Frustriert, verzweifelt, wofür lohnt es sich zu leben?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
allerdings nehmen die meisten keine Patienten, die (wie ich) gesetzlich versichert sind, oder keinen Patienten, die (wie ich) bei der AOK sind. Zum anderen sind meine Studiengebühren so hoch, dass ich nebenbei arbeiten muss und keine Zeit habe, da ich mir das sonst nicht finanzieren könnte.

In diesem Absatz suchst du Probleme, nicht Lösungen.

"Die meisten" heißt ja nicht "alle". (Kenne die deutschen Versicherungen nicht.)

Und Therapeuten haben keine Öffnungszeiten wie normale Ärzte. Wenn du nicht anders kannst, kannst du einen Randtermin bekommen. Bestimmt nicht gleich morgen und nicht beim erstbesten, aber du solltest mal zu telefonieren beginnen, damit du auf eine Warteliste kommt. Das ist ein Licht am Horizont.

Du hast auch nicht erwähnt, ob du Medikamente nimmst. Das wäre auch einen Versuch wert, um die Wartezeit zu überbrücken.

Und wegen der Kontakte - schau mal, ob es in deiner Stadt (oder der nächstgrößeren) ein psychosoziales Zentrum oder etwas in der Art gibt. In Österreich gibt es solche Orte, z.B. von der Caritas, wo Tagesaktivitäten für psychisch kranke Menschen angeboten werden. Wenn du noch nichts davon gehört hast, ruf sicherheitshalber bei einer Hotline (sozialpsychiatrischer Dienst? Weiß leider nicht, wie das in D alles heißt) an und frage nach. Ich habe in 10 Jahren mit Depressionen gelernt, dass es immer mehr Hilfe gibt, als man im ersten Moment glaubt. Oft muss man sie gezielt suchen, damit man sie findet.

Ansonsten wäre doch auch eine Selbsthilfegruppe eine Option. So kannst du Menschen kennen lernen, die dich verstehen.

Ansonsten machst du das eh sehr gut, mit dem Sport usw.

Nicht aufgeben. Bisschen noch. Es kommt der Tag, da weißt du, warum.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Diagnose F60.31 emotional instabil, Borderline-Typ seit 2013

Ok. Such dir am besten professionelle Hilfe. Geh da aber bitte zu einem Therapeuten und nicht zu einem Psychiater.

DerSchwamm 
Fragesteller
 28.10.2019, 16:54

Ich habe es doch in meinem Text geschrieben, dass ich viele Therapeuten kontaktiert habe, jedoch bekomme ich keine Therapie als gesetzlich Versicherter bei der AOK.

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LACCM  28.10.2019, 17:12
@DerSchwamm

Ok. Also ich bin kein Therapeut, deshalb leg das folgende besser nicht auf die Goldwaage: Du sagst, dass Du froh bist, dass Deine Familie weiter weg ist. Aber vielleicht stimmt das ja gar nicht. Vielleicht fehlt sie dir ja unterbewusst. Und vielleicht spielt auch dein Studium eine Rolle. Danach beginnt ja dann erst das richtige Leben, und vielleicht macht dir diese Umstellung ja Angst, dass jetzt ein neuer Abschnitt vor dir liegt. Also ich z.B. mache 2020 mein Abi, und hatte deswegen vor kurzem panische Angst vor dem Tod (hat sich wieder größtenteils). Ich glaube das eben dieser kommende neue Lebensabschnitt mir Angst gemacht hat bzw. Angst macht, ohne das ich es direkt merke. Vielleicht solltest du mal wirklich mit deiner Familie, oder einem Teil davon sprechen. Hat mich in meiner Situation auch viel Überwindung gekostet, aber das machte die Seele ein bisschen leichter.

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DerSchwamm 
Fragesteller
 28.10.2019, 18:54
@LACCM

Ich verstehe deine Ansicht, aber du weißt natürlich nicht genau wie die Beziehung zu meinen Angehörigen ist. Ich habe auch nicht alles in meinen Text geschrieben, weil der auch so schon ziemlich lang ist. Aber besser ist auf jeden Fall Abstand.

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Hallo,

Habe einen Ausschnitt von einem jungen Mann gefunden und möchte ihn Dir mitteilen, vielleicht hilft das etwas über Dein schweres Leben hinweg:

Alleine und Anschluss verloren.....

mein Problem ist eigentlich das Schlimmste, was man im sozialen Leben haben kann. Ich habe keine Freunde. Wenn man über jemanden sagt: "Der hat keine Freunde", ist das wohl eine der schlimmsten Beleidigungen.

Bei mir ist es aber leider so und damit meine ich nicht echte wahre Freundschaften - das ist wohl wirklich schwer zu finden - einfache Bekanntschaften, mit denen man was unternimmt, von denen man eingeladen wird, die man mal einladen kann usw. Das hat wirklich jeder, nur ich nicht! Auch wenn es einfach blöd klingt: Ich weiß nicht wie man Freunde findet.

Ich denke, ich muss an dieser Stelle etwas mehr über mich erzählen:

Ich bin 19 Jahre alt, studiere jetzt seit diesem Wintersemester Volkswirtschaftslehre.

Schon in der Schule hatte ich nicht wirklich Freunde, aber es war besser als jetzt. Ich hatte feste Nebensitzer, mit denen ich geredet habe.

Über die Schule hinaus ging eigentlich nie etwas. Ich habe in meiner Freizeit Schul-Big-Band gespielt, aber auch hier: Im Training mit anderen geredet, darüber hinaus nichts.

Ich habe nun größte Hoffnungen in das Studium gesetzt, alles neu, alles von vorn. Ganz neue Stadt, ich wollte ganz neu anfangen. Ab jetzt wird alles besser.......

Woher ich das weiß:Recherche

Wilkommen im Kapitalismus oder wie andere es gerne nennen: soziale Marktwirtschaft.

Deine Situation ist sehr bescheiden. Glaube mir, es geht vielen Leuten heute so. Smartphone hin Smartphone her. Eher noch werden die Menschen durch ihre Telefone noch einsamer als sie je waren, weil man sich nicht mehr unterhalten muss, man kann ja facetime machen.

Dazu kommt noch, dass jeder dem Geld hinterher rennen muss, weil die finanzielle Situation, wie auch bei dir sehr angespannt ist. Der da oben will ja noch mehr haben, also musst Du liefern.

Soviel dazu.

Was Dich betrifft: Hast Du schon mal an einer Mitgliedschaft bei einem Verein nachgedacht? Was hältst Du z.B. von Fußball? Fitnessstudio kann ich nicht empfehlen, weil die Leute in den Buden meist auf sich konzentriert sind und ihren Body. Außerdem tragen viele Earphones (natürlich die teuren), weil es ihnen so von Kim Kardashian oder Kayne West vorgemacht wird.

Das ist meist die Sorte Mensch, der null in der Tasche hat, aber zu Starbucks rennt.

(Ja, ich weiß. Es ist nicht jeder so. Das gebe ich auch zu.) Tendenziell in Fitnessbuden schon.

DerSchwamm 
Fragesteller
 28.10.2019, 16:50

?! Ich habe doch geschrieben das mir Sportvereine nicht weiter helfen. Ich bin in einem Box-Verein, ich hasse Fitnessstudios.

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Useruser454  28.10.2019, 16:57
@DerSchwamm

Boxen ist aber ein Individualsport. Besser wäre ein Mannschaftssport, zumindest was die Kommunikation angeht etc.

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DerSchwamm 
Fragesteller
 28.10.2019, 16:59
@Useruser454

das stimmt. aber ich kann mich mit mannschaftssport gar nicht anfreunden.

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Du denkst zu viel nach.

Sei im "Jetzt“

das kannst du üben in dem du liegst und dann an deinen Fuss denkst und dann arbeitest du dich hoch Knie,Bauch,Brust und Kopf und dann wieder runter. 

Ich denke das du ein Mensch bist der sehr in sich gekehrt ist. Du bist viel in der Vergangenheit. Lass los und es wird sich alles ändern.

Denk mal an den schönsten Moment deines Lebens und verbinde ihn mit Emotionen.

(für paar Sekunden)

Und jetzt denk mal an den traurigsten Moment deines Lebens und verbinde auch ihn mit Emotionen.

(für paar Sekunden)

Siehst du wie schnell das rüber schwappt? Du hast selber Einfluss auf deine Gedanken.

Mach dich nicht selber fertig. DU hast die Kontrolle.