Frage zu den Wikingern?
Wo und wann lebten und starben sie aus und weshalb waren sie so menschenfeindlich und so brutal.
4 Antworten
Die Nordmänner, wie man sie bei uns über die Jahrhunderte nannte - das Wort Wikinger fand erst vor ca. 200 Jahren, in der Romantik, Einzug in unsere Sprache - heißen jetzt Norweger und Schweden.
Die "Seekrieger auf langer Fahrt fern der Heimat" (das bedeutet ungefähr die Übersetzung von Wikinger) waren ohne Land und finanzierten ihr Leben und ihre Kriege durch Beutezüge in ganz Europa. Das war damals durchaus üblich.
Was anders war: sie kannten die ungeschriebenen Kriegsgesetze des Kontinents nicht, z.B. dass man Kirchen und Klöster verschonte, Verwundete pflegte oder Gefangene machte, wenn diese sich ergaben.
Die Wikingerzeit war nur kurz, zwischen ca. 790 und 1070, also gerade mal 280 Jahre. Die Zeit der Wikinger endete, weil ihre Raubzüge endeten. Sie bekamen Land zugewiesen und konnten endlich auch "normal" leben. Vor Ort gingen die gewaltsamen Auseinandersetzungen aber weiter. Doch Befestigungen und Aufrüstung beendeten das auch irgendwann.
Kurz vor dem Jahr 1000 setzte auch die Christianisierung ein und damit eine Art "Zentralregierung", wie z.B. ein König. Somit hatten nicht mehr Familien, Sippen, Stämme das sagen, sondern eben dieses Oberhaupt.
Sie waren nicht brutaler und grausamer als andere Völker jener Zeit - und mit ihren Handelswegen haben sie viel für den kulturellen Austausch getan. Wikinger stellten z.B. die Leibwache der byzantinischen Kaiser; Wikinger haben die Kiewer Rus begründet - den ersten "russischen" Staat. Sie haben Grönland und Island besiedelt, und man hat Spuren ihrer Niederlassungen sogar in Nordamerika (auf Martha's Vineyard, wenn ich mich richtig erinnere) gefunden. Und kaum ein Herrscher jener Zeit hat mehr für den friedlichen kulturellen Austausch zwischen dem christlichen Europa und der islamischen Welt getan als der normannische (aka Nordmann- aka Wikinger-) König Roger auf Sizilien, durch seinen regelmäßigen Austausch mit dem islamischen Gelehrten und Geografen Ibn Battuta.
sie wahren halt eroberer aber auch händler und fischer , schau dir dokus an ist besser als hier auf GF eine ausführliche antwort zu finden
sie haben sich gegen die christen gewehrt, aber die die wurden einfach stärker und danach kam die heidnische religion einfach weg und alles wurde christlich
Menschenfeindlicher waren sie nicht mehr oder weniger als andere Menschen zu der Zeit. Sie wurden halt bekannt wegen des Überfall auf das kloster lindisfarne. Hauptsächlich waren es aber Bauern, Handwerker und Händler. Ihre Händler kamen bis nach Konstantinopel. Ausgestorben sind sie gar nicht, ihre Religion/lebensweise wurde (ähnlich wie hier in Deutschland) immer mehr verdrängt und durch das Christentum ersetzt.