Allerdings finde ich das au morgen etwas knapp und es könnte gut sein, dass du noch 1 Monat oder länger da blieben musst.
Hoffe trotzdem ich konnte irgendwie helfen
Die Frage hatte ich mir tatsächlich schon durchgelesen. Klar werde ich meiner Betreuerin morgen Bescheid geben. Immerhin gehen so Sprüche gar nicht, erst recht nicht als Schulleiter.
Wow! Danke für deinen kleinen Roman!
Also ich bin bis Juli (geplant) dort eingesetzt, habe ebenfalls neben mir noch zwei Vertragspartner. Eben den Träger und die Einsatzstelle, in der ich aber nicht intern wechseln kann. Die Realschule ist sehr klein und ich bin auch die einzige FSJlerin.
Ich würde ja nicht mal sagen, ich bin überfordert. Ich krieg nur das kalte Kotzen, wenn ich nur dran denke, dem wieder unter die Augen zu treten... :(