Frage zu Photovoltaik und Energiespeicher - wie genau?
Hi, ich will bei diesen steigenden Energiepreisen mein Elektroauto zuhause "gratis" laden mit einer PV Anlage. Ich habe nun was passendes Gefunden, denke ich, doch ich habe dazu noch ein paar Fragen, die mir hoffentlich jemand mit Ahnung zu dem Thema hier beantworten kann:
- Ich möchte keine all zu große Anlage, ich habe mir jetzt ein Set angeschaut, mit 20 Bosch a-Si plus A-85Wp Modulen, das sollte ja dann ca. 1700 Watt peak haben. Dazu noch ein StecaGrid 2000+ Master-M Wechselrichter. So, die Frage ist, was brauche ich noch, damit ich damit mein Auto laden kann? Klar, Halterungen für alles, dann Kabel zum Verbinden (wie dick müssen diese eigentlich sein?) und passende Steckverbindungen sind jetzt selbstverständlich, aber was noch?
- Ich würde gerne, damit das Laden halbwegs gut geht, einen kleinen Energiespeicher haben wollen, ich hatte mit ca. 2-4 kWh gerechnet. Ist das zu klein Dimensioniert? Wenn ja, wie viel kWh wären denn angebracht? Brauche ich für den Anschluss eines Energiespeichers an die oben genannten Teile noch weitere Geräte? Oder kann das der Wechselrichter schon von sich aus?
- Wären Blei-Akkus als Energiespeicher ausreichend? Diese sind deutlich günstiger als Li-Ion und ich finde doch besser für Umwelt, solange man sie ordentlich recyclet.
Danke.
Geladen werden soll ein Hyundai Kona Electric mit 39,2 kWh Akku.
Das Auto hat einen 3-Phasen Gleichrichter an Board und kann natürlich auch mit Gleichstrom schnellgeladen werden.
2 Antworten
Um eine Dimensionierung Deiner Solaranlage abschätzen zu können, ist es erforderlich, die Abnahmemenge pro Tag zu kennen. Im Wesentlichen wäre das Dein Autoakku, der als Verbraucher in Frage kommt ?
Eine Ladung der Autoakkus direkt von der Solaranlage würde eine Menge an Energieverlusten einsparen. Also ohne das Hochtransformieren durch einen Wechselrichter auf 240V und wieder heruntertransformieren auf die Spannung des Autoakkus. Dazu bedarf es aber einer sehr kurzen Kabellänge, die Kabel bräuchten recht dicke Querschnitte.
Da sich auf beiden Seiten der Spannungstransformation Spulen (die mögen sich sich nicht, Resonanzfrequenz) befinden, bräuchte es einen reinen Sinus-Wechselrichters, deren Wirkungsgrad nicht sonderlich gut ist.
Die Anschlussdaten von Deinem Autoakku sind auch wichtig.
Alles richtig, nur der FS hat bisher überhaupt nicht den zu ladenen Akku spezifiziert, so kann man auch keine Empfehlungen geben.
Ich wollte meine Antwort eigentlich als Nachfrage schreiben, aber der Text war dafür zu lang.
Hi, habe die Frage um das Auto ergänzt. Ja, geplant ist erst mal nur das Auto zu laden, oder vielleicht auch bisschen was für Eigenversorgung.
Für die Lösung 1: Gleichstromladen
Mit wieviel Volt Gleichstrom kann geladen werden?
Eine Abschätzung, wieviel KWh werden für eine Durchschnittsfahrt verbraucht werden und in welcher Zeit soll wieder aufgeladen werden?
Ist die Strecke von der Solaranlage zum Auto kurz? Wie lang?
Wenn Deine Anlage dimensioniert werden soll, muss Du mehr Daten liefern.
Für die Solarkleinanlage sind 48 V für direkte Ladung obere Grenze, aus Sicherheitsgründen. Deine Module liefern mit dieser Spannung ~30A (38A),
Das wären 1,4 KWh Einspeisung pro Stunde.
Alles mal überschlägig gerechnet.
Lösung 2
Wechselrichter
Techn. Daten? habe ich nicht gefunden (ewig will ich auch nicht suchen)
Der Energieeintrag der Panelen bleibt natürlich der gleiche, eher kleiner.
Hmm, so wie Sie das hier darstellen sind die Solarpanels ja nicht so das Wahre... Die sind 1,3m x 1m groß, dafür sind aber die 85 Watt /peak echt nicht viel, wie ich im Internet las. Hier wird von ca. 0,2 kW/p ausgegangen, bei guten Panels pro m². Der Preis der 20 Panels mit Wechselrichter soll ca. 750€ betragen. Der Preis hört sich ja erst mal gut an, aber nimmt halt 26 m² an Fläche ein ne?
Vielleicht lege ich doch ein paar Euro drauf und hole mir was anderes, was meinen Sie?
Die Auswahl der Panels wäre später gekommen. Besser sind immer Panels mit hoher Wattzahl, wie z.B. 240 W. Von den von Dir vorgeschlagenen Panels müsste man dafür 3 Stück verschalten !! Anschlüsse sind immer eine Schwachstelle.
Also recht große Panels wählen für die Fläche, die max. zur Verfügung steht.
Als erstes würde ich aber mit dem KFZ-Händler klären, ob eine Gleichstromdirektladung über einen Regler möglich ist (wieviel Volt)
Ich denke mal, ich bleibe bei der Wechselrichter-Variante. Ich weiß, ich muss mit Verlusten rechnen, so kann ich das ganze aber auch für das Haus nutzen, wenn ich mal muss, oder?
Ja, ich schaue mich aktuell nach gebrauchten Modulen um, mit 185W oder mehr als Nennleistung. Diese Bosch Module mit 85 W/p sind ja ein Witz dagegen.
Jetzt mal alle Umwandlungeverluste etc. beiseitegelassen: Um einen 39,2 kWh großen Akkunmit einer Ladeleistung von 1700 Watt zu laden, brauchst du 24 Stunden. Bei vollem Sonnenschein und optimaler Ausrichtung. Am Tag hast du bei stehenden Modulen ohne Nachführung umgerechnet etwa 6 Std. Ladeleistung, das Laden dauert also 4 sonnige Tage.
Die einmalige Ladung deines Autos kostet etwa 12 € an der Steckdose. Was kostet denn deine Anlage? Wieviele Kilometer musst du täglich fahren?
Es geht mir eher darum, wie teuer der Strom in Zukunft noch wird. Ich habe aktuell eine Fahrleistung von +- 13000 km im Jahr, macht ca. 250 km die Woche. Ich dachte mir, wenn ich jetzt ein paar Euro investiere habe ich längerfristig was da von. Strom wird in Zukunft ganz bestimmt nicht günstiger ne. Alle Ladekarten, die ich habe, sind entweder schon teurer geworden seit Dezember 2021 (wo ich das Auto gekauft habe) oder werden es zur Jahresmitte. Also ist es nur eine Frage der zeit, bis der Strom von den Stadtwerken das auch wird für Bestandskunden. Und das Auto braucht nun mal sehr viele Kilowattstunden, bis er voll ist.
Und sehr viele Kilowattstunden brauchen mit deiner Mini-Anlage sehr lange zum Laden. Ein Zusatzakku mit 2-4 kWh hilft ein wenig, aber nicht sehr. Und dein Auto wird auch nur geladen, wenn es bei Sonnenschein an der Anlage angeschlossen ist. Also nur noch Nachts chicht arbeiten. Oder das Auto mit deinem kleinen Stromspeicher in 8 Etappen aufladen.
Besser gesagt: die Anlage ist zu klein, du brauchst mehr Module und einen größeren Speicher. Nur zum Autoladen lohnt das nicht, da ist die Investition zu groß.
ja ok, ich glaube ich lasse das ganze eh sein. Aber danke euch beiden für die Antworten @holgergolger und @TheoBN
Sofern man ein Gerät findet welches die entsprechende Automarke dann eben auch direkt vom Solarbus laden kann.