Freiwilliger Wehrdienst - Hat jemand Erfahrung?

2 Antworten

1) Hängt immer etwas von deiner Einheit ab und wo du stationiert bist. Ganz Ganz grob:

Morgens:Aufstehen, fertig machen, Frühstücken antreten etc.

Vormittags:Abarbeiten aufgetragener Aufgaben, Sport, Selbststudium, Ausbildung in der Grundausbildung auch Unterricht, Formaldienst etc.

Mittags: Mittagspause

Nachmittags: siehe Vormittags

Danach Dienstschluss, Abendessen etc. Die Aufgaben, Zeiten etc. hängen von der Einheit ab und sind individuell. In der Grundausbildung ist der tag gerade Anfangs auch gerne etwas länger ^^

2) Hängt wieder stark davon ab, wo du stationiert bist. Allgemein leisten FWDLer eher unterstützende Hilfsarbeiten.

3) Das vollendete 17 Lebensjahr, eine deutsche Staatsbürgerschaft und mindestens einen Hauptschulabschluss. Wenn du das erfüllst und du dich bewirbst, wirst du zu einer Eignungsfeststellung eingeladen. Die ist beim FWD relativ simpel. Es wird geguckt, ob du körperlich geeignet bist (komplette Untersuchng inkl. befragung, körperlicher Untersuchung, Seh-, Hör- und Urintest. Dann gibt es einen Computertest, der relativ einfach ausfällt, wenn man nicht nur Luft zwischen den Ohren hat. hier werden einfache mathematische Zusammenhänge, logisches Denken, Rechtschreibung, Reaktionsfähigkeit etc. geprüft. Aschließend noch ein kleines psychologisches Gespräch, wo geschaut wird, ob du geeignet bist.

4)Grundsätzlich kann alles tödlich enden...  Man sollte immer mit offenen augen durchs Leben gehen. Soldaten haben naturgemäß ein höheres Berufsrisiko. Wenn etwas passiert, dann ist es meistens durch Unfälle im Dienst. Es kann alles mögliche passieren, es haben auch schon welche hinbekommen, sich gegenseitig mit der Dienstwaffe zu erschießen. Mit etws verstand kann man Unfälle aber ganz gut vermeiden. Ein höheres Verletzungsrisiko als in einem büro hast du natürlich immer (wobei man beim FWD auch dort landen kann ^^). Es ist nun aber nicht so, dass es üblich ist, dass sich Soldaten am laufenden Band verletzen. Das Risiko ist einfach im Training, Ausbildung und Einsatz höher! An Auslandseinsätzen musst du nicht teilnehmen, zumindest wenn du dich für kürzer als ein Jahr verpflichtest. Verpflichtest du dich länger (z.B. FWD 23) dann erklärst du dich aber bereit, auch an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Du wirst ja nicht ausgebildet, weil die ausbilder langeweie haben und nichts mit ihrer zeit und dem Steuergeld anzufangen wüssten ^^Es hat natürlich einen ernsten Hintergrund! Also ja, bei einem längeren FWD kann er vorkommen, muss aber nicht. Das allgemeine Verletzungsrisiko ist höher als in vielen anderen berufen, aber durch Menschenverstand lässt sich vieles verhindern.

schokoxfreak 
Fragesteller
 25.07.2015, 09:28

Danke :)

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Ok dann fang ich mal an:

1. Die ersten Monate in der AGA verlaufen eigentlich bei allen gleich. Allgemeine Ausbildung wie das lernen von Dienstgraden, Waffen etc. da gehe ich jetzt nicht näher darauf ein. Und nach der AGA kommst du erst in deine eigentlich Einheit. Das kann dann ganz verschieden sein je nachdem wofür du dich beworben hast oder geeignet bist. Ich war damals z.B. im VU und war meistens im Büro und hab die Waffenkammer verwaltet etc. Mein Tagesablauf sah meistens so aus:

7:15 antreten

7:30 - 10:00 abarbeiten der Sachen die erledigt oder geprüft werden sollen

10:00 - 12:00 Sport in der Turnhalle (oftmals Fußball etc.)

12:00 - 13:00 Mittagessen

13:00 - 16:15 entweder weitere Tätigkeiten, Ausbildung oder man hat nichts und sitzt auf der Stube oder Büro und hält sich bereit.

Danach war Dienstschluss.

2. Hab ich dir so ziemlich schon mit beantwortet je nachdem wo du eingesetzt wirst. Kann auch sein das du nur Wartungen machst an ein paar Geräten oder sonst was. Kommt halt ganz drauf an wo du hin kommst.

3. Ich weiß nicht ob sich seit meinem damaligen Punkt viel geändert hat, aber ich bezweifle es. Eigentlich solltest du volljährig sein und in gesundheitlich guter Verfassung sein. Wenn du Asthma oder Rückprobleme etc. hast was durch das Training noch verstärkt werden könnte, wirst du wahrscheinlich nicht genommen. Die wollen sich halt absichern das du sie nicht irgendwann verklagst weil du behauptest das dein Rücken nur wegen denen nun so kaputt ist etc.

4. Den Tod musst du eigentlich immer als unbekannte Variable ansehen. Im Auslandeinsatz ist diese Gefahr natürlich immer irgendwo da. Wenn man aber nur in seiner Kaserne ist, ist dies relativ unwahrscheinlich. Allerdings gab es tatsächlich damals auch bei uns einen Todesfall auf dem Truppenübungsplatz weil einer gemeint hat mit Vollgas auf einer Kiesstraße ne Kurve zu nehmen. Jep ist umgefallen, den leichten Hang runter und mit dem Dach nach unten in den Bach. Dem armen Kerl war leider nicht mehr zu helfen. Das war aber auch tatsächlich der einzige Vorfall in den 9 Monaten.

schokoxfreak 
Fragesteller
 24.07.2015, 14:12

Danke :)

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