Fragen um den Beruf Fluglotse Gehalt, Ausbildungsweg etc.

4 Antworten

Hallo,

wie wäre es denn mal mit einem Blick auf die Lotsenseite der DFS selbst?

http://www.dfs.de/dfs_karriereportal/de/Karriere/Schüler/Ausbildung/Fluglotse/Anforderungsprofil/

Dort sind alle Anforderungen aufgelistet, u. a. auch, dass Du die allgemeine Hochschulreife (Abitur) brauchst.

Klick Dich einfach mal durch. Wer als die DFS selbst könnte Dir alle Fragen beantworten? Es wird ja sogar eine Ansprechpartnerin genannt, bei der Du nachfragen kannst.

Wenn Du in dem Link nicht nur auf's Gehalt schaust, sondern einfach mal ein, zwei Tabs weiterklickst, dann erfährst Du auch mehr, da steh alles drin. Aber wenn Du nicht mal den Schritt packst, sollte man Dir besser keinen Flugverkehr anvertrauen. Das Gehalt ist sehr hoch, weil die Verantwortung sehr groß ist und die Anforderungen an den Job unglaublich komplex.

October2011  18.06.2014, 22:20
Jährlich bewerben sich 5000 junge Leute bei der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH um einen der begehrten Ausbildungsplätze und durchlaufen dabei Gespräche mit Psychologen.

Zitat von dem oben genannten Seite

;-)

October

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Also,

ich mach´s mal der Reihe nach: Abitur? Stimmt. Die Note ist weitestgehend egal, solange das Abitur bestanden ist. War wirklich zählt, ist der Test bei der DLR in Hamburg.

90% Rausfaller? Stimmt auch, der Test befindet u.a. über Fähigkeiten wie Stressresistenz, Daueraufmerksamkeit und Mehrfachbelstbarkeit. Daher auch die hohen Durchfaller-Raten. Thema Ausbildungsdauer: erstens stimmt es NICHT, dass es mehrere Ausbildungsstätten in Deutschland gibt - ALLE Auszubildenden werden in Langen bei Frankfurt in Sachen Theorie und anschliessender Simulation ausgebildet. Nirgendwo sonst. Und zweitens stimmt es NICHT, dass man dort 3 Jahre zubringt. Vielmehr ist es so, dass man 1 Jahr in der Akademie in Langen verbringt und dann einem Center oder Tower zugewiesen wird. Richtig gelesen: man wird zugewiesen, kann aber Wünsche äussern. Allerdings hat man keinen Rechtsanspruch auf Zugewiesenwerden an den Wunsch-Standort. So kann es also durchaus passieren, dass man aus dem Raum München kommt und am Ende in Hannover Dienst tut. Für diese Planungsfreiheit lässt die DFS einen anfänglich unterschreiben. ABER: einmal dort Zulassung erworben, muss man nicht befürchten, alle paar Jahre woandershin versetzt zu werden. Man bleibt normalerweise immer an einem Standort.

Wenn man dann also an der Akademie nach 1 Jahr fertig ist und alles bestanden hat, kommt man zum sog. On-Job-Training an den zugewiesenen Standort. Dort wird man unter Supervision eines oder mehrerer Ausbilder am live Verkehr ausgebildet. Dabei hat man das Mikro in der Hand und regelt echten Verkehr, der Coach steht/sitzt hinter einem und kann mit seinem Mikrofon jederzeit dazwischengehen und den Trainee ausblocken, dann ist auf der Frequenz nur noch der Coach zu hören. Nach diesem einfachen aber effizienten Trainingsprinzip wird man dann - abhängig vom jeweiligen Standort innerhalb von 12-18 Monaten in speziellen Etappen zum eigenverantwortlich arbeitenden Fluglotsen ausgebildet. Etappen heisst, man macht üblicherweise mehrere sog. Checkouts, nach denen man jeweils eine neue Lizenz für einen Arbeitsplatz/Sektor hinzuerwirbt. Und wenn man alle standortabhängigen Lizenzen erworben hat, ist man Fluglotse. Zum Thema Gehalt:: Ja, es stimmt weitestgehend, was hier kolportiert wird, die Summen lassen sich mit denen von Piloten gängiger Airlines vergleichen. Unterschied: der Pilot muss bei vielen Airlines anfänglich erstmal einen Teil seiner doch beträchtlichen Ausbildungskosten zurückzahlen - dieser Teit entfällt bei der DFS. Man verdient also vom ersten Tag an, den man fertig ist, fürs eigene Portemonnaie. Dafür kann bei manchen Airlines der langjährig erfahrene Kapitän höhere Gehälter erzielen als es bei Lotsen das Maximum ist. Aber bis dahin ist der Flugkapitän auch schon viele Jahre als Kapitän im Einsatz.

Hoffe, geholfen zu haben,

Naja das gute Gehalt liegt natürlich daran, dass der Beruf des Fluglotsen sehr anspruchsvoll und verantwortungsvoll ist. Also für den Beruf muss man erst mal Abitur haben. Sollte man dies geschafft haben geht es für 2-3 Tage nach Hamburg zur Eignungsprüfung. Eine sehr nervenaufreibende Geschichte. Da fallen schon mal gut 90% raus. Nach weiteren Test bleiben von den hinterbliebenen 10% noch gut 4-5% übrig, die dann ihre 3 jährige Ausbildung auf dem Campus verbringen dürfen. Es gibt mehrere davon in Deutschland, wo man zufällig zugeordnet wird. Es wartete eine Abschlussprüfung, die ebenfalls sehr anspruchsvoll ist. Sollte man diese bestanden haben geht es weiter in den praktischen Teil: Also die Schulung im Tower bzw. Center. Zunächst wird natürlich nur bei den Profis zugeschaut, später auch selbst ein kleiner Sektor übernommen (unter stetiger Beobachtung durch den Ausbilder). Das geht dann immer so weiter...größerer Sektor usw. Das wars mal so im Groben. Was ich noch sagen will: Du kannst noch so gut in Englisch sein. Du bekommst das Fluglotsenenglisch beigebracht, bei der viel auf Betonung gesetzt wird damit die Piloten auch jede Zahl verstehen for example: aus three wird tRReee. Hört sich dann bischen an wie englisch mit indischem Akzent ^^ Hoffe konnte dir helfen LG

luanabinkaal  18.08.2014, 15:25

Also,

ich mach´s mal der Reihe nach: Abitur? Stimmt. Die Note ist weitestgehend egal, solange das Abitur bestanden ist. War wirklich zählt, ist der Test bei der DLR in Hamburg.

90% Rausfaller? Stimmt auch, der Test befindet u.a. über Fähigkeiten wie Stressresistenz, Daueraufmerksamkeit und Mehrfachbelstbarkeit. Daher auch die hohen Durchfaller-Raten. Thema Ausbildungsdauer: erstens stimmt es NICHT, dass es mehrere Ausbildungsstätten in Deutschland gibt - ALLE Auszubildenden werden in Langen bei Frankfurt in Sachen Theorie und anschliessender Simulation ausgebildet. Nirgendwo sonst. Und zweitens stimmt es NICHT, dass man dort 3 Jahre zubringt. Vielmehr ist es so, dass man 1 Jahr in der Akademie in Langen verbringt und dann einem Center oder Tower zugewiesen wird. Richtig gelesen: man wird zugewiesen, kann aber Wünsche äussern. Allerdings hat man keinen Rechtsanspruch auf Zugewiesenwerden an den Wunsch-Standort. So kann es also durchaus passieren, dass man aus dem Raum München kommt und am Ende in Hannover Dienst tut. Für diese Planungsfreiheit lässt die DFS einen anfänglich unterschreiben. ABER: einmal dort Zulassung erworben, muss man nicht befürchten, alle paar Jahre woandershin versetzt zu werden. Man bleibt normalerweise immer an einem Standort.

Wenn man dann also an der Akademie nach 1 Jahr fertig ist und alles bestanden hat, kommt man zum sog. On-Job-Training an den zugewiesenen Standort. Dort wird man unter Supervision eines oder mehrerer Ausbilder am live Verkehr ausgebildet. Dabei hat man das Mikro in der Hand und regelt echten Verkehr, der Coach steht/sitzt hinter einem und kann mit seinem Mikrofon jederzeit dazwischengehen und den Trainee ausblocken, dann ist auf der Frequenz nur noch der Coach zu hören. Nach diesem einfachen aber effizienten Trainingsprinzip wird man dann - abhängig vom jeweiligen Standort innerhalb von 12-18 Monaten in speziellen Etappen zum eigenverantwortlich arbeitenden Fluglotsen ausgebildet. Etappen heisst, man macht üblicherweise mehrere sog. Checkouts, nach denen man jeweils eine neue Lizenz für einen Arbeitsplatz/Sektor hinzuerwirbt. Und wenn man alle standortabhängigen Lizenzen erworben hat, ist man Fluglotse. Zum Thema Gehalt:: Ja, es stimmt weitestgehend, was hier kolportiert wird, die Summen lassen sich mit denen von Piloten gängiger Airlines vergleichen. Unterschied: der Pilot muss bei vielen Airlines anfänglich erstmal einen Teil seiner doch beträchtlichen Ausbildungskosten zurückzahlen - dieser Teit entfällt bei der DFS. Man verdient also vom ersten Tag an, den man fertig ist, fürs eigene Portemonnaie. Dafür kann bei manchen Airlines der langjährig erfahrene Kapitän höhere Gehälter erzielen als es bei Lotsen das Maximum ist. Aber bis dahin ist der Flugkapitän auch schon viele Jahre als Kapitän im Einsatz.

Hoffe, geholfen zu haben,

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