Freunde schätzen mich nicht mehr?

1 Antwort

Du schreibst, du tust viel für deine Freunde und gerne
Ist doch klar, dass sie das nach einer Weile als selbstverständlich ansehen, wenn du immer sofort da bist, wenn sie Hilfe o.ä. brauchen.
Ja, man macht es in erster Linie gerne, aber die Gefahr ist eben, dass man sich selbst dabei vergisst, und das sollte nicht passieren, auch sollte man nicht überall (!) helfen.

Allerdings finde ich die Anmerkung, sie würden für dich nicht so viel auf sich nehmen, wie du für sie, ziemlich aufschlussreich.

Wenn man jemandem gerne hilft, dann erwartet man primär keine Gegenleistung. Dagegen steht natürlich, sich auch nicht ausnutzen zu lassen. Aber erstmal hilft man ja des Freundes wegen, nicht der Gegenleistung wegen.
Hilfst du, um später eine gleichwertige Gegenleistung zu bekommen, solltest du das kommunizieren. Dann wird man aber vermutlich deine Hilfe nicht mehr so in Anspruch nehmen, wie jetzt.

Gerade in Freundschaften, aber das seh' ich jetzt eben so, sollte man Gegenleistungen echt nicht erwarten oder verlangen. In einer Freundschaft begegnet man sich doch eher altruistisch.
Wie gesagt, dagegen steht natürlich, dass es auch ins Ausnutzen abrutschen kann, da muss man einen Riegel vorschieben, da kann man aber dann auch nicht von einer gleichwertigen Freundschaft reden, wenn einer nur gibt und der andere nur nimmt.

Dennoch...weswegen hilfst du? Hilfst du, weil du es gerne tust? Oder weil du Gegenleistung erwartest?
Bedanken werden sie sich ja hoffentlich für deine Hilfe.

Wie gesagt, man sollte nicht immer und überall zur Seite stehen, bzw. sofort da sein, wenn einer den Anschein macht, Hilfe zu benötigen. Immer da zu sein impliziert den meisten Menschen, dass es selbstverständlich ist und das ist es eben ganz und gar nicht.

Hast du mit deinen Freunden je darüber geredet, wie du es empfindest? Wenn nein, wäre das mal eine Idee, oder? Freundschaften sollten das aushalten. Da sollte man auch keine Angst haben, etwas anzusprechen.

DeIstDaher  06.01.2023, 16:52

Es ist völlig normal und menschlich, dass wir das Gefühl haben, unseren Freunden nicht genug zu geben oder nicht genug zu tun, um ihnen zu zeigen, wie sehr wir sie schätzen und lieben. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Freundschaften auf gegenseitigem Respekt und Verständnis basieren und dass es okay ist, wenn man manchmal unterschiedliche Dinge für den anderen tut.

Wenn du das Gefühl hast, dass deine Freunde deine Bemühungen nicht ausreichend wertschätzen, dann könnte es hilfreich sein, das offen mit ihnen zu besprechen. Vielleicht haben sie ja einfach nicht bemerkt, wie viel du für sie tust, und werden es zukünftig besser wertschätzen, wenn du sie darauf aufmerksam machst. Es ist auch wichtig, nicht zu vergessen, dass Freundschaften dynamisch sind und sich im Laufe der Zeit verändern können. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Freunde dich nicht mehr so schätzen wie früher, könnte es sein, dass sich eure Beziehung verändert hat oder dass ihr euch in unterschiedliche Richtungen entwickelt habt. Es ist okay, sich in solchen Situationen zu unterhalten und zu versuchen, die Dinge wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

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